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Mit der schwerwiegenden Frage „Warum wird man süchtig“? begann das eigentliche Theaterstück. - Foto: Ralf Kleemann

PETERSBERG Eigenproduktion

„LASS MAL LEBEN“ - Theaterpremiere an der Konrad-Adenauer-Schule

22.06.17 - Eine stattliche Anzahl Zuschauer verfolgte die Premiere der Eigenproduktion „LASS MAL LEBEN“ in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule (KAS). Die finanzielle Förderung durch das Netzwerk Suchtprävention Fulda im Rahmen des Projektes SehnSüchtig machte eine Kooperation von Freier Theaterarbeit und Schule möglich. Unter Leitung der Musikerin Anka Hirsch und Wolfgang Krompos- Fikar von der KAS erarbeiteten 30 Schüler des der Wahlpflichtkurs Theater der Klasse 9 ein Schuljahr lang, in fünf selbstständigen Arbeitsgruppen (Audiomitschnitte, drei Theaterszene-Gruppen, Livemusik) eine 45-minütige Theatercollage zu den Themen Sehnsucht und Sucht.

Vor dem Eingang zur Aula und noch vor Beginn der eigentlichen Vorstellung, konfrontierten die Schüler das Publikum mit einer selbstproduzierten Audiocollage aus Fachbeiträgen und selbst geführten Interviews. In ihr wurde die Vielschichtigkeit des Themas Sucht und die Möglichkeiten der Suchtprävention thematisiert. Die Notierung eigener persönlicher Sehnsüchte auf bereitgestellten Karten, bewirkte die persönliche, szenische Einbeziehung der Zuschauer als gelungenes Warm-Up.

Mit der schwerwiegenden Frage „Warum wird man süchtig“? begann das eigentliche Theaterstück. Im Kontrast zum Thema erhöhten die folgenden 27 zum Teil alltäglichen, individuell jedoch wichtigen und über die Jetztzeit hinausgehende Fragen, die Spannung, um wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen. In Collagen aus selbsterstellten Audiomitschnitten und szenischer Darstellung verdichtete das Ensemble den Themenkreis Sucht in einem Spannungsviereck zwischen Rausch, Entspannung, Abhängigkeit und Gesundheitsgefährdung.

Aus einem Teil der Darsteller wurden nun Musikerinnen (Jana Berninger, Dana Letnev, Samantha Fritsch, Lea Grohmann, Jessica Lischewski). Diese begleiteten spannungssteigernd, durch gezielt eingesetzte Rhythmik und einfache Melodien, die folgenden Standbilder zu jugendlichen Sehnsüchten nach Anerkennung, Geborgenheit und Entspannung.  Ergänzt um die Chansonsängerin Sofia Reinhardt gelang es den Musikerinnen, gemeinsam mit einer szenisch vorbereitenden Moderation (Michelle Fast, Mark Kramer) einen lebendigen, roten Faden zwischen den folgenden vier zum Teil absurden Theaterszenen zu knüpfen.

In „Feenstaub „ (Michelle Fast, Luisa Fuhrich, Sebastian Gliwinski, Xenia Lauer, Diana Werle,) wurde das Thema Drogenbeschaffung und die Anfälligkeit zur Verführung zur Sucht aufgegriffen.
Bei „Sturmfrei“(Torben Bühn, Dominik Deuerlein, S.Gliwinski, Lara Görlich, Melissa Illenseher, Mark Kramer, Christian Silbermann, Vanessa Scharf , Oksana Weimer) wurde die gegenseitige Verantwortlichkeit der Jugendlichen in Rauschsituationen und ihrer Hilflosigkeit bei unerwünschten Nebeneffekten thematisiert.
In „Tanzsucht“ (Huriye Altinok, S.Gliwinski, M.Illerseher, Egzona Guri, Melike Öszoy, Fatma Saracik) entscheidet sich Amina für das Tanzen und gegen die Familie und den Freund.
Bei „Die Klinik“ (T. Bühn, D. Deuerlein, L. Görlich, V. Scharf, O. Weimer) finden eine Magersüchtige und eine Fettsüchtige einen märchenhaften Ausweg aus ihren Suchtverhaltensweisen.

Zum vorläufigen Abschluss tanzte das gesamte Ensemble einen Halay, einen Reihentanz aus Vorderasien. Nach der chorischen Aufforderung „Wo die Sehnsucht ist, da geht es lang „ lasen die Spielerinnen die von einzelnen Zuschauern geäußerten Sehnsüchte im Hinausgehen vor . Das Publikum, Burkhard Klug vom Netzwerk Suchtprävention und Schulleiterin Anke Schüler bedankten sich für eine gelungene Präsentation. +++


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