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- Fotos: Jeff Mofaclub

REGION Unterwegs mit 25 km/h

Jeff Mofa-Tour 2017: Tag 4 - Rüdesheim - Hoherodskopf - Fulda

Der Jeff Mofaclub startete am Mittwoch in Fulda zu seiner alljährlichen Mofatour. 15 tapfere Recken (immerhin 68,18 Prozent aller Jeff-Mitglieder) verlangen auch dieses Jahr den Maschinen und vor allem sich selbst eine ganze Menge ab. Ziel: Koblenz !

29.05.17 - Tag 4 - Mensch und Maschine am Limit

Die vierte und zeitgleich die Königsetappe der diesjährigen Tour führte die Jeffs von Rüdesheim an den Hohenrodskopf. Der vergangene Abend wurde am Lagerfeuer mit Blick auf den Rhein verbracht und ein Toast nach dem anderen auf den Nachwuchs eines Daheimgebliebenen Jeff-Mitgliedes ausgesprochen. Der neue Tag startete ungewöhnlich früh, da Mehrbettzimmer gepaart mit schnarchenden Mofafahrern den ein oder anderen zum Frühaufsteher werden lässt. Nach einem ersten Tankstopp in Rüdesheim ging es Richtung Wiesbaden, wo es auch direkt die erste Panne gab. Nach Wiesbaden kommt der Taunus und der liebe Gott hat diesen mit einigen steilen Anstiegen versehen. Das trieb Mensch und Maschine und vor allen Dingen den Präsidenten an seine Grenzen. Nach dem ersten Dutzend Steigungen hat sich der Präsident direkt online beim nächsten Giro d'Italia angemeldet. Mal schauen ob das durchgeht, trainiert hat er ja genug.

Abfahrt in Rüdesheim

Tankstopp

 Die Strecke verlief nicht immer optimal, denn eine einspurige Straße mit Baustelle ist eindeutig zu eng für Autos, die Mofas überholen wollen. So bildete sich teilweise eine Autoschlange von mindestens 1,3 Kilometern hinter der Jeffkolonne. Vor allem die nachfahrenden Cabriofahrer bekamen den lieblichen Geruch frischen Zweitaktgemisches in ihre Nasen, was nicht überall für Begeisterung sorgte. Nach einem weiteren Tankstopp am Fuße des Feldberges gab es einen riesen Knall und ein Mofa blieb stehen. Für den technisch versierten Leser sei hier gesagt, dass das Polrad demontiert werden musste um den defekten Unterbrecherkontakt des 6-Volt Schwunglichtmagnetzünders auszutauschen. Für den Laien: das Mofa war kaputt. Die clubinternen Schrauberkönige werkelten unter zustimmenden Kopfnicken und Fachgesimpel der gesamten Mofagemeinde am Mofa und nachdem das erledigt war besorgten zwei andere Jeffs beim Dorfeigenen Imbiss 15 Burger zur Mittagspause. Der Imbissbudenbetreiber schloss direkt die Bude, Tagesgeschäft erledigt. Nach weiteren Höhen und Tiefen kam man bei bestem Wetter in Friedberg an, was man geschickt durch Nutzung der Feldwege umfuhr. Die Sonne brannte auf die Näschen, selbst kurzärmelig kam kaum kühlende Luft an die gestählten Körper. Memo für nächstes Jahr: bei Sonnenschein und Hitze noch viel schneller fahren.

Nach 7,5 Stunden Fahrt und knapp 140 Kilometer wartete die letzte schwere Prüfung auf die mittlerweile kochledergar geschwitzten Jeffs: der Anstieg auf den Hoherrodskopf. Für die meisten ist diese Steigung kein Problem, doch einige einzelne, eigentlich nur ein einzelner, sah den Anstieg als unüberwindbares Hindernis. Durch tatkräftige Unterstützung kamen aber alle am Ende an der Jugendherberge an. Zwei Jeffs, die abends zu dem Rest der Gruppe aus Fulda hinzugestoßen sind, transportierten mit Mofa und Anhänger Gitarre und Cajon auf den Berg und somit hatte man abends bei Grill und Lagerfeuer Livemusik. Weitere Gäste der Jugendherberge gesellten sich dazu und somit gabs das erste Jeff-Mofaclub Livekonzert am Hoherrodskopf. Ein Wahnsinn. Sonntag werden die letzten Kilometer dieser Tour zurückgelegt. Es geht wieder nach Hause und einige freuen sich sogar schon darauf. Bleiben Sie am Ball bzw. bleiben Sie am Mofa!

Tag 5 - Ab in die Heimat  

Den letzten Abend in der Jugendherberge verbrachten die Jeffs standesgemäß mit Rooibos-Tee, Knabbergebäck und Livemusik am Lagerfeuer. Das Ambiente bei morgendlichen Kaffee auf der Terrasse glich einer Mischung aus Schwarzwaldpanorama und sonnigen Italien und alle Jeffs waren sich einig, dass der Vogelsbergkreis ein schönes Fleckchen Erde ist. Die Maschinen wurden bepackt und gestartet, doch schon am Start folgte die erste Panne. Beim kräftigen Antreten gab eine Fussraste nach und löste sich aus der dafür vorgesehen Halterung. Erster Stopp.

 Der zweite Stopp sollte nicht lange auf sich warten lassen. Der mit Instrumenten und Bier bepackte Anhänger bekam Schlagseite und das linke Rad verlor die nötige Luft. In Windeseile wurde alles repariert und es ging weiter. Der letzte Schlauchwechsel muss hier aber noch zu Zeiten von Kaiser Wilhelm gewesen sein, da war mich sich nach Betrachten der antiken Gummimischung einig. Motiviert fuhr man weiter, den Geruch der Heimat schon in den Nasen. Aber nicht lange, wieder war's der Anhänger und das vermaledeite linke Rad, das wieder die Luft verlor. Kurzerhand wurde alles umgepackt, der Hänger an einer geheimen Stelle in der Nähe von Blankenau deponiert und weiter ging's. Natürlich wird der Hänger morgen wieder abgeholt, das Versprechen wir allen Blankenauern. Zum Schluss der Tour besuchten die Jeffs den heimatlichen Dom zu Fulda. Für die Galerie und das Poesiealbum wurden hier noch ein paar Fotos geschossen.

Dann ging's es nach knapp 500 Kilometern und einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 17,5 km/h Richtung Heimat Dietershan. Standesgemäß wurden bei der Einfahrt Blumenteppiche ausgerollt, Jungfrauen warfen Lorbeerkränze und der Ortsvorsteher begrüßte die Recken mit stolz geschwellter Brust und dem goldenen Buch des Dorfes, in das sich die Jeffs eintragen sollten. Spässchen... Es war Mittagszeit und wenn das Essen auf dem Tisch steht, treibt den Dietershaner nichts auf die Straße. Aber ein paar waren doch zur Begrüßung gekommen und so fühlten sich die Jeffs doch ein wenig geehrt. Das war die Jubiläumstour der Jeffs. Wir hoffen, sie hatten ein wenig Spaß beim Lesen. Wir freuen uns doch immer wieder, wie viele Leute uns zuwinken, den Daumen hoch zeigen und lachen, wenn sie eine Gruppe von 15 Mofafahrern durch die Landschaft tuckern sehen. Der eine mag Katzen, der andere linksgedrehten Joghurt, manche mögen Pullover aus Polyacryl, der nächste mag seine Freundin nicht mehr. Wir lieben es Mofa zu fahren, auch wenn das für manche nicht nachvollziehbar ist. Aber so ist das Leben, jedem das seine.

 An alle drängelnden Autofahrer sei gesagt: Hupen bringt nichts, da erschrecken sich die Mofas nur und werden noch langsamer. Einfach mal einen Gang runter schalten, entspannter werden, am Ende kommt man auch mit Geduld ans Ziel, so machen wir es auch. Entschleunigen statt Beschleunigen. Wir würden sich freuen, wenn Sie am 12.08.2017 den Weg nach Dietershan finden und mit uns zusammen unser Jubiläum feiern. Selbst wenn sie keinen Führerschein haben, jeder ist herzlich willkommen. Infos hierzu finden Sie auf unserer Homepage www.jeff-mofaclub.de ! Vielen Dank an alle Leser Im Namen der Jeffs.  +++

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