Archiv
Ölfilm in Kläranlage - stundenlanger Feuerwehreinsatz - Verursacher?
23.07.17 - Am Samstagmorgen stellte der Abwassermeister des Bebraer Klärwerkes Peter Kleinicke einen dicken Ölfilm auf dem Zulauf des Abwassers fest. Daraufhin kontrollierte er die Zuläufe aus allen Richtungen und konnte dabei zweifelsfrei feststellen, dass das Öl aus dem Bebraer Industriegebiet kommt. Nach mehreren Vorsorgemaßnahmen informierte Peter Kleinicke Bürgermeister Uwe Hassl und den Chef der Bebraer Abwasserbetriebe und Geschäftsführer der Stadtwerke Herbert Höttl. Über die Leitstelle Bad Hersfeld wurden die Feuerwehren Bebra, Obersuhl und Bad Hersfeld mit dem Ölsanimat, der das Öl vom Wasser abscheidet, alarmiert.
Wie Bürgermeister Uwe Hassl und Herbert Höttl übereinstimmend berichteten, wurden alle für solche Schadensereignisse zuständigen Behörden informiert. Beide lobten die sehr gute Funktion des Frühwarnsystems, es hätte sonst schlimmer kommen können.
Die in letzter Zeit sich häufenden Starkregenereignisse seien zunehmend ein Problem - gerade für das Kanalnetz, meinte Hassl und Höttl. Weil es in Bebra ein getrenntes Abwassersystem für Schmutz und Oberflächenwasser gebe, konnte Schlimmeres verhindert werden. Bei einem Abwassersystem wo Schmutz-und Oberflächenwasser zusammen in die Kläranlage geführt werden, hätte man bei dieser Schadenslage mit einem größeren Ausmaß rechnen müssen, weil durch das Öl die Bakterienstämme in den Klärbecken vernichtet worden wären.
Die Verantwortlichen dankten den Feuerwehren für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Schutz der Umwelt und Abwassermeister Peter Kleinicke für die richtigen Entscheidungen. Über die Menge des ausgelaufenen Öls und den Verursacher liegen noch keine genauen Erkenntnisse vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen um den Verursacher festzustellen. (Gerhard Manns) +++