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Das ehemalige Kontorgebäude von Wein Schmitt hinter der Gründerzeitvilla wird derzeit umgebaut - Luftbild: O|N

FULDA "WeinSchmitt"-Kontor wird umgebaut

Bischof Algermissen plant seinen Lebensabend "im Schatten des Fuldaer Domes"

20.05.17 - Auf dem Grundstück am Paulustor 6B im Fuldaer Barockviertel vollzieht sich zur Zeit ein größerer Umbau. Hier entsteht - quasi gegenüber des Bischofspalais´ - der künftige Alterswohnsitz von Bischof Heinz Josef Algermissen, der nächstes Jahr im Februar 75 Jahre alt wird und dann voraussichtlich sein Rücktrittsgesuch an Papst Franziskus stellen wird. Nördlich der Orangerie steht hier seit der Gründerzeit  die für den Weinhändler Michael Schmitt erbaute Villa, die der Diözese Fulda gehört und weiterhin von verschiedenen kirchlichen Stabsstellen wie  Bischöfliche Schulabteilung / Rundfunk / Öffentlichkeitsarbeit  ("Medienzentrale") genutzt wird. 

Bischof Algermissen wird im kommenden Jahr seinen Alterssitz "im Schatten des Domes" ...

Wenn Bischof Heinz Josef Algermissen den Papst um Entpflichtung von seinem Amt bittet, wird er nicht nur seinem Bistum erhalten bleiben, sondern auch der Stadt Fulda. Allerdings wird er das Bischofshaus für einen Nachfolger im Amt freigeben. Stattdessen wird Bischof Algermissen dann eine Wohnung im ehemaligen Kontorgebäude von Wein-Schmitt (hinter der "Villa") beziehen, wie das Bistum jetzt auf Anfrage von O|N bestätigte. Das Kontorgebäude befindet sich im Bistumsbesitz. Dessen Kellergewölbe wurde allerdings von einem aggressiven Schimmelpilz befallen, der die weitere Nutzung unmöglich machte. Deshalb wird es zum Wohnbereich hin abgedichtet. Aus dem ehemaligen Kontorgebäude, also aus Lagerräumen, entsteht jetzt ein Wohngebäude ("Paulustor 6 b"). Dort wird der erste Bewohner Bischof Algermissen in einer Wohnung mit etwa 140 qm Wohnfläche seinen Lebensabend verbringen. 

Das Kontorgebäude (hinten), im Vordergrund rechts die so genannte "Villa", die weiterhin ...Fotos: Christian P. Stadtfeld

Mit der Unterbringung des Bischofs in diesem Haus schlägt das Bistum quasi zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits sind ohnehin Aufwendungen für Erhalt und Pflege des denkmalgeschützten Hauses aufzubringen; andererseits ist das Bistum verpflichtet, dem dann emeritierten Bischof eine angemessene Wohnung anzubieten.

Der alte Weinkeller sowie die Restauration Schmitt waren wegen Schimmelbefall nicht mehr nutzbar, werden auch in Zukunft nicht mehr nutzbar sein. Einem Abriss des Hauses stand der Denkmalschutz entgegen. Komplexe denkmalpflegerische Erfordernisse wie Sicherung der Bausubstanz, Schimmelbeseitigung und sporendichte Trennung von Gewölbekellern bzw. 1. Untergeschoss und Erdgeschoss u. ä. waren vorzunehmen und schlagen mit rund 400.000 Euro zu Buche.

Der Umbau des ehemaligen Lagerhauses in eine Wohnimmobilie sichert nicht nur die historische Bausubstanz, sondern ermöglicht es, die Immobilie langfristig zu vermieten. Die Kosten für diese Baumaßnahmen belaufen sich voraussichtlich auf etwa 450.000 Euro. Bischof Algermissen wird sich in seiner Wohnung ein Gästezimmer, ein Arbeitszimmer und einen einfachen Andachtsraum einrichten. Die Immobilie wird so gestaltet, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt anderweitig genutzt werden kann.

Bereits seit Beginn der Planungen sind alle erforderlichen Gremien beteiligt. Sämtliche Aufwendungen sind im Haushaltsplan des Bistums, der veröffentlicht und von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft wird, einsehbar. (ci)+++


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