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- Fotos: Marius Auth/Carina Jirsch

FULDA "Von AEG übers Anpacken bis Ungeduld"

Was das wieder kostet! - Lassen Sie sich etwa von Wahlplakaten beeinflussen?

29.08.17 - Kömpel, Brand, Woide, Schüler und vermehrt auch die Bundespolitiker von Merkel über Schulz bis Lindner im Großformat: In der Innenstadt von Fulda, besonders gehäuft an der Frankfurter und Petersberger Straße, grüßen momentan Bundestags- und Landratskandidaten von den Plakaten und werben um die Stimmen der Bürger. Und auch die Bürgermeister-Bewerber in einigen hessichen Kommunen versuchen, sich aus der Plakatmasse hervorzuheben

Foto: Franziska Vogt

Der Wahlkampf geht jetzt eindeutig in die heiße Phase - am Sonntag, 24. September, findet die Bundestagswahl zum 19. Deutschen Bundestag statt, zeitgleich auch die Landratswahl im Kreis Fulda und dem Vogelsberg. Und in unzähligen Kommunen der Regionen stellen sich Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters zur Wahl. Wer behält da noch den Überblick und kann die einzelnen Slogans inhaltlich voneinander unterscheiden?

Auf ganz bewährte Plakatsprüche greifen sowohl Michael Brand mit "Mensch. Brand" und Bernd Woide mit einem Werbespruch aus der Elektrogeräte-Industrie zurück: "Aus Erfahrung gut" trifft offenbar auf Kühlschränke, Waschmaschinen u n d  Landräte zu. "Wir fanden einfach, dass dieser Satz gut zu mir passt und haben das natürlich rechtlich prüfen lassen", sagt Woide nach dem Hintergrund seiner Wahl gefragt. Der Slogan ist bald vierzig Jahre alt. Entscheidend sei doch der Wiedererkennungseffekt. Der ist bei Birgit Kömpel mit "Die packt an" mit Sicherheit auch ziemlich groß, - so tatkräftig auf rotem Grund blickt sie auf das Wahlvolk hinab. Die Bundes-SPD wirbt mit einem schielenden Mädchen um mehr Bildungschancen, Christian Lindner blickt smart unter sich und verkündet, Ungeduld sei manchmal auch eine Tugend. Ob das zweifellos professionell gemachte Plakat die Chancen der Liberalen erhöht, steht dahin.


Überhaupt reagieren wohl die meisten potentiellen Wähler eher auf  den abgebildeten Menschen und dessen - sehr unterschiedlich beurteilten - Sympathiewerte. Vor jeder Wahl wird wieder heiß diskutiert, "was das wohl kostet" und ob es tatsächlich einen einzigen Menschen beim Kreuzchen-machen beeinflusst, welche Plakate er zuvor gesehen hat. Also könnte man die Unsummen, die für Top-Stylisten, Super-Fotografen und kluge Sprüche-Macher vor jeder Wahl verpulvert werden, doch einfach sparen und sich auf kluge Regierungs- oder Oppositionspolitik konzentrieren. Immerhin treten zur Bundestagswahl diesmal 42 Parteien an, die man zum Teil nicht mal mit Namen kennt. Vielleicht sind die Botschaften auf den Plakaten mit nie gesehenen Namen doch auch ein bisschen informativ - ob mit Schlangen- oder Kraken-Motiv.


Aber ganz gleich, ob Sie sich für die Bilder, die Texte, die Nasen und/oder die Klamotten der Kandidaten interessieren: BITTE verschenken Ihre Stimme nicht und gehen Sie zur Wahl! (ci)+++


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