Ganz viel Spiel, Spaß und Musik: Kinderschutzbund feiert 15. Geburtstag

20.08.17 - "Der Mensch schuldet dem Kind das Beste, was sie zu geben hat", heißt es von Seiten der Kinderrechtskonvention der vereinten Nationen. Genau dieses Motto hat sich der Kinderschutzbund seit Jahren zu Herzen genommen, um sich für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Am Samstag feierte der Deutsche Kinderschutzbund sein 15-jähriges Bestehen - und das so, wie man es sich vorstellt: mit viel Spiel, Spaß und Musik.

Vier Stunden lang verwandelte sich der Uniplatz am Samstag in ein buntes Treiben. Zahlreiche Gespräche, Musik von Fuldaern Musikgruppen, lustige Malwettbewerbe, verschiedene Spielattraktionen und Gewinnspiele lockten nicht nur die Kinder zum Jubiläum auf die Straße - auch viele Erwachsene informierten sich bei sonnigem Wetter über die Arbeit des Kinderschutzbundes. Denn in der nächsten Zeit treten einige Veränderungen in Kraft. "Wir sind mit der Stadt im Gespräch, eine vernünftige Betreuung der Schulkinder in den Schulferien anzubieten", erzählt erste Vorsitzende Ulrike Westphal-Geiger. Diese Betreuung gibt es derzeit nur in den Sommerferien. "Wir sind noch in den Verhandlungen, aber das Konzept steht - ab den diesjährigen Weihnachtsferien soll die neue Betreuung beginnen." Dann können Kinder in der Zeit von 7:30 bis 17 Uhr an normalen Arbeitstagen von vollausgebildeten Fachkräften betreut werden.

Doch auch neben den Ferienbetreuung bietet der Kinderschutzbund weitere Angebote. "Wir möchten dadurch bessere Übergänge gewährleisten. Kinder, die beispielsweise in der fünften Klasse in eine neue Schule kommen, helfen wir, mit den neuen Strukturen besser zurechtzukommen." Dabei ginge es auch um die Vermittlung von Werten. "Wir möchten demokratisch-denkende Menschen heranziehen", so die erste Vorsitzende.

Ein weiteres Angebot sind die beiden Betreuungstelefone: einmal für die Kinder- und Jugendliche - und einmal für die Eltern. "Wir sind der einzige Standort in Hessen, der beide Telefone anbietet." Und dieses Angebot wird von beiden Seiten gut genutzt. "Vor allem letzte Woche, am Schulanfang, stand das Telefon nicht mehr still. Kinder und Jugendliche haben vor allem über neue Lehrer oder neue Klassensituationen mit uns geredet. Für manch einen klingt das vielleicht banal, aber für das Kind ist es in dieser Situation existenziell." Durch die Einrichtung eines Elterntelefons können sich die Eltern in belastenden Erziehungssituationen Rat und Hilfe holen. Das Angebot des Kinderschutzbundes ist anonym und Westphal-Geiger ist sich sicher: "Reden hilft". (ld) +++