Fulda hat die Nase vorn: Frühjahrsbelebung lässt in Waldhessen auf sich warten

31.03.17 - Es mutet an, als sei der Landkreis Fulda ein wenig früher aus dem Winterschlaf erwacht als die Region Hersfeld-Rotenburg. Ein Blick auf die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt zeigt, dass der südliche Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda momentan die Nase vorn hat. „Während im Süden die Frühjahrsbelebung schon spürbar ist, warten wir im Norden noch auf das saisonal übliche Anspringen der Konjunktur“, erklärte Agenturchef Waldemar Dombrowski bei einer Pressekonferenz beim Bad Hersfelder Bauunternehmen Räuber.

So sei im Landkreis Fulda ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen; für Hersfeld-Rotenburg werde der saisonale Aufschwung in den nächsten Wochen erwartet.

Im Gesamtbezirk ist die Arbeitslosigkeit im März freilich gesunken: Zum Ende des Monats sind 6.649 Personen arbeitslos gemeldet – das sind 231 weniger als im Februar und 291 weniger als im März letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,6 Prozent (Vormonat sowie Vorjahr: 3,8 Prozent). Wie der Agenturleiter berichtete, sei der Bedarf an Arbeitskräften nach wie vor hoch. „Dem Arbeitgeberservice liegen 3.242 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 4,5 Prozent mehr als im März 2016.“

Der Arbeitsmarkt im März im Landkreis Fulda

Der Arbeitsmarkt in Osthessen profitiert deutlich von der Frühjahrsbelebung. Im März waren 3.777 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 213 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 279 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,2 Prozent (Vormonat: 3,3 Prozent; Vorjahr: 3,4 Prozent).

„Der Winter ist weitestgehend vorbei. Auch viele der zu Beginn der kälteren Jahreszeit freigesetzten Arbeitskräfte sind in den letzten Tagen und Wochen wieder eingestellt worden. Daraus resultiert ein starker Rückgang der Arbeitslosigkeit vor allem bei Männern“, erläuterte Waldemar Dombrowski.

Im März seien 2.086 Männer arbeitslos gemeldet gewesen, und somit 174 weniger als im Monat zuvor. Auch bei älteren Personen über 50 Jahren sei die Arbeitslosigkeit um 99 zurückgegangen, die Arbeitslosenzahlen bei Frauen um 39 auf 1.691 und die der jüngeren Personen unter 25 Jahren um 14 auf 423.

Der Arbeitsmarkt im März im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Nahezu unverändert präsentiert sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. „Momentan ist lediglich eine schwache Frühjahrsbelebung spürbar, die sich positiv auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit auswirkt. Zudem hatten wir im Frühjahr des Vorjahres eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften im Versandhandel, die in diesem Jahr deutlich schwächer ausfällt“, sagte der Agenturchef. In der Folge hätten im März deutlich weniger Arbeitslose eine Beschäftigung aufnehmen können als im Vorjahresmonat.

Allerdings hätten sich im März auch weniger Personen aus einer Beschäftigung arbeitslos gemeldet als im Februar, zugleich hätten mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit wieder den Weg in eine Erwerbstätigkeit gefunden. „Damit scheint die Dynamik am Arbeitsmarkt wieder zu wachsen“, meinte Dombrowski.

Im März waren 2.872 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 18 Arbeitslose weniger als im Vormonat und zwölf weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,5 Prozent. Die Geschäftsleitung sprach in diesem Zusammenhang von einer Seitwärtsbewegung des Arbeitsmarktes. (pm/Stefanie Harth) +++