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Der 20-jährige Karosserie- und Fahrzeugbaugeselle nutzt jede freie Minute, um sich bestmöglich vorzubereiten. - Fotos: Erich Gutberlet

PETERSBERG 44. WorldSkills in Abu Dhabi

Berufsweltmeisterschaften im Handwerk - Mirko Betz tritt für Deutschland an

21.06.17 - Vom 14. bis 19. Oktober 2017 geht es für Mirko Betz "Von Fulda nach Abu Dhabi". Dort kämpft er bei den WorldSkills im Ausbildungsberuf des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers "Autobody Repair" um den Weltmeistertitel. Seine Ausbildung absolvierte er bei der EDAG Engineering GbmH in Fulda. Das Unternehmen hält ihm gerade jetzt den Rücken frei, sodass sich Mirko auf den bevorstehenden Wettkampf vorbereiten kann. Trainiert wird er von Vincent Wickler, welcher 2011 selbst Teilnehmer bei den WorldSkills war. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Doch die Anspannung wächst bei Mirko und seinem Coach Vincent gleichermaßen, denn nun geht die Trainingsphase zur internationalen Berufsweltmeisterschaft in die entscheidende Phase. Der 20-jährige Karosserie- und Fahrzeugbaugeselle nutzt jede freie Minute, um sich bestmöglich vorzubereiten. „Wir als Branchenverband unterstützen Mirko Betz, seit er sich als Kandidat für Deutschland qualifiziert hat“, hebt Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik ZKF hervor. "Mirko lernt dort etwas für sich und für sein ganzes Leben. Beruflich würde dies viele Türen öffnen." Mirko und sein Trainer Vincent werden von Miracle Europe und Carbon GmbH aus Eigeltingen, Car-O-Liner Deutschland GmbH aus Babenhausen, VW Nutzfahrzeuge aus Hannover, EUROGARANT AutoService AG aus Friedberg, Automechanika Frankfurt, Wieländer und Schill aus Villingen- Schwenningen, Mika Schleifmittel GmbH aus Sulzbach sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.


Trainieren in jeder freien Minute Das von Mirko Betz und seinem Coach in den vergangenen Monaten bewältigte und noch bevorstehende Pensum, ist extrem hoch, denn die Vorbereitung findet in der Freizeit und an Wochenenden statt. Vorteilhaft ist die Entlastung durch seinen Ausbildungsbetrieb, der EDAG Engineering GmbH in Fulda. „Während der Arbeitszeit bekomme ich die Möglichkeit, mich auf die beim Wettbewerb geforderten praktischen Aufgabenstellungen vorzubereiten“, beschreibt der aus dem hessischen Flieden stammende Mirko Betz die Unterstützung durch seinen Betrieb. Zudem stellt ihm die EDAG ein Fahrzeug zur Verfügung, in dem der WorldSkills Kandidat mit seiner Ausrüstung zwischen einzelnen Trainingsstandorten pendeln kann.


Präzises Arbeiten ist entscheidend in Vincent Wicker, 2011 selbst Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaft in London, hat Mirko Betz einen Experten an seiner Seite, der genau weiß, worauf es bei den WorldSkills ankommt. „Entscheidend ist, extrem präzise zu arbeiten. So schaut die Jury ganz genau hin, ob etwa Schweißpunkte exakt abgefräst wurden oder angrenzende Bauteile – auch beim Einsatz eines Trennschleifers – keinerlei Beschädigungen aufweisen. Eine große Rolle spielt zudem der Faktor Zeit, denn die Aufgabenstellung ist innerhalb von 22 Stunden zu lösen.“ Neben fachlichen, kommen auf Mirko Betz weitere Herausforderungen beim eigentlichen Ablauf des Wettbewerbs zu. So erklärt Thomas Aukamm, dass der Karosserietyp und 70 Prozent der Aufgabenstellung erst vier Monate vor dem eigentlichen Wettbewerbstermin bekanntgegeben werden. „Aus diesem Grund muss das Training bis zum Ende offen gestaltet werden“, hebt der ZKF-Hauptgeschäftsführer hervor.


Doch nicht nur die fachlichen Erfahrungen kann Vincent an Mirko weitergeben. Gerade die benötigten Softs Skills im internationalen Umfeld kann Vincent lehren. Zudem bekommt Mirko ein Mentaltrainer zur Seite gestellt, der ihn auch in Abu Dhabi vor möglichen Black Outs bewahren soll. Mirko und auch Vincent sind sich einig, "die Platzierung ist nebensächlich. Es bis hierher geschafft zu haben ist schon eine außergewöhnliche Leistung."


Stehen Wettbewerbskarosse und Aufgabenstellung auch erst wenige Wochen vor der Weltmeisterschaft fest, wissen die Kandidaten schon jetzt, mit welcher Ausrüstung sie in der Wüstenmetropole arbeiten. „In Abu Dhabi setzen wir die gleichen Werkzeuge wie beim Training ein. Das sorgt für Sicherheit und hilft, ein perfektes Ergebnis zu erreichen“, ist sich Vincent Wicker sicher. In der verbleibenden Zeit trainieren Mirko Betz und Vincent Wicker nun intensiv, um sich auf die WorldSkills 2017 vorzubereiten. Dabei haben beide das Siegertreppchen fest im Blick und hoffen darauf, den Titel nach Deutschland zu holen. Geschichte der WorldSkills Die erste Berufsweltmeisterschaft fand 1950 im kanadischen Montreal statt. Seither werden die WorldSkills im Zweijahresrhythmus ausgetragen. (pm/nb) +++


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