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Imker Erich Wirf vor seinem Bienenhaus im Garten. - Fotos: Gerhard Manns

WILDECK Die Imkerei, eine Wissenschaft für sich

Fleißige Bienen der 14 Völker sorgen bei Imker Erich Wirf für süßes Lächeln

30.05.17 - Es ist schon ein besonderes aber auch nicht ganz ungefährliches Erlebnis, einem Imker beim Entfernen der prall gefüllten Honigwaben aus den Bienenstöcken zuzuschauen. Für den unwissenden Laien kann es beim Zuschauen mitunter ganz schön gefährlich werden, wenn den Immen der Honigvorrat „geklaut“ wird. Dann kann es schon mal passieren, dass die sonst harmlosen Bienchen sich zur Wehr setzen und ganz schön zustechen können.

So hatte OSTHESSEN|NEWS jetzt die Möglichkeit, dem leidenschaftlichen Imker Erich Wirf aus dem Wildecker Ortsteil Hönebach, Kreis Hersfeld-Rotenburg, beim Entnehmen der Honigwaben aus der Beute, wie der Bienenstock im Imkerjargon auch genannt wird, ganz nah bei der Arbeit zuzuschauen. Immer in Abwehrstellung zu möglichen Angriffen der wild gewordenen Bienen, gelangen dem Fotografen dann doch beeindruckende Fotos, die die nicht immer ganz einfache Arbeit eines Imkers zeigen. Mit einem sogenannten Smoker und viel Qualm wird versucht die Immen zu beruhigen, damit die Waben aus der Beute entnommen werden können.

„War der April und der Anfang des Wonnemonats Mai noch zu kalt, so deutet doch jetzt alles auf ein gutes Honigjahr hin“, so Erich Wirf bei der Entnahme der ersten Waben. Vorher kontrollierte er aber mit einem Refraktometer den Feuchtigkeitsanteil, weil der in Deutschland geerntete Honig nur maximal 18 Prozent Wassergehalt aufweisen darf. Aber es war alles gut, das Messgerät zeigte gerade mal knapp über 17 Prozent an. Diese gute Anfangsernte ist den Rapsblüten zu verdanken, da die drei Bienenvölker direkt am Rande einiger Rapsfelder stehen. Diese sind aber jetzt verblüht und so orientieren sich die Bienen zu anderen Pflanzen die gerade in Blüte stehen. Und was das wichtigste dabei ist, alles naturrein, nicht vermischt mit anderen Honigarten und in Top Qualität. „Wenn die Honigernte so ertragreich ist wie jetzt, dann macht die mühevolle Arbeit doppelt so viel Spaß und erzeugt ein ,süßes' Lächeln auf den Lippen des Imkers“, so ein sehr zufriedener Erich Wirf.

Zurzeit besitzt er 14 Völker die an unterschiedlichen Stellen stationiert sind, vier zu Hause im Bienenhaus in seinem Garten, neben dem Gartenbau Renner, wo es für die Bienen an den üppigen Blüten der Renners besonders viel zu holen gibt. Die restlichen zehn Völker hat er an einigen Stellen in der Feldgemarkung verteilt. Gartenbau Renner veranstaltet am 10.und 11. Juni 2017 wieder einen „Tag der offenen Tür“ und ist an beiden Tagen ab 10 Uhr geöffnet.

Damit das mit dem Nachwuchs auch klappt, hat Imker Erich Wirf auch noch drei sogenannte Brutableger angelegt. Ab dem Monat Mai, in dem die Tage länger wurden und mit steigenden Tagestemperaturen, hat er mit der Volksvermehrung und Bildung von Brutablegern begonnen. Auch dienen diese Maßnahmen zur Zügelung des Schwarmtriebs, in dem die Völker künstlich geschröpft werden. Erich Wirf gehört dem Imkerverein Blumenstein e.V. an und ist gleichzeitig auch noch Wespen und Hornissen Fachberater. (Gerhard Manns) +++


Der „Smoker“.

Die erste Wabe ist aus der Beute entnommen.

Mit einem feinen Handfeger werden die Bienen von der Wabe entfernt.

Der Refraktometer.

Neue Wabe rein, aber mit Wasser bitte.

Jetzt ist die Aufregung groß im Bienenstock.

Die Honigschleuder ist bereit.

Zu Hause wird der Wachs entfernt ...

... und die Wabe in die Honigschleuder getan.

Noch mal den Wassergehalt messen.

Und schon läuft der Honig aus der Schleuder über das Sieb in den Eimer.


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