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„Shape of you“ – die spontan zusammengesetzte Band verschaffte sich Respekt mit ihrem Auftritt. - Fotos: Privat

ALSFELD „Krass an Musik interessiert“

Projekt des Bundesverbandes für Popularmusik an der Albert-Schweitzer-Schule

30.06.17 - Rock und Pop fristen mitunter ein etwas benachteiligtes Dasein auf den Plänen des Musikunterrichts an Schulen. Vielmehr sind es klassische Musikrichtungen, die dort gelehrt werden. Dabei hat selbst der Universitätsbetrieb inzwischen erkannt, dass Rock- und Popmusik durchaus eine bedeutsame musikalische Stilrichtung ist. An Schulen kommt sie häufig in verschiedenen Musik-AGs vor: Bands und Chöre interpretieren gerne aktuelle Songs der Charts, Stücke, die die Schülerinnen und Schüler aus ihrem Alltag kennen, eingängige Sounds, coole Beats – einfach schön!

Was Pop und Rock sein können, wie man sie gut spielt und wie man damit vielleicht auch mal sein Geld verdienen kann, das zu verbreiten hat sich der Bundesverband für Popularmusik auf die Fahnen geschrieben. Als Projektpartner in der Region hat er sich mit der Rock & Pop Werkstatt, einer Musikschule mit Sitz in Alsfeld und Neukirchen, zusammengetan. Die Musiker dieser Einrichtung bringen für einen oder mehrere Tagesworkshops ihr Equipment an die Schulen und steigen mit musikinteressierten Schülerinnen und Schülern ins Thema ein. Und Equipment bedeutet in diesem Fall nicht nur Instrumente und Mikros, sondern die komplette Technik: Eine professionelle Anlage bauten die Musikprofis am Montag vor den Ferien in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule in der Schillerstraße auf und schufen damit eine Atmosphäre, in der am Ende des Tages richtig gute Musik gemacht wurde, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, die einfach Lust darauf hatten.

Jede Menge Profitipps gab es für die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule. ...

„Pop und Rock bis hin zu Hardrock sind ganz klar Musikrichtungen, die dazugehören“, findet Tobias Exxel. Er weiß, wovon er spricht, denn wenn er nicht gerade Bass und Gitarre unterrichtet, tourt er mit der weltweit bekannten Metal-Band EDGUY um den Erdball. Konzerte in ganz Europa, Amerika, Russland, Japan und Australien sind keine Seltenheit. Auch Tourneen anderer Künstler hat er schon begleitet: Exxel spielte im Vorprogramm von Deep Purple, Aerosmith, Iron Maiden und den Scorpions und als Gitarrist bei Gamma Ray, Unisonic, Taraxacum, Krypteria und Doro Pesch. Große Namen, die den Teilnehmenden des Workshops nicht nur vermitteln konnten, was alles möglich ist mit Musik, sondern die auch deutlich machten, dass dahinter eiserne Disziplin steht: „Die Musiker haben zwar irgendwann beschlossen, ihre Leidenschaft und Liebe zur Musik nicht mehr nur privat zu pflegen, sondern ihren Beruf daraus zu machen, aber sie stellten ganz klar fest, dass das auch richtig Arbeit ist“, fasst Martin Wilhelm zusammen. Er leitet unter anderem die Big Band und die Junior-Band an der Albert-Schweitzer-Schule und hat den Workshop an das Gymnasium geholt. An die 40 junge interessierte Musiker nahmen daran teil, lernten viele Kniffe, profitierten vom Insiderwissen der Profis und konnten ausprobieren, wozu sie Lust hatten. Auch eine Sängerin hatte die "Rock & Pop"-Werkstatt mitgebracht. Sie ermutigte die Sangesfreudigen unter den Schülern mitzumachen – auch wenn gerade das Singen in der Öffentlichkeit und ins Mikrofon für sie noch ein wenig aufregender ist als das Spielen eines Instrumentes.

„Können wir nicht mal was von Ed Sheeran spielen?“ – In einer kleinen Pause war den Schülerinnen und Schülern diese Idee gekommen; umgesetzt wurde sie prompt. Die Musiklehrer besetzten eine Band aus der Schülerschaft, stimmten sich mit ihnen ab, machten selbst mit und präsentierten gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern eine ziemlich gute Version eines eingängigen Feel-Good-Stücks.

Gut fühlten sich offenbar alle an diesem Morgen, denn die Musik, die aus der Aula in die Mensa und auf das Schulgelände drang, lockte nicht wenige Zuhörer an. Für Martin Wilhelm war der Workshop ein großer Erfolg. Mit seinen schulischen Musikgruppen präsentiert er regelmäßig Popmusik, an der sowohl die Gäste wie auch die Musikerinnen und Musiker der Schule ihre Freude haben. Das Wissen darum nun ein wenig zu vertiefen, fand er gut und wichtig. „Mit dem Projekt POP TO GO macht der Bundesverband für Popularmusik den Schulen wirklich ein großzügiges Angebot. Ich bin froh, dass wir das nutzen konnten“, betont Wilhelm. Und wer war noch froh? Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Workshop. Ihre Antwort auf die Frage, warum sie dabei waren: „Weil wir krass an Musik interessiert sind.“ +++

 

 


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