Mühlengeschichte in Neuengronau hautnah erlebt

06.06.17 - Traditionell an Pfingstmontag veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) zusammen mit den 14 Landes- und Regionalverbänden Deutschen Mühlentag. Am 24. Deutschen Mühlentag mit deutschlandweit mehr als 1.100 teilnehmenden Mühlen nahm auch die Hutzelmühle in Neuengronau teil (im jährlichen Wechsel mit der Biemühle Weichersbach).

Mit den Mühlentagen soll die Aufmerksamkeit und das Interesse der Öffentlichkeit auf die technischen Denkmäler gerichtet werden, deren Geschichte über 2.000 Jahre zurück reicht. Geschichte zum Anfassen gab es deshalb in der Hutzelmühle – und bei fachkundigen Führungen erfuhren die zahlreichen Besucher viel über die historische Müllerei. Über das Wasserrad der Hutzelmühle in Neuengronau wurde früher Wasser aus dem Lederhosenbach geleitete. Fast sechs Meter Durchmesser hat das oberschlächtige Mühlrad mit 48 Zellen. 2013 wurde es mit bei Vollmond im Steigerwald geschlagenem Lärchenholz komplett erneuert.

Nach dem Tod des Müllers Adam Schneider in 2009 ist die Getreidemühle nicht mehr in Betrieb. Sohn Georg Schneider erhält die historische Mühle und mit seinem Sohn Maximilian Schneider wiederum steht die nächste Generation bereit. Mit seinem Großvater hat er noch Mehl gemahlen und kennt sich bestens aus, sodass er die Besucher am Mühlentag durch die vier Stockwerke der Hutzelmühle führte. Dabei musste man über steile Holztreppen klettern. Faszinierende Stahlzahnräder und Transmissionen sowie auch hölzerne Behältnisse sind Zeugnisse einer vergangenen Zeit.

Zum dritten Mal beteiligte sich die Hutzelmühle am Deutschen Mühlentag. Für das leibliche Wohl der Gäste war mit Gegrilltem, Flammkuchen und Pizzen aus dem Holzbackofen und hausgemachten Kuchen bestens gesorgt. In der Hutzelmühle gibt es eine rustikale Feierscheune, die für Festivitäten gebucht werden kann. Am Nachmittag sorgt der Musikverein Neuengronau für musikalische Unterhaltung. (wd) +++