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Heiko Stolz ist seit 100 Tagen Rathauschef - Fotos: Julissa Bär

NEUHOF "Bin angekommen"

Morgen: Heiko Stolz seit 100 Tagen im Amt - Viele große Projekte stehen an

10.05.17 - Seit 100 Tagen ist Heiko Stolz (CDU) nun als Bürgermeister der Kaligemeinde Neuhof (südlicher Kreis Fulda) im Amt. Der 43-Jährige hat nach 18 Jahren Maria Schultheis abgelöst und den Chefsessel im Rathaus übernommen. "Das hier ist genau mein Ding", schwärmt der gebürtige Neuhofer, der sich für seine Amtsperiode viel vorgenommen hat. OSTHESSEN|NEWS hat ihn an seinem neuen Arbeitsplatz getroffen.

Fast 24 Jahre lang war Stolz bei der Sparkasse Fulda angestellt, davon 17 als Abteilungsleiter. "Nach so einer langen Zeit suchte ich eine neue Herausforderung. Ich war gesättigt." Das Bürgermeisteramt habe ihm wieder ein breites Feld geöffnet. Jeden Tag steht etwas Neues auf der Agenda. "Morgens weiß man nie genau, was einen erwartet. Das macht es so interessant."

Die erste Zeit hat Stolz genutzt, um die internen und externen Strukturen kennenzulernen. "Ich bin dabei mir ein Netzwerk aufzubauen, aus und mit dem ich agieren kann." Zwar habe er sich anfangs zu viel zugemutet, doch inzwischen hat der 43-Jährige seinen Arbeitsalltag strukturiert und will nun voller Eifer seine Ziele umsetzen. "Nach 100 Tagen kann ich sagen: ich bin in meinem Amt angekommen. Jetzt geht es in die Tiefe."

Das Bild zeigt das frühere Schloss

Der Zollweg ist für ein Jahr komplett gesperrt

Viele laufende Projekte

Während sich Stolz Stück für Stück eingearbeitet hat, ging das Tagesgeschäft ganz normal weiter. In der Zwischenzeit wurde der Zollweg für Bauarbeiten gesperrt. Auch der Rückbau der alten B40, die Gestaltung der A66-Tunneldecke und der Neubau des Feuerwehrhauses in Hauswurz sind vorangeschritten. Zudem wird derzeit der Spielplatz in Hattenhof neugestaltet und der Rathausvorplatz in Neuhof bekommt in Kürze freies WLAN. "Auch die Themen Windkraft und Ausbau der Bahntrasse brennen."

Wichtig ist Stolz auch der Ausbau des Gewerbegebietes. "Es geht darum, Gewerbe zu finden, weitere Arbeitsplätze zu generieren und die Gewerbesteuererträge auf viele Schultern zu verteilen." Ziel ist es, das Risiko, von nur wenigen Gewerbetreibenden abhängig zu sein, zu minimieren. "Gewerbe heißt Arbeitsplätze und Wohlstand für die Kommune." Durch die attraktive Lage habe die Gemeinde immer wieder neue Anfragen von interessierten Unternehmen. Stolz will vor allem Mittelständler ansiedeln, da diese viele Arbeitsplätze schaffen und sich in das "Netzwerk Neuhof" integrieren.

Auch die Schaffung von weiteren Baugebieten steht auf dem Plan, jedoch nicht, ohne auch die Innenentwicklung aus den Augen zu lassen. "Wir haben in Neuhof um die 90 Baulücken. Die befinden sich meist im Privatbesitz, sind aber schon erschlossen", erklärt Stolz, der plant, einige der Privatbesitzer vom Verkauf bzw. von der Bebauung zu überzeugen. 

Das Gewerbegebiet in Neuhof an der A66.

Heiko Stolz bekam viele Glückwünsche zu seiner gewonnen Bürgermeisterkandidatur ...

Viele Herzensangelegenheiten

Im O|N-Gespräch wurde schnell deutlich, dass der 43-Jährige viele Herzensangelegenheiten hat. Unter anderem sind ihm die Attraktivität und der Innenausbau von Neuhof, die Stabilität der Finanzen und vor allem der Zusammenhalt in der Gemeinde wichtig. "Mein erstes Ziel ist es, die angefangenen Projekte zu Ende zu bringen und dann sukzessive Neue anzustoßen." Bis zum Ende seiner ersten Amtsperiode strebt Stolz einen deutlichen Fortschritt der Innenentwicklung des Ortes an. "Die B40 ist nun fast zurückgebaut worden. Die Flächen sind da und können schön gestaltet werden. Ich will Neuhof attraktiver machen – und dass, ohne die Ortschaften zu vernachlässigen." Aus diesem Grund will Stolz mindestens einmal jährlich die Ortsbeiratssitzungen besuchen und "aktuelle Themen abholen".

Auch der Bau des neuen DRK-Rettungszentrums in der Niederkalbacher Straße sei wieder etwas weiter nach vorne gerückt. Die Gemeinde habe den Zuschuss von 50.000 auf 75.000 Euro erhöht. Weitere 75.000 Euro werden vermutlich von zwei Finanzierungspartnern in die Hand genommen. Wenn das der Fall sei, stehe dem Bau nichts mehr im Wege.

Viel auf der Strecke geblieben: Neuhof als kulturelles Südzentrum

"Mein großes Thema ist der Zusammenhalt in der Gemeinde. Durch die großen Baumaßnahmen der letzten Jahre ist viel auf der Strecke geblieben." Einen ersten Schritt plant der 43-Jährige mit einem "Zollwegfestival". Dieses soll im kommenden Jahr nach Beendigung der Bauarbeiten stattfinden. Wichtig ist dem Bürgermeister hierbei die Einbindung von Gewerbetreibenden, Vereinen und Bürgern. Vor allem kulturell müsse sich in der Kaligemeinde einiges tun. "Das liegt mir sehr am Herzen. Ich würde den kulturellen Part gerne ausbauen. Wir haben mit dem Gemeindezentrum eine tolle Voraussetzung im Südkreis, auch mal größere Veranstaltungen mit Kulturcharakter, durchzuführen."

"Irgendwann will ich auch das Rathaus-Nebengebäude angehen. Das ist ziemlich in die Jahre gekommen, gerade die Büros sind sehr alt und entsprechen nicht mehr einem adäquaten Standard." Auch das Bürgerbüro bedarf dringend einer Modernisierung. "Das Bürgerbüro braucht mehr Platz, mehr Diskretion und einen ordentlichen Wartebereich." Und auch ein barrierefreier Rathaus-Zugang sei dringend notwendig.

"Habe Lust zu gestalten"

Nach 100 Tagen fühlt sich Stolz nun richtig gut. "Ich habe eine neue Herausforderung gesucht und gefunden. Ich will meine Heimat gestalten und es macht mir Spaß." Der neue Rathauschef will mit den Bürgern auf Augenhöhe sein. "Meine Tür steht allen offen. Mir ist es wichtig, die Menschen mit einzubeziehen und gemeinsam mit den Bürgern Neuhof voranzubringen." (Julissa Bär) +++


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