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Björn Wettlaufer erhält von Jürgen Gleitsmann ein großes Foto von der neuen Rettungswache zur Einweihung - Fotos: Gerhard Manns/Fabian Schäfer

BAD HERSFELD Neue DRK Rettungswache eingeweiht

Hilfsfristen verbessert, zentrale Lage, bessere Anbindung zu Autobahnen

29.08.17 - Mit einer kurzen Andacht, gehalten von Pfarrerin Melanie Hetzer aus Kirchheim, und dem abschließenden gemeinsam gesprochenen „Vater unser Gebet“, wurde die neue DRK-Rettungswache an der Europaallee in Bad Hersfeld eingeweiht und mit einem „Tag der offenen Tür“ und vielen prominenten Gästen und Besuchern entsprechend gefeiert.

Pfarrerin Melanie Hetzer erinnerte in ihrer Andacht daran, dass man sehr schnell überall in Notlagen geraten kann und dass man dann auf schnelle Hilfe angewiesen ist. Sie selbst ist aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim, war selbst schon bei vielen Einsätze dabei und weiß wovon sie spricht. Sie erinnerte an die oftmals fehlende Rettungsgasse auf der Autobahn bei Unfällen, das Gaffen bei Unfällen, das langsame Vorbeifahren an Unfallstellen mit Verkehrsteilnehmern, die noch schnell ein Handyfoto machen. Nur nicht anhalten und sich um Verletzte oder hilfsbedürftige Verunfallte kümmern, dafür sind ja die anderen da. Melanie Hetzer bezeichnete die Frauen und Männer des Deutschen Roten Kreuzes als hilfsbereite Menschen, die sich, wie es schon Jesus Christus vor über 2.000 Jahre gefordert hatte, aktiv für die Hilfe und in Not geratener Mitmenschen einsetzen. Auch auf die Möglichkeit der Hilfe und die Aufarbeitung für Rettungskräfte nach besonders schweren und seelisch belastenden Einsätzen durch die Notfallseelsorge wies Melanie Hetzer in ihrer Andacht hin.

Von links: DRK Kreisverbandsvorsitzender Gunter Müller, Wachleiter René Kempf ...

Gunter Müller im Gespräch mit Jürgen Gleitsmann und Peter Heil, von links ...

Besichtigung eines DRK-Rettungstransportwagens und die Erklärung von zwei charmanten ...


Zuvor hatte der Vorsitzende des DRK Kreisverbandes Gunter Müller die Gäste und Besucher in den vollbesetzten Hallen begrüßt. Besonders erfreut zeigte sich Müller, dass Staatsminister Michael Roth, der Präsident des DRK Hessen Norbert Södler, SPD-MDL Torsten Warnecke, der Kreisbeigeordnete Karsten Backhaus, Stadtrat Hans-Georg Vierheller, Peter Heil und Jürgen Gleitsmann von der Polizei, Thorsten Bloß vom Brandschutzamt und sein Vorgänger Dieter Pfaff, Vertreter des THW, der Feuerwehr, Reinhard Faulstich von der Sparkasse und einige Kommunalpolitiker der Einladung gefolgt waren.

Heinrich Nitz und Ernst Hellwig von der DRK Bergwacht Neuenstein, von links ...

Das Foto lässt auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und DRK ...


Der DRK Präsident Norbert Södler erinnerte daran, dass die Helfer des DRK ganz im Sinne des barmherzigen Samariters handeln. Mit einem Marktanteil von 66 Prozent, 80 Rettungswachen, 500 Rettungsfahrzeugen, 5.000 gefahrenen Einsätzen und 20 Mio. gefahrenen Kilometern im Jahr, sei das DRK Hessen sehr gut aufgestellt und könne so seinen Verpflichtungen, Menschen in Not zu helfen, sehr gut nachkommen.

Nach der Einweihungsfeier folgte eine Einsatzübung


Staatsminister Michael Roth bezeichnete das DRK als eine der wichtigsten Organisationen, um Menschen in Not zu helfen. SPD-MDL Torsten Warnecke, Stadtrat Hans-Georg Vierheller und Kreisbeigeordneter Karsten Backhaus waren davon überzeugt, dass die neue Rettungswache an der Europaallee der richtige Standort sei. Gerade im Hinblick auf die nahe Autobahn und die zentrale Lage, auch zu den Obersberg Schulen, sei das die richtige Entscheidung gewesen.
PHK Jürgen Gleitsmann von der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld wies auf die zunehmenden Probleme bei Geschwindigkeitsverstößen auf Autobahnen hin und nannte dabei als Beispiel den Mobilen Blitzer an der A 4 zwischen Friedewald und Hönebach, wo trotz des Messgerätes, Tag für Tag massive Überschreitungen gemessen werden.


Nach dem offiziellen Teil der Einweihung wurden Marco Schäfer, Helmut Schäfer, Thomas Fischlein und Frank Berger für 25 Jahre treue Mitgliedschaft im DRK mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Im Anschluss gab es für die Besucher die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der neuen Rettungswache in Augenschein zu nehmen. Dazu gab es von der DRK Bereitschaft Hohenroda leckere Hähnchenpfanne aus dem großen Pott, Kaffee und Kuchen und im Außenbereich wurde auf dem Holzkohlegrill Rostbratwurst mit Brötchen angeboten. Am Nachmittag fand noch eine Einsatzübung vor der Rettungswache statt, wo sich die Besucher über die Leistungsstärke der DRK-Helfer überzeugen konnten.

SPD-MDL Torsten Warnecke, Axel Braun vom THW und Staatsminister Michael Roth beim ...


Hintergrundinformationen zur neuen Rettungswache

Im Jahr 2005 hatte man festgestellt, dass die Anfahrt vom DRK-Zentrum in das Stadtgebiet durch die Verkehrslage im Seilerweg für gewisse Einsatzorte nicht optimal ist. Deswegen wurde am 15.07.2005 eine Behelfsrettungswache mit einem Fahrzeug im Landratsamt untergebracht, um dadurch die Zeiten lt. Hessischen Rettungsdienstgesetzes (HRDG) zu verbessern. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass eine wesentliche Verbesserung der Hilfsfrist relevanten Zeiten festzustellen war. So wurde aus der Behelfswache eine „feste Institution“ für die Notfallrettung im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Da die Behelfswache u.a. nicht den Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung entsprochen, und keine Erweiterungsmöglichkeit bot, war im Jahr 2013 der Landkreis gefordert, die sogenannte „Stadtwache“ an einen neuen zentralen Standort mit guter Verkehrsanbindung zu verlegen und erweiterbar auszurichten.

In der neuen Teeküche macht das Kaffee kochen Spaß

Gemütlicher Aufenthaltsraum


Im Bereichsplan Rettungsdienst wurde der Standort für die neu zu errichtende Wache verankert. Ebenso die Vorhaltung von drei Rettungswagen dort vor Ort. Der Standort Seilerweg bleibt reduziert bestehen, sodass mit dieser Konstellation das bestmögliche Ergebnis erzielt wird, um die gesetzten Hilfsfristen von unter zehn Minuten bis zum Einsatzort einzuhalten. Derzeit stehen auf der Rettungswache im Seilerweg drei Rettungswagen zwischen 07:00 Uhr und 21:00 Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. In der neuen Rettungswache an der Europaallee werden tagsüber drei Rettungswagen und nachts zwei Rettungswagen eingesetzt. Es sind 24 Mitarbeiter/innen als Stammbesatzung der Rettungswache zugeteilt.

Kaffeeklatsch am Rande der Festlichkeiten


Nach der Bauzeit von ca. einem Jahr und Baukosten von ca.1 Mio. Euro, ist die neue Rettungswache im Juli diesen Jahres in Betrieb genommen worden. Das DRK dankt in diesem Zusammenhang den Mitarbeitern des Betriebs für ihre Mitarbeit am Projekt sowie den ausführenden Firmen, den Fachbereichen der Stadt Bad Hersfeld und des Landkreises für die Unterstützung und Zusammenarbeit

Pfarrerin Melanie Hetzer bei ihrer Andacht

DRK Kreisverbandsvorsitzender Gunter Müller


Daten zur neuen Wache
Bauherr: DRK Kreisverband Hersfeld e.V.
Architekt: ARS Architekten Schröder, Kassel
Nutzfläche: 430qm eingeschossig, davon 223 qm Kfz-Hallen /ca.45qm pro Halle
Raumnutzung: Materiallager, Desinfektion, Technik, Aufenthalts- und Ruheräume, Küche, Umkleideräume, Duschen u. WC Raum für Ausbildung

Statistik
Im Altkreis Hersfeld werden jährlich ca. 10.000 Einsätze durch das DRK von den Wachen:
Bad Hersfeld
Heimboldshausen
Niederaula
Neuenstein, Aua
Haunetal, Neukirchen

abgearbeitet. Davon 6.000 allein durch sechs Rettungswagen in Bad Hersfeld. Insgesamt werden durch das DRK Hersfeld 13 moderne Rettungswagen vorgehalten und betrieben. Ca. 85 Mitarbeiter sind bei der DRK Rettungsdienst Waldhessen gGmbH beschäftigt. Jährlich werden 4 Ausbildungsplätze (3-jährige Ausbildung zum Notfallsanitäter) zur Verfügung gestellt. Mitarbeit im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) ist möglich. Im ersten Monat (Juli) sind 417 Einsätze von der neuen Wache gefahren worden. Von den 417 waren 298 Notfälle. Als verantwortlicher Leiter der neuen Rettungswache wurde René Kempf ernannt. (Gerhard Manns) +++

Der Hessische DRK Präsident Norbert Södler

Staatsminister Michael Roth

SPD-MDL Thorsten Warnecke

Kreisbeigeordneter Karsten Backhaus

Stadtrat Hans-Georg Vierheller

Axel Braun vom THW hatte eine originelles Geschenk dabei

PHK Jürgen Gleitsmamm...

...mit einem großen Foto von der Rettungswache, siehe Titelbild

Die Ehrungen mit von links: Norbert Södler, Präsident des Hessischen DRK, Gunter Müller, Vorsitzender ...

Und zum Abschluss das Foto mit (fast) allen Ehrengästen

Das DRK Hohenroda war für die Verpflegung zuständig

Alte Freunde, Michael Roth und Gunter Müller

Gespräche am Rande der Veranstaltung


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