Kleines Dorf ganz groß: Konrode feiert doppeltes Fest

06.06.17 - Die Feuerwehr Konrode konnte schon im Jahr 2014 auf ihr 85-jähriges Bestehen zurückblicken, man wollte aber die offizielle Geburtstagsfeier gemeinsam mit dem 725-jährigen Ortsjubiläum in diesem Jahr feiern. Das war den verantwortlichen Planern auch sehr gut gelungen.

Jubiläumslauf am Freitag

Start der Feierlichkeiten war der Jubiläumslauf am Freitag mit einer sehr guten Beteiligung. Die Kinder konnten auf einer 1,3 km langen Strecke ihre sportliche Kondition beweisen, für die Erwachsenen stand die Bewältigung einer 7,25 km langen Strecke auf dem Programm und zusätzlich war für alle Fans des Nordic-Walking Sports eine fünf km lange Strecke zu überwinden. Danach war das Jubiläumsantrinken im Festzelt neben dem Feuerwehrhaus angesagt.

Der Gemeindefeuerwehrtag am Samstag

Die Feuerwehr des Schenklengsfelder Ortsteiles Konrode hätte eigentlich schon im Jahr 2014 ihren 85. Gründungstag feiern können, aber man hatte sich für diese gemeinsamen Feierlichkeiten zusammen mit dem 725-jährigen Ortsjubiläum entschieden. Zusätzlich bekamen die Konröder Blauröcke, mit ihrem schon seit 1998 amtierenden Wehrführer Ralf Bernhardt an der Spitze, den Auftrag zur Ausrichtung des Gemeindefeuerwehrtages 2017.
Eingeläutet wurde der Tag mit einem Orientierungsmarsch, wo den neun teilnehmenden Wehren an sechs Stationen verschiedene Aufgaben gestellt wurden.

Am Samstagnachmittag fand eine Alarmübung der Jugendfeuerwehr statt, die durch eine nur widerwillig heulende Sirene eingeläutet wurde. Erst probierte Wehrführer Ralf Bernhardt über den Knopfdruckmelder im Außenbereich des Feuerwehrhauses der Sirene einen Heulton zu entlocken, aber das verhinderte vermutlich ein technischer Defekt am Druckknopf, worauf er im Innenbereich am Sicherungskasten die Sirene dann mit dem Hauptschalter in gewohnter Weise zum Leben erwecken konnte.

Übung des Feuerwehrnachwuchses, Kommers und Ehrungen

Die Jugendfeuerwehr legte eine tadellose Übung hin, wobei alle Register für eine Brandbekämpfung gezogen wurden. Als „Brandobjekt“ war das Feuerwehrhaus auserkoren worden, mit Vernebelung im Innenbereich. Die Wasserentnahme erfolgte über ein offenes Gewässer und schon nach kurzer Zeit konnte „Wasser Marsch“ gegeben werden. Mit der gezeigten Leistung des Nachwuchses waren die Verantwortlichen und Bürgermeister Stefan Gensler sehr zufrieden.
Danach fand ein kurzer Festkommers statt und da ließ Wehrführer Ralf Bernhardt in einem kurzen Rückblick die Geschichte der im Jahr 1929 gegründeten Wehr Revue passieren. Zurzeit hat die Wehr Konrode 17 Aktive und 23 Mitglieder in der Alters-und Ehrenabteilung. Bürgermeister Stefan Gensler überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und überreichte einen Scheck. Die anstehenden Ehrungen wurden von Kreisbrandmeister Patrick Kniest, Gemeindebrandinspektor Torsten Wennemuth und seinem Stellvertreter Marko Kauffunger, dem Kreisverbandsvorsitzenden Thomas Specht und Bürgermeister Stefan Gensler durchgeführt.

Ehrungen:
Anerkennungsprämie:

Für 10 Jahre: Nicole Janczyk, Schenklengsfeld und Marcel Bock, Wüstfeld.
Für 20 Jahre: Frank Petzold, Konrode.
Für 30 Jahre: Ralf Bernhard, Konrode.
Für 40 Jahre: Willi Höfer, Malkomes.
Brandschutzehrenzeichen:
In Gold: Willi Höfer, Malkomes und Norbert Wenzel, Wüstfeld.
In Silber: Michael Kubbat und Stefan Muhr, Konrode und Holger Ries, Schenklengsfeld.

Verbandsehrung:

Plakette für 40 Jahre: Otto Schön, Konrode.
Plakette für 50 Jahre: Otto Blankenbach, Horst Kraushaar, Karl Kreit, Emil Muhr und Heinrich Rothamel alle aus Konrode und Armin Fiedler aus Wehrshausen.
Ehrennadel für 25 Jahre: Frank Kreit, Konrode.
Ehrennadel für 40 Jahre: Helmut Sippel, Oberlengsfeld.
Ehrennadel für 50 Jahre: Wilfried Kauffunger, Rudi König und Reinhold Springer alle aus Oberlengsfeld.
Für besondere Verdienste ehrte Wehrführer Ralf Bernhardt Horst Kraushaar und Jürgen Belten mit einem Präsent.
Abends durfte das Tanzbein zu den Klängen des Ringberg-Echos geschwungen werden.

Das große Finale am Sonntag

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der 725 Jahrfeier und begann mit einem Gottesdienst unter Mitwirkung des Posaunenchors, des gemischten Chors Konrode und danach fand der Festkommers statt. Es folgte ein buntes Markttreiben rund um die historische Linde mit einigen Imbiss-und Getränkeständen sowie Verkaufsbuden. Ab 12 Uhr fanden Helicopter Rundflüge über Schenklengsfeld statt und auf der angrenzenden Wiese wurde Getreide gedroschen wie in alten Zeiten. Dafür stand eine alte Dreschmaschine bereit, die von einem Allgaier Schlepper, Baujahr 1952 mit einem 14 PS Motor, über einen Riemen angetrieben wurde.

Im Festzelt boten "Die Wilddiebe" zur musikalischen Unterhaltung beste Blasmusik und sorgten für gute Stimmung im Publikum. Für die Kids war auch gesorgt, hier stand eine Hüpfburg zum Austoben bereit, am Glücksrad konnte gedreht werden und noch vieles mehr. (Gerhard Manns) +++