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Blick in Richtung des Salinenplatzes nach Aufhebung der Verkehrsumleitung - Foto: Stadt Bad Orb

BAD ORB Teilerfolg bei Bauarbeiten

1. Bauabschnitt Kanalerneuerung am Salinenplatz noch diese Woche beendet

31.07.17 - Mit dem Monat Juli und somit sogar einen Monat früher als geplant, gingen in diesem Jahr auch die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt, beginnend vor der „Alten Stadtapotheke“ bis zum offenen Bachlauf auf dem Salinenplatz, zu Ende. Trotz einiger Hindernisse bei der Umsetzung der am 06.03.2017 gestarteten Baumaßnahme konnte der erste Abschnitt in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Paul Ingenieure GmbH und der Jökel Bau GmbH & Co. KG erfolgreich abgearbeitet werden.

Der Eigenbetrieb möchte an dieser Stelle nochmals seinen Dank für die entgegengebrachte Geduld der direkten Anwohner, Einrichtungen und deren Besucher bedanken. Baumaßnahmen wie diese gehen leider nicht ganz geräuschlos und erschütterungslos vorüber. Diesen unvermeidbaren Beeinträchtigungen stehen nunmehr der Erfolg der mit der kompletten Baumaßnahme erstrebten Entsorgungssicherheit und vor allem auch die Gewährleistung für beispielsweise Starkregenereignisse, wie bereits diesen Sommer einige Male erlebt, entgegen. Auch wird die mögliche Gefahr von Grundwasserverunreinigungen durch austretendes Abwasser gebannt und somit unsere Umwelt geschützt.

Platz vor der „Alten Stadtapotheke“ mit Bauschild

Zu Beginn wurde der unterirdische Stollen vor der „Alten Stadtapotheke“, der bereits seit Jahrhunderten für die Abwasserentsorgung genutzt aber nie dafür ausgelegt war, geöffnet und ein Tangential-Schacht der Größe DN 1200 (entspricht 1,20 m Durchmesser) eingebaut. Das Bauwerk ist aus glasfaserverstärktem Kunststoff („GfK“) hergestellt und dadurch um einiges leichter und mit erheblich weniger Aufwand zu verbauen. Ein weiterer Vorteil ist die glatte Oberfläche des Materials. Ebenfalls in DN 1200 und aus dem Material GfK wurde eine neue Kanalleitung von dort aus in Richtung des Salinenplatzes bis zum Stadtausgang verlegt. Ein Sammelbauwerk aus Beton befindet sich nun am Ende der Hauptstraße zur Unterstützung der Abwasserentsorgung bis auch der zweite Bauabschnitt abgeschlossen sein wird und verbleibt dort um bei zukünftigen Sanierungs- und Wartungsarbeiten am unterliegenden Kanal den Abwasserstrom umleiten zu können. Auch wurde der Sammelschacht Sauerbornstraße/Burgring erneuert und mit einer Verbindung der Größe DN 400 an den vorhandenen Abwasserkanal angeschlossen.

Eine Premiere war der Einsatz eines Flüssigbodens auf Sandbasis. Zum ersten Mal verbauten wir ihn im Zuge einer Kanalbaumaßnahme. Die positivste Eigenschaft ist neben der Möglichkeit der Reduzierung des Baulärmes während der Verfüllung des Baugrabens auch, dass die Erschütterungen auf die umliegenden Häuser auf ein Minimum reduziert werden konnten. Gerade im Innenstadtbereich mit enger Bebauung und vielen historischen Gebäuden war genau dies die Absicht der Bauleitung. Das Material hat sich nun auch für zukünftige Bauprojekte bewährt: in Zukunft wird ein Flüssigbodenverfahren nach RSS® favorisiert, ein Verfahren mit dem sich vorhandener Boden durch Zugabe von natürlichen Zusatzstoffen wie zum Beispiel Kalk und Wasser, in einen Flüssigboden umwandeln lässt. Ziel ist es Entsorgungskosten für Erdaushub einsparen zu können und spätere

Setzungen im Straßenkörper bereits im Vorfeld zu vermeiden. Der Flüssigboden ist selbstverdichtend und kann durch Veränderung der Rezeptur dem umgebenen Erdreich angepasst werden. Der Eigenbetrieb Kommunale Dienste der Stadt Bad Orb hat bereits mit anderen Kommunen, die dieses Verfahren bereits seit Jahren einsetzen, Kontakt aufgenommen und sich Baustellen zum Thema vor Ort angeschaut und zu weiterem Austausch angeregt.

Bauhindernisse waren auch fehlerhafte Pläne: Die Versorgungsleitungen verliefen tatsächlich anders als in den eingeholten Planunterlagen durch die jeweiligen Versorger eingezeichnet. Der Verbau der Baugrube musste kurzerhand während der Baumaßnahme um geplant werden um vorhandene Versorgungsleitungen umgehen zu können und nicht unnötig umlegen zu müssen. Schlechtere Bodenverhältnisse im gesamten Baufeld als im vorgeschalteten Gutachten ermittelt, verzögerten ebenfalls den Ablauf der Bauarbeiten. Gründe dafür könnten sein, dass in der Vergangenheit der Bereich des Salinenplatzes mit Schutt und Geröll aufgefüllt wurde. Auch die Pflasterarbeiten zogen sich etwas in die Länge: hier stand die Erhaltung des gewohnten Gesamtbildes des Salinenplatzes als zentraler Punkt der Kurstadt im Vordergrund. Ein mit Sand gestrahltes Pflaster wurde eingebaut um später keinen Unterschied mehr zum erhaltenen Pflasterwerk feststellen zu können.

Trotz all dieser Umstände wurde die angesetzte Bauzeit eingehalten und damit auch das gesteckte Ziel realisiert. Die gewohnte Verkehrsführung ist bereits wieder hergestellt, die Straße befahrbar und die Umleitung aufgehoben. Der zweite Bauabschnitt ist vorerst ausgesetzt. Die öffentliche Ausschreibung der Bauarbeiten hatte einen unverhältnismäßig hohen Preis erzielt, deshalb wurde die Ausschreibung durch die Betriebskommission zurückgezogen. Die Bauarbeiten werden im Winter neu ausgeschrieben (pm).  +++


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