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Der Standort Reuters soll für 30 Mio. Euro ausgebaut werden... - Foto: Pfeifer Group

LAUTERBACH Neues Brettsperrholzwerk

Good news: Pfeifer investiert in Reuters 30 Mio. Euro - 50 neue Arbeitsplätze

09.06.17 - Gute Nachrichten aus Lauterbach: Die Pfeifer Group hat offenbar am Standort in Reuters Großes vor: 30 Millionen Euro will das österreichische Unternehmen für die Errichtung eines neuen Brettsperrholzwerkes investieren und dafür auch rund 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Das bestätigte heute auf Anfrage von O|N Prokurist Günther Jaritz in Imst in Tirol.

Demnach ist die Planungsphase für das neue Werk am bestehenden Standort in Lauterbach bereits abgeschlossen und die Umsetzungsmaßnahmen haben begonnen. Der Baubeginn ist laut Unternehmen für diesen Herbst avisiert. Die Produktionskapazität ist für 100.000 m3 Brettsperrholz pro Jahr ausgelegt. Die Projektleitung hat Josef Dringel, der auch als Geschäftsführer für die beiden tschechischen Pfeifer-Standorte fungiert. Der Leiter des Lauterbacher Werks, Geschäftsführer Christian Zimmermann befindet sich gerade in Urlaub.

Für die Pfeifer Group sei diese Investition ein weiterer Schritt zur Festigung und zum Ausbau der bestehenden Marktposition und soll das Angebot der Pfeifer Group im Bereich Holzbau weiter abrunden. Bereits jetzt werden an den Standorten im österreichischen Imst und tschechischen Chanovice Brettschichtholz, ein- und mehrschichtige Massivholzplatten sowie KVH erzeugt, sodass man mit dieser neuen Produktion endgültig zu einem Komplettanbieter im Holzbaubereich wird. Der Standort Lauterbach stelle mittlerweile einen wichtigen Part in der Pfeifer Group dar. In dem im Jahr 2009 in Betrieb gegangenen Standort befinden sich auf dem 50 Hektar großen Betriebsgelände inzwischen ein Großsägewerk für Fichte und Kiefer, eine Palettenklotzfabrik, ein Biomasseheizkraftwerk sowie eine Pelletierung. Mit 190 Mitarbeitern wurde nach Unternehmensangaben in Lauterbach im Jahr 2016 ein Umsatz von ca. 120 Mio. Euro erwirtschaftet.

Bürgermeister Vollmöller: "Investition ist eine rundum gute Sache"

Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller Foto: Archiv

Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller findet die Expansion des Holzunternehmens im wirtschaftlich nicht gerade verwöhnten Vogelsberg eine "rundum gute Sache", zumal von einem Zuwachs von rund 50 neuen Arbeitsplätzen ausgegangen werden könne. Nach Abschluss des entsprechenden Raumordnungsverfahrens, Flächennutzungs- und Bebauungsplanungen komme die Nachricht über die Investition nicht überraschend, aber natürlich sehr gelegen, freut sich der Bürgermeister. Der Standort werde dadurch erfreulich gestärkt, Hindernisse gebe es nicht, das Grundstück sei für die Expansion ausreichend groß. 

Ob mit dem Ausbau des Werkes auch die vielfach angekündigte Realisierung eines Gleisanschlusses näher rückt, steht noch dahin. Die Umsetzung der 5,5 Mio. teuren Umsetzung war immer wieder von erhöhten Einschnittmengen und einem Drei-Schichtbetrieb abhängig gemacht worden. "Für den Gleisanschluss müssten die Rahmenbedingungen stimmen", zeigt sich Vollmöller eher skeptisch. Der Standort in Reuters sei ja gewählt worden, weil die Zulieferer relativ nah im Umkreis von rund 150 bis 200 Kilometern lägen. Erst wenn dieser Radius erweitert würde, lohne sich auch diese Investition.

Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak im Kontakt mit dem Investor

Nach dem Bericht in der Presse hat Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak (CDU) umgehend den Kontakt zum Unternehmen Pfeifer Group in Bayern aufgenommen. Der Wirtschaftsdezernent hat mit Geschäftsführer Gernot Hormeß telefoniert und sich nach dem Stand des Vorhabens erkundigt. In diesem Telefonat habe Geschäftsführer Hormeß die Investitionsabsicht für Herbst dieses Jahres bestätigt. Dr. Mischak freut sich über die beabsichtigte große Investition im Vogelsbergkreis am Standort Lauterbach.

Dr. Mischak habe, so Kreispressesprecher Erich Ruhl-Bady, dem Geschäftsführer für die weiteren Planungs- und Genehmigungsschritte die Hilfe und die Beratung der Kreis-Bauaufsicht angeboten. Gleichzeitig werde man sich eng mit Bürgermeister Rainer Vollmöller und seiner Fachbehörde sowie mit Hessen-Mobil und dem Regierungspräsidium Gießen abstimmen.

Geschäftsführer Hormeß habe gegenüber Dr. Mischak erläutert, dass ein Antrag auf Baugenehmigung in der Kreisbauaufsicht noch nicht gestellt worden sei. Denn man befinde sich jetzt noch in der abschließenden Projektplanung im eigenen Hause. Erst wenn alle Details aus Sicht des Unternehmens klar seien, wolle man den Bauantrag beim Kreis einreichen.

Dr. Mischak habe das Unternehmen auch auf den Gleisanschluss im Kontext der Investition angesprochen. Geschäftsführer Hormeß habe daraufhin zugesagt, die Möglichkeit zur Einbeziehung eines Gleisanschlusses weiterhin zu prüfen. Wie Wirtschaftsdezernent Dr. Mischak weiter erläutert, befinde sich das Betriebsgelände der Firma Pfeifer-Holz, vormalig Heggenstaller Holzindustrie GmbH, innerhalb des Industriegebietes „Rotäcker“ der Stadt Lauterbach, einem besonders für die Ansiedlung der Holzindustrie zugeschnittenen Standort.


HINTERGRUND: Die Pfeifer Group zählt nach eigenen Aussagen zu den traditionsreichsten und wettbewerbsstärksten Unternehmen der europäischen Holzindustrie. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Konzentration für das Kerngeschäft – der industriellen Weiterverarbeitung von Nadelholz. "Wir arbeiten heute gemeinsam in einem Unternehmen mit 1.800 Mitarbeitern und Standorten in drei Ländern. Die Produktpalette reicht dabei von Schnittholz und Hobelware, Betonschalungsplatten und –trägern über Brettschichtholz, ein- und mehrschichtig verleimten Massivholzplatten bis hin zu Palettenklötzen, Briketts, Pellets und Biostrom. Das Know-how von mehr als 1.800 qualifizierten Mitarbeitern verbunden mit modernsten Fertigungstechniken sind Garant für die stete Weiterentwicklung der Pfeiferprodukte im Dienste unserer Kunden. Mit unseren hochwertigen Produkten bedienen wir Kunden in derzeit über 90 Ländern der Welt. Der exzellente Ruf der Pfeifer Group ist auf der Qualität und der Verlässlichkeit des Unternehmens und seiner Produkte begründet."+++ (PM/Carla Ihle-Becker)


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