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Ferhat Yildiz freut sich auf seine neue Aufgabe beim SV Steinbach - Foto: Bernd Vogt

FUSSBALL Ferhat Yildiz im Portrait

Wie ihn seine Schulterverletzung aus der Bahn warf - "Ich kann nicht ohne Sport"

02.05.17 - Immer wieder streicht Ferhat Yildiz sich durch seinen Bart, der akkurat getrimmt ist. Er wirkt nachdenklich, dennoch fokussiert, mit einem klaren Ziel vor Augen: zum Start der Saison mit seinem neuen Verein wieder fit zu sein. Im Sommer wechselt der 21-Jährige vom Hünfelder SV zum Hessenligisten SV Steinbach, der momentan um seinen Verbleib in Hessens höchster Liga kämpft. Das Problem: seine linke Schulter.

Yildiz in seinem Element. Hier noch im Trikot des Hünfelder SV Archivbild: Julius Böhm

„Vor einem Jahr habe ich mir bei einem Hallenturnier die Schulter ausgekugelt. Ab da nahm alles seinen Lauf, und ich hatte immer wieder Probleme“, so Yildiz. Zwei Wochen pausierte der Deutsche mit türkischen Wurzeln. Er stieg wieder in den Trainingsbetrieb ein. Dann, beim Spiel gegen den SSV Sand, kugelte er sich die Schulter wieder aus: „Normal war das nicht, ich habe einen Arzt aufgesucht, weil Zweikämpfe mit den Schmerzen unmöglich waren.“ Zu dieser Zeit spielt Yildiz im Verbandsliga-Team des HSV und unterstützt ebenso die in der Kreisoberliga Fulda-Mitte spielende Reserve.

Als der 21-Jährige erzählt, wie die Diagnose lautete, verfällt er wieder in eine nachdenkliche Miene, und man merkt ihm an, dass nicht alles nach Plan gelaufen ist: „Die Diagnose lautete, dass mir ein Knochen in der Schulter fehlt.“ Das Vorgehen der Ärzte in Bad Neustadt, die auf Schulterchirurgie spezialisiert sind, sah den Transfer vom einem Knochen aus der Hüfte in die Schulter vor – acht Wochen Pause. „Die Operation war am 27. Januar“, die Aussage kommt wie aus der Pistole geschossen. Die Vorbereitung für die Rückrunde fiel für Yildiz damit flach.

Flach fällt für Ferhat Yildiz auch die Restrunde in 2017. Zu früh begann er wieder mit dem Training, und die Schulter meldete sich wieder. Man merkt ihm an, dass er mit dieser Situation nicht zufrieden ist, er schaut immer wieder auf den Fußboden: „Ich werde wahrscheinlich erst wieder im Sommer mit dem Fußballspielen anfangen können.“

Unterstützung des neuen Vereins 

Ferhat gibt es auch ohne Bart

Vor circa zwei Wochen gab der SV Steinbach die Verpflichtung des Linksfußes bekannt und bekannt waren dem SV Steinbach auch Yildiz’s Schulterprobleme. „Ferhat erzählte mir, dass er immer noch Schmerzen hat. Daraufhin sind wir zusammen zu einem Sportarzt nach Wetzlar gefahren“, so Jan Händler, Teammanager des SV Steinbach. „Jan hat sich super um mich gekümmert“, sagt Yildiz. Die Diagnose des Spezialisten, der auch Bundesliga-Handballer betreut, stand schnell fest: absolutes Fußballverbot und Reha. „Das war natürlich ein Schock für mich. Ich kann nicht ohne Sport“, erklärt der linke Außenverteidiger. Trotz der Schmerzen läuft der 21-Jährige noch zweimal für die Reserve des HSV auf, und erzielte zwei Tore, bevor ihm die Runde genommen wurde.

Für Ferhat Yildiz hat es nun höchste Priorität, wieder fit zu werden, um die Mannschaft des SVS in der kommenden Saison zu unterstützen. Das Funkeln in seinen Augen kehrt zurück, denn Fußball ist seine Leidenschaft: „Steinbach spielt einen super Fußball und ich möchte ein Teil davon werden und natürlich Stammspieler.“ Die Vorfreude ist groß. Denn in Steinbach trifft er auf bekannte Gesichter wie Cino Schwab, mit dem er gut befreundet ist, oder auf Michael Wiegand, mit dem er zusammen beim JFV Viktoria Fulda in der Jugend gespielt hat.

„Der Abschied aus Hünfeld fällt mir dennoch nicht leicht. Es waren drei schöne Jahre. Das letzte war auf Grund meiner Schulterverletzung von Pech geprägt“, blickt Yildiz zurück. Der 21-Jährige betont, dass er sich in Steinbach weiterentwickeln möchte und von erfahrenen Spielern wie Steffen Trabert, Cino Schwab oder Steinbachs-Neuzugang Marius Müller lernen wolle.

Bis zu seinem Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb, das weiß Ferhat Yildiz, dauert es jedoch noch eine Weile: „Solange halte ich mich mit Joggen und Schwimmen fit. Ich gehe gern Schwimmen.“ Seine Mimik ist nun heller, er strahlt und freut sich auf seine neue Aufgabe beim SVS. Wehmütig wird er dennoch einmal, als er sagt, dass Hünfeld sein Heimatverein ist, denn da, so Yildiz, sei er groß geworden. (Franziska Vogt) +++


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