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GELNHAUSEN Bravorufe im Barbarossasaal

Junges Sinfonieorchester des Main-Kinzig-Kreises begeistert zu Pfingsten

10.06.17 - Zum Abschluss des Pfingstwochenendes präsentierte am Pfingstmontag das „Junge Sinfonieorchester des Main-Kinzig-Kreises“ unter Leitung von Christoph Möller im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums Gelnhausen zum letzten Mal sein Konzertprogramm "Kontraste". Seit Januar hatten die sechzig jungen und junggebliebenen Musikerinnen und Musiker daran gearbeitet und dem Konzert in Gelnhausen als krönendem Abschluss ihrer viermonatigen Probenphase entgegengefiebert.

Zum ersten Mal seit seinem Bestehen trat das Orchester, getragen von den drei Musikschulen des Main-Kinzig-Kreises, in der Kreisstadt auf. Groß war die Spannung, wie viele Zuhörer denn kommen würden. Das kulturbeflissene Publikum aus Gelnhausen und Umgebung übertraf jedoch die kühnsten Erwartungen und füllte den Saal vollständig. Nach einleitenden Worten des Leiters der Musikschule Main-Kinzig, Harry Wenz, begrüßte der Schirmherr des Orchesters, Landrat Erich Pipa die Anwesenden, unter ihnen die Vertreter der Sparkassen-Stiftungen, die das Projekt in nicht unerheblichem Maße unterstützen, sowie Michael Winterling, den Leiter der bei diesem Projekt federführenden Musikschule Schöneck-Nidderau-Niederdorfelden.

Mit Franz Schuberts „Italienischer Ouvertüre“ D591 begann das Konzert. Daran schlossen sich vier „Slawische Tänze“ aus op. 46 (Nr. 1, 2 und 8) und op. 72 (Nr.2) von Antonin Dvo?ák an. Im folgenden „Danse macabre“ von Camille Saint-Saëns brillierten solistisch der 21-jährige Konzertmeister Sebastian Thiele als Tod mit der Violine und auf dem Xylophon die 12-jährige Emma Garten. Nach der Pause erklang zunächst die Ouvertüre zur Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi. Im anschließenden Werk „The Unanswered Question“ von Charles Ives stellt die Trompete siebenmal die immerwährende Frage nach dem Sein, fünf Flöten versuchten letztlich erfolglos die Antwort zu finden, während die Streicher mit ihren harmonischen Dreiklängen die Druiden symbolisierten, die nichts wissen, nichts sehen und nichts hören.

Als letzter Programmpunkt erklang erstmals in Deutschland die „Irish Rhapsody No. 5“ op. 147 von Charles Villiers Stanford. Dieses 1917 komponierte Werk lag bisher lediglich handschriftlich vor. In mühevoller Arbeit hat Dirigent Christoph Möller die Manuskripte digitalisiert, so dass das Werk nach den drei Aufführungen des „Jungen Sinfonieorchesters“ im Sommer 2017 in London erstmals gedruckt erscheinen wird. Möller hatte bereits im vergangenen Jahr die „Irish Rhapsody No. 2“ editiert und mit dem Orchester aufgeführt. Nun darf man gespannt sein, ob auch die anderen vier Rhapsodien Stanfords nach den langen Jahrzehnten des Vergessens ihre Aufführung durch das „Junge Sinfonieorchester des Main-Kinzig-Kreises“ erfahren werden.

Nach dem letzten Ton der „Irish Rhapsody“, brach tosender Applaus los, während sich das Orchester unter wiederholten "Bravo"-Rufen des Publikums erhob. Als Zugabe gab es noch einen slawischen Tanz, bevor sich Musikschulleiter Michael Winterling bei Dirigent Christoph Möller für die Herausgabe der Stanford-Partitur, bei allen, die das Projekt finanziell und ideell unterstützen sowie beim Publikum für das aufmerksame Zuhören und den herzlichen Applaus bedankte. Zahlreich die Stimmen derer, die "beim nächsten Mal" auf jeden Fall wiederkommen wollen. www.jungessinfonieorchester.de . +++


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