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Nur noch in 30 Prozent der deutschen Haushalte türmt sich das Geschirr und wartet darauf abgewaschen zu werden. In knapp 70 Prozent der Haushalte erledigt dies eine Spülmaschine - Fotos: Pixabay

REGION ON-WISSEN

Niemals mehr ohne Spülmaschine

29.05.17 - Wer einmal in den Genuss gekommen ist, das schmutzige Geschirr einfach nur in die Maschine stecken zu müssen, diese anzuschalten und nach einem gewissen Zeitraum sauber wieder zu entnehmen, wird sie wohl nie mehr missen wollen. Die Rede ist von der Spülmaschine, die im Jahr 2016 in 20 Prozent mehr Haushalten (69,8 Prozent) gestanden hat als noch im Jahr 2000 (48,3 Prozent). Der Grund für den rasanten Anstieg zeigt vielerlei Gesichter: Der Betrieb der Spülmaschine ist mit Blick auf die immer besser werdende Energieeffizienz heute weit weniger geldintensiv als früher. Welchen Wandel die Maschine noch durchgemacht hat und wie sie sich heute im Duell mit dem manuellen Abwasch behaupten kann, verrät dieser Beitrag.

Zur Geschichte der Spülmaschine

Die FAZ widmete der Spülmaschine vor einigen Jahren ein kleines Geburtstagsspecial. Darin wurden auch diese Meilensteine skizziert:

- 1886 war das Jahr der Doppelpremiere: Josephine Cochran meldete in diesem Jahr das Patent für ihre Erfindung – die erste Spülmaschine – an und gilt seither nicht nur als Erfinderin des Geräts, sondern auch als erste weibliche Erfinderin überhaupt.

- 1893 wurden bereits die ersten Prototypen der Kupferkessel-Spülmaschine auf der Weltausstellung in Chicago vorgestellt. Der Durchbruch kam aufgrund der hohen Produktionskosten und der niedrigen Investitionen in Tellerwäscher nur langsam.

- 1929 wurde die erste Maschine in Deutschland vorgestellt, doch auch hier legte die Erfindung keine rasant aufsteigende Absatzkurve hin. Lange Zeit galt die Spülmaschine als Luxusgut.

- Ab den 1970er gingen die Verkaufszahlen nach oben und es zeigte sich ein deutlicher Trend, der mitunter auch die Frau aus der Küche hervorlockte.

Obgleich die technischen Finessen heute weitaus ausgeklügelter sind, so bleibt das dreigliedrige Wirkprinzip aus Temperatur, Wasserdruck und Reiniger nach wie vor erhalten. Neben der klassischen Reinigungsleistung stehen auch Trocknung, Lärmpegel und Energieeffizienz im Fokus der Verbraucher. Verschiedene Modellvarianten gibt es mittlerweile am Markt, zudem geht der Trend dahin, die Maschine in der Küche höher zu setzen, um das Ein- und Ausräumen rückenschonend zu ermöglichen.

Auswahl und Handhabung sind entscheidend

Um diese Haltung künftig zu umgehen, werden zunehmend häufiger Geschirrspüler ...

Neben den verschiedenen Modellen (freistehend, teil-/vollintegrierbar, unterbaufähig) gilt es laut diesem Produkttest, diese Faktoren bei der Wahl des Geräts zu beachten:

- Die Bauform muss zur Küche passen. Dies ist besonders dann relevant, wenn ein bereits verbautes Gerät kaputt gegangen ist und ersetzt werden muss. Wird die Küche ohnehin neu geplant, wird heute meist ein verblendetes Gerät integriert, das auf den ersten Blick gar nicht als Spülmaschine erkennbar ist.

- Der Strom- und Wasserverbrauch ist entscheidend. Einen besonders transparenten Einblick in die Verkaufswerte bietet in diesem Zusammenhang das EU-Energielabel. Ausgewiesen sind Energieeffizienz und Reinigungsklasse. Auf dem Produktdatenblatt steht der Strom- und Wasserverbrauch ebenso wie die Beladungsmenge und die Trocknungseffizienz.

- Die Innenausstattung einer Spülmaschine ist verbraucherabhängig. Die grundlegende Aufteilung ist bei jeder Spülmaschine gleich: In den oberen Korb kommt leichteres Geschirr, in den unteren Korb kommt das schwere Geschirr. Wo das Besteck verstaut wird, kann ebenso gewählt werden wie die Klapp-Funktion der Halterungen, die die Teller aufrecht stehen lassen. Das generelle Platzangebot (gemessen als „Maßgedeck“), der Reinigungszyklus, die Sprüharme und der Beladungssensor sind weitere Details bei der Wahl der Innenausstattung.

- Diverse Programmfunktionen ermöglichen optimale Ergebnisse. Mittlerweile wartete jede Maschine mit Standard- und Sonderwaschprogrammen auf. So kann vor allem mit Blick auf die Zeit und die Intensität manuell nachjustiert werden.

Während diese technischen Faktoren letztlich ein Entscheidungskriterium beim Kauf sind, gilt es auch, die Maschine danach ordentlich zu benutzen. Dazu gibt es eine überschaubare Liste von nur zwei Tipps, die einzuhalten sind, um ein gutes Reinigungsergebnis und eine gute Energieeffizienz zu erreichen.

Tipp 1: Nicht der teuerste Reinigungstab ist der Beste

Dass genau das Gegenteil der Fall ist, hat nun eine Untersuchung der Stiftung Warentest gezeigt, deren Ergebnisse in der Welt präsentiert wurden: „Die Verbraucherschützer nahmen Reinigungsmittel für den Geschirrspüler aller Preisklassen unter die Lupe. Sie prüften herkömmliche und Öko-Mittel vom No-Name-Produkt bis zum Markenfabrikat für 4 bis 22 Cent pro Spülgang. Sie ließen mit jedem Produkt schmutziges Geschirr bei 45 Grad reinigen und prüften nachher auf die Kriterien Reinigung, Verhindern von Kalkbelägen, Materialschonung, Umweltfreundlichkeit und die Verpackung.“ Das Ergebnis: Das mit Abstand günstigste Geschirrspülmittel – das Geschirr-Reiniger-Pulver Domol von Rossmann – gewann den Test. Grundsätzlich ist bei der Befüllung der Maschine mit Salz, Klarspüler und Reiniger darauf zu achten, die Mengen exakt und in Abhängigkeit von der Wasserhärte zu dosieren.

Tipp 2: Vorspülen oder Maschinenschonung ist unnötig

Das Vorspülen des Geschirrs ist nicht nötig, wenn die Einstellung der Maschine richtig ...

Zwar gehören Essensreste in den Müll, aber ein Vorspülen des Geschirrs ist dennoch nicht nötig, damit das Geschirr nachher sauber wird. Wer Spinat oder Brokkoli auf den Tellern serviert hat, kann mit dem Vorab-Spülen lediglich verhindern, dass sich Reste des Essens in der Maschine verteilen und vielleicht auf anderem Geschirr ablagern. Ebenso unnütz wie das Vorspülen ist das Laufenlassen der halb vollen Maschine. Wer auf höchste Effizienz setzen möchte, der sollte darauf achten, die Maschine möglichst gut zu füllen. Auch die Anwendung des passenden Spülprogramms – wie etwa ein Kurzprogramm bei leichter Verschmutzung – helfen beim Energiesparen. +++


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