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- Fotos: Danny Chahbouni

GEISA "Die kalte Wahrheit"

Internationaler Künstler Dorél Dobocan übergibt Werk an Point-Alpha-Stiftung

30.05.17 - Am  gestrigen Montag übergab der international bekannte Künstler Dorél Dobocan aus Mainz sein Werk „Die Kalte Wahrheit“ gemeinsam mit der hessischen Staatskanzlei an die Point Alpha Stiftung. Der Mittelteil des monumentalen Triptychons aus jeweils 2m x 2m großen Leinwänden wird zukünftig im Haus auf der Grenze der Gedenkstätte Point Alpha für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein.

Dobocans Werk zeigt eine Armee von Grenzsoldaten vor Stacheldraht-Streifen. Für den 1951 in Rumänien geborenen Künstler ein äußerst persönliches Werk. Bereits als 12 Jähriger Junge versuchte er vor dem Regime des Diktators Nicolae Ceau?escu zu fliehen. Nach mehreren gescheiterten Fluchtversuchen wurde er durch die rumänische Geheimpolizei Securitate inhaftiert und auf eine Todesliste gesetzt. Es ist verschiedenen Zufällen zu verdanken, dass die Bundesregierung im Jahre 1978 seine Ausreise in die Bundesrepublik erreichte. Die Skizze des Grenzsoldaten ist eine der wenigen Arbeiten, die er bei seiner Ausreise aus Rumänien heraus schmuggeln konnte. Später verwendete Dobocan die Skizze des Grenzsoldaten für verschiedene andere Werke, unter anderem in einer persönlichen Arbeit für den ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher.

Für eine Ausstellung in der Kunsthalle Wiesbaden zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit schuf Dobocan das Triptychon, welches die Skizze des einzelnen Soldaten in eine Armee verwandelte. „Es war die gespannte Lage in den Jahren 2014 und 2015, die mich zu der Arbeit inspirierte. Der Aufmarsch russischer Truppen auf der ukrainischen Halbinsel und die Schließung der Grenze in Ungarn ein Jahr später erinnerten mich an meine eigene Vergangenheit und die Erfahrungen mit der Diktatur in Rumänien.“, so der Künstler.

Auf Initiative der hessischen Staatskanzlei wurde das Werk nun der Point Alpha Stiftung übergeben. Anlässlich des Übergabetermins hatte Stiftungsdirektorin Ricarda Steinbach eigens eine kleine Vernissage im Haus auf der Grenze organisiert. Vor Vertretern der Presse und der Stiftungsgremien übergaben Dorél Dobocan und Horst-Günter Herold von der Koordinierungsstelle politische Bildung und außerschulische Lernorte im hessischen Kultusministerium das Werk offiziell an die Point Alpha Stiftung.

„Das Werk passt perfekt zu dem Schwerpunkt unserer Einrichtung. Die Erinnerung an die Diktaturen in Deutschland und Osteuropa sowie der Bezug zur Gegenwart sind für die historischpolitische Bildungsarbeit der Point Alpha Stiftung wichtige Säulen.“, so die Stiftungsdirektorin, die sich insbesondere nochmals bei Herrn Alexander Bohlender, dem Vorstand der Firma Iffland AG aus Gelnhausen bedankte. +++


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