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Die fröhlichen Waschfrauen aus Holzheim und Kruspis - Fotos: Gudrun Schmidl

HAUNETAL Pfingstsonntag in Meisenbach

Kleines Dorf feiert 700. Geburtstag - Maschinenhalle als Festsaal

06.06.17 - Gutes Wetter wünschte sich Ortsvorsteherin Christiane Leister für das Festwochenende in ihrer Heimatgemeinde Meisenbach. Bange Blicke zum wolkenverhangenen Himmel am Sonntagvormittag wechselten sich ab mit einem Strahlen in ihrem Gesicht, denn pünktlich zur Eröffnung des stehenden Festzuges hatten sich die Regenwolken verzogen und es zeigte sich sogar die Sonne. 700 Jahre Meisenbach galt es zu feiern in Erinnerung an die Ersterwähnung 1317 im Zusammenhang mit der Wildbannverleihung. Schon im April 2016 wurden Ideen gesammelt, nachdem sich die Mehrheit der aktuell 45 Meisenbacher für eine solche Jubiläumsfeier ausgesprochen hatte. So ein großes Fest auszurichten ist ein Kraftakt für so eine kleine Gemeinde, aber die Meisenbacher haben unter der Federführung von Christiane Leister, Helmut Glebe und Uwe Schneider die Herausforderung angenommen und konnten sich zudem auf die Hilfe und Mitwirkung von tatkräftigen Frauen und Männern aus den benachbarten Dörfern verlassen.

Meisenbach liegt im sogenannten Haunegrund zwischen Neukirchen und Odensachsen. Dort wo das Tal am breitesten ist, direkt zwischen der B27 und der Bahnstrecke, stehen 14 schmucke Häuser auf gepflegten Grundstücken, die sich genau wie der Festsaal Glebe zum Jubiläumswochenende besonders herausgeputzt haben. Zum besagten Festsaal wurde eine Maschinenhalle umfunktioniert, die Traktoren und Mähdrescher wurden ausquartiert. Sie bot Platz genug für viele Besucher, die am Freitag mit einer Oldie-Disco in das Festwochenende hinein feierten, am Samstag beim Kommersabend die Geschichte und die Besonderheiten der Jubiläumsgemeinde im Rahmen eines bunten Programms Revue passieren ließen und am Sonntagvormittag den festlichen Gottesdienst besuchten. Anschließend gebührte Dekan Dr. Frank Hofmann die Ehre, die Gewinner des Martin-Luther-Rate-Quiz zu ermitteln. Den 1. Preis, ein Hubschrauber-Freiflug, gewann Karl-Heinz Henning aus Neukirchen, der sich wenige Stunden später seine Heimatgemeinde von oben anschauen konnte.

Direkt neben der Festhalle wurde auf dem Festplatz für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Spanferkel, Gyros, Steaks und Würstchen aus Schneider´s Dorfladen fanden reißenden Absatz. Dominik Otto bot aus seiner Feldküche gern gewählte Rouladen, Klöße und Rotkraut an. So gestärkt, konnte die Festmeile in Augenschein genommen werden. Handwerk und Tradition wechselten sich ab und ergänzten sich mit kommerziellen Angeboten. Die Rechen und Besenmacher aus Mecklar waren zu Gast, Steinmetz Joachim Mühlen aus Mauers ließ sich über die Schulter schauen, die Landfrauen aus Odensachsen erinnerten an die Heuernte von früher, bei den Landfrauen aus Holzheim/Kruspis war Waschtag angesagt und die Landfrauen aus Neukirchen saßen in der Spinnstube wie früher zusammen. Schlepperfreunde begeisterten sich für die Schlepperausstellung – von Klein bis Groß – von Alt bis Neu. Wie eine Dampfmaschine funktioniert, erklärte Herbert Nürnberger. Das und noch viel mehr bekamen die zahlreichen Besuchern aus nah und fern geboten, viele von ihnen verbanden den Besuch zum Dorfjubiläum in Meisenbach mit einer Fahrradtour. Für die Autofahrer waren gut erreichbare und ausreichende Parkplätze geschaffen worden. Obwohl die Strecke zur Ortsmitte nicht weit war, stand als besonderer Service für ältere und gehbehinderte Besucher ein Shuttle-Fahrzeug bereit, das vom Transportunternehmen Manns aus Neukirchen zur Verfügung gestellt wurde.

Pfieffer Latschen aus der Werkstatt von Elsbeth Weiß

Spaß und Unterhaltung für die Kleinsten gab es mehr als genug. Von Hüpfburg, KidCars, Bastelecke, Kinderkino, Kinderschminken, Ponyreiten und sogar Kuhreiten reichte das Angebot. Aber auch die Erwachsenen wurden auf der Feststraße verwöhnt – hauptsächlich kulinarisch mit Erdbeerbowle vor Schneider´s Dorfladen, Pizza frisch aus dem Ofen bei Renzo Zucol oder mit Bauernhofeis vom Biohof Kneshecke. Dazu gab es musikalische Unterhaltung von Olli an der Orgel und die Möglichkeit, sich begehrte Karten für das erste Festival dieser Art in der Region, den Haune-Rock auf dem Festplatz in Odensachsen, zu sichern. Am 14. Und 15. Juli 2017 werden zahlreiche bekannte Bands „The Valley of Rock“ zum Beben bringen, darunter die Rodgau Monotones.

Bereits vor dem Jubiläumswochenende wurde in der Dorfmitte vor der Bushaltestelle ein Jubiläumsschild aus wetterfestem Stahl und Edelstahl offiziell eingeweiht, eine Spende von der Metallbaufirma Oliver Fritz aus Großenlüder-Bimbach. Eine ewige Erinnerung an ein gelungenes Fest zum Dorfjubiläum. (Gudrun Schmidl) +++

Herbert Nürnberger und seine Dampfmaschine

Steinmetz und Steinbildhauermeister Joachim Mühlen

Selbst gemachter Kochkäse

Karl-Heinz Henning (rechts) freut sich über seinen Gewinn. Glücksbringer war Dekan Dr. Frank ...

Landfrauen Neukirchen in der Spinnstube

Die Organisatoren des Haune-Rocks


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