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Bürgermeister Christian Henkel beim Gewerbepark Flieden - Fotos: Marius Auth

FLIEDEN Bürgermeister Christian Henkel im Gespräch

Königreich im Aufwind: "Flieden kann sich entwickeln - wenn man es zulässt"

03.08.17 - Dank seiner verkehrsgünstigen Lage verzeichnet auch Flieden ein gestiegenes Interesse an gewerblichen Flächen. Der Gewerbepark ist ausgelastet, für ein projektiertes neues Gewerbegebiet braucht es die Zustimmung der Regionalversammlung - und der Nachbarkommunen. Bürgermeister Christian Henkel im Gespräch über Potenziale des "Königreichs".

Die ehemalige Fertigungshalle der Firma Mehler am Bahnhof bietet ausreichend Parkplätze, hat sogar einen Bahnanschluss direkt vor der Tür - und wurde von der Gemeinde ins Auge gefasst, um als Veranstaltungshalle Vereinen einen angemessenen Rahmen für größere Events bieten zu können: "Die Halle hat eine Nutzfläche von 1300 Quadratmetern - wir haben ein Gutachten mit allen Anforderungen in Auftrag gegeben, das Ende des Jahres fertiggestellt sein soll und eine multifunktionale Nutzung, auch für Gewerbeschauen oder Musikveranstaltungen, zulässt. Die Dorfgemeinschaftshäuser sind für solche Szenarien nicht groß genug. Ein Neubau am Stadion wäre ebenso möglich, aber die Gelder dafür müssen natürlich erwirtschaftet werden", erklärt Henkel.

Auf einer insgesamt bis zu 17 Hektar großen Fläche könnte sich auch ZUFALL ansiedeln ...

Aus der ehemaligen Fertigungshalle am Bahnhof soll eventuell eine Veranstaltungshalle ...


Eine 17 Hektar große Fläche außerhalb des Gemeindekerns, die momentan noch landwirtschaftlich genutzt wird, könnte Abhilfe schaffen: Davon würde das Logistikunternehmen ZUFALL logistics group gerne bis zu 12 Hektar für ein Logistikzentrum nutzen, ähnlich dem in Michelsrombach: "Es würde kein LKW-Verkehr wie in einer Spedition anfallen, da eine reine Lagerhaltung vor Ort geplant ist. Wir sind in der Region schon mit einem kleineren Standort in Schlüchtern vertreten - aber Flieden ist noch näher an der Autobahn. Mit größeren Kapazitäten wären wir noch schlagkräftiger Richtung Frankfurt aufgestellt", erklärt Christoph Göbel, Niederlassungsleiter ZUFALL Fulda. Nadelöhr: die Kreisversammlung, die den Plänen zustimmen muss. "Flieden ist im Regionalplan als Grundzentrum eingestuft. Für Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen sind da enge Grenzen gesetzt. Nur für bereits ansässiges Gewerbe dürfen Flächen ausgewiesen werden. Das wird unserer Lage an Autobahn und Bahnlinie nicht gerecht. Für Grundzentren mit dem Zusatz Gewerbeschwerpunkt ist die Ausweisung einfacher. Dazu gehört etwa, historisch bedingt durch die Kali und Salz AG, Neuhof. Mit dem neuen Regionalplan wollen auch wir als Gewerbeschwerpunkt anerkannt werden - das kann allerdings noch mehrere Jahre dauern", so Henkel.

8-Millionen-Projekt: Die Kläranlage soll Ende 2018 fertig erneuert sein. ...

Die sehr gute Verkehrsanbindung verschafft Flieden viele Interessenten für gewerbliche ...


Für die Erweiterungsfläche, auf der sich ZUFALL ansiedeln möchte, wurde deswegen ein Abweichungsantrag gestellt. In der Regionalversammlung, die ab September entscheiden wird, haben auch die Nachbarkommunen Mitspracherecht: "Natürlich schauen andere Kommunen skeptisch bei großen Gewerbegebieten, aber der Bedarf, gerade an der Autobahn, ist groß. Deswegen hoffe ich, dass wir uns nicht gegenseitig behindern. Aber eine Konkurrenzsituation ist natürlich gegeben: Jeder will attraktive Unternehmen, Ingenieurbüros, den produktiven Mittelstand, der auch die Gemeinde befruchtet. Deswegen sind von den insgesamt 17 Hektar der neuen Fläche etwas über fünf Hektar für die freie Entwicklung vorgesehen. Wer keine erschlossenen Flächen anbieten kann, verprellt Interessenten. Die wollen heute zwischen Anruf und Baubeginn eine möglichst kurze Zeitspanne, andere verkehrsgünstig gelegene Flächen gibt es genug", so Henkel. Der Technologiewechsel in der Klärananlage an der ehemaligen B40 schlägt mit insgesamt acht Millionen Euro zu Buche und soll Ende 2018 abgeschlossen sein: "Hier überlegen hier, entweder Beiträge von Grundstückseigentümern zu erheben oder eine Gebührenfinanzierung einzuführen. Gebühren sind gerechter, da sonst Mieter nicht berücksichtigt würden", erklärt Henkel. (Marius Auth) +++


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