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Zur Bürgerversammlung in der Schlüchterner Stadthalle kamen 80 interessierte Zuhörer. -

SCHLÜCHTERN In der Stadthalle

Bürgerversammlung zum Thema ICE-Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda

24.04.17 - Dass ausgerechnet die überlastete Bestandsstrecke durch das Kinzigtal ein Argument für einen kinzigtalnahen Neubau der ICE-Strecke Frankfurt-Fulda sein könnte, hatte rund 80 Zuhörer bei der Bürgerversammlung in der Schlüchterner Stadthalle nachdenklich gestimmt. „Das Thema Lärmschutz wird bei der weiteren Planung eine wesentliche Rolle spielen. Durch die Lenkung des nächtlichen Güterverkehrs von der Bestandsstrecke auf die Neubaustrecke ergibt sich die Chance auf Entlastung von nächtlichem Güterverkehrslärm“, hob Dr. Reinhard Domke, Projektleiter der DB-Netze, bei der Vorstellung des Vorhabens hervor.

Die neuen Gleise sorgten für höhere Pünktlichkeit, bedarfsgerechte Angebote für den Nahverkehr, kürzere Reisezeiten im Fernverkehr und leisteten einen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz durch Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene.

Julia Katzenbach-Trosch, zuständig für Kommunikation bei der DB Netz AG ...

Dr. Reinhard Domke, Projektleiter der DB-Netze.

Eine Fahrzeitverkürzung von Frankfurt nach Fulda von 52 auf 45 Minuten gewährleisteten alle sieben möglichen Trassenvarianten. „Um die geeignete Linienführung zu finden, werden in einem nächsten Schritt eine Auswirkungsprognose erstellt und die Varianten miteinander verglichen. Auch eine Kombination aus verschiedenen Trassen ist möglich“, berichtete Domke. Bis zum Herbst werde eine Variante für das Raumordnungsverfahren ermittelt. Dabei würden die Auswirkungen auf Mensch und Natur, die verkehrliche Zielstellung und die Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

„Irgendwo wird die Bahnstrecke vorbeiführen. Unser Anspruch ist es, die bestmögliche Lösung zu finden“, betonte Julia Katzenbach-Trosch, zuständig für Kommunikation bei der DB Netz AG. „Das Projekt wird transparent und nachvollziehbar geplant. Betroffene werden in den Planungsprozess einbezogen. Keine gute Idee bleibt unberücksichtigt“, sagte Katzenbach-Trosch.

Sie wies darauf hin, dass das Projekt Neubaustrecke Hanau-Würzburg/Fulda heiße. Eine Abzweigung nach Würzburg sei aber nur durch den Spessart möglich. Bei einer Entscheidung für eine Spessarttrasse verändere sich die Struktur der Bestandsstrecke erheblich. Dies habe zur Folge, dass der Güterverkehr auf der Kinzigtalbahn weiter zunehme und damit auch die Lärmbelastung. „An einer Neubaustrecke gelten wesentlich strengere Lärmschutzwerte als an bestehenden Strecken“, verdeutlichte Dr. Reinhard Domke. Allerdings gelte ab dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2020 auf dem deutschen Schienennetz ein Fahrverbot für laute Güterwagen. Kein deutscher oder ausländischer Waggon dürfe bei der Fahrt den Höchstwert überschreiten, wie er in den geltenden Lärmschutz-Richtlinien festgeschrieben sei. „Die Einhaltung der Grenzwerte erfolgt durch Umrüstung auf leise Bremssohlen.“

Domke betonte, dass völlig ergebnisoffen nach bestmöglichen Bündelungen der Verkehre gesucht und das Schutzgut Mensch hinsichtlich der Schallbelastung besondere Berücksichtigung finden werde und stellte grundsätzlich fest: „Die Variante durch den Spessart bringt deutlich mehr Güterverkehr ins Kinzigtal.“ (kel) +++


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