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Ordentlich krachen ließ es das Pyrotechnik Team Bergstraße bei der Großübung im K+S Werk Werra in Unterbreizbach - Fotos: Gerhard Manns

UNTERBREIZBACH Brandschutz hat hohen Stellenwert

Übung aller K+S-Werks-und Betriebsfeuerwehren im Werk Werra

05.09.17 - Martinshörner, Blaulicht, vorbeifahrende Feuerwehreinsatzfahrzeuge, „verletzte“ Personen, Männer in Schutzkleidung und mit Atemschutzgeräten – dieses Bild bot sich am Samstag den Teilnehmern und Gästen der 20. Großübung der K+S Gruppe am Standort Unterbreizbach des Werkes Werra. Seit 44 Jahren nehmen alle K+S Werk-und Betriebsfeuerwehren daran teil.

Neben dem Werk Werra mit seinen drei aktiven Standorten Hattorf (Philippsthal) und Wintershall (Heringen) in Hessen sowie Unterbreizbach in Thüringen waren auch die Schwesterwerke Bergmannssegen-Hugo (Sehnde, Niedersachsen), Neuhof-Ellers ( Hessen), Sigmundshall (Wunstorf, Niedersachsen), Zielitz (Sachsen-Anhalt) und die Freiwilligen Feuerwehren Bad Salzdetfurth und Grasleben (Niedersachsen) mit dabei.

In der Regel findet diese gemeinsame Übung alle drei Jahre statt. Die K+S Wehren sollen dabei ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen. Das erste Mal kamen die Wehren 1973 zusammen. Grund dafür war das 75-jährige Bestehen der Werksfeuerwehr des Werkes Salzdetfurth. Am Samstag wurde der Standort Unterbreizbach zum ersten Mal Gastgeber dieser Leistungsschau. 135 Feuerwehrleute haben dabei das Zusammenspiel mit Freiwilligen Feuerwehren geübt. Der Werksleiter des gastgebenden Werkes Werra, Roland Keidel, hatte am Morgen die auf dem Werksgelände angetretenen Wehren begrüßt und auf die hohe Bedeutung der Werk- und Betriebsfeuerwehren, sowie einen gut funktionierenden Brandschutz in den K+S Werken hingewiesen.

Vor der Übung die Begrüßung der Gäste und der teilnehmenden Feuerwehren ...

Der Leiter der Werkfeuerwehren des K+S Werkes Werra Winfried Büchel.... ...

..und Werksleiter Roland Keidel begrüßen die Feuerwehrleute und Gäste ...

Zusammenspiel üben

Verschiedene Szenarien standen auf dem von K+S-Fachleuten und externen Feuerwehrexperten ausgearbeiteten Übungsprogramm. Dazu zählten ein Unfall mit Gefahrgut an der LKW-Verladung sowie das Zusammenwirken von Höhenrettung und der neuen Hubrettungsbühne des Werkes Werra am Lösehaus. Dabei ging es um die Rettung von einer verletzten Person in 40 Meter Höhe. Bei der dritten Übung wurde ein schwerer Bahnunfall am Produktschuppen simuliert.

Bei allen Szenarien, teils unter Atemschutz und Chemikalienschutzanzügen (CSA), ging es darum, in kritischen Situationen die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, die eigene Ortskenntnis (Lage der Werksanlagen) zu verbessern und natürlich Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen zu retten. Damit die beteiligten Wehren das Gefühl haben, mit einer wirklichkeitsnahen Situation konfrontiert zu sein, wurden alle vermeintlich verletzten Personen – allesamt Statisten – von Profis täuschend echt geschminkt, um die Feuerwehrmänner mit einem möglichst realistischen Unfallgeschehen zu konfrontieren.

Auch die Kreisbrandinspektorin des Kreises Hersfeld-Rotenburg Tanja Dittmar war ...

Rettung von Verletzten aus großer Höhe

Die Zuschauer

Auch sie dürfen bei solch einer anspruchsvollen Übung nicht fehlen, die Ersthelferinnen ...

Pyrotechnik-Team Bergstraße ließ es ordentlich krachen

Verantwortliche von K+S hatten das Pyrotechnik-Team Bergstraße engagiert, die ihrem Namen alle Ehre machten: Die Experten sorgten während den Szenarien für das richtige „Feeling“ und ließen es bei den Einsatzübungen "Verkehrsunfall mit Gefahrgut", "Menschenrettung aus Gebäuden" sowie bei dem simulierten Bahnunfall auch mehrfach ordentlich krachen. Es flogen brennende Fässer durch die Luft und Gasflaschen explodierten. Die Pyrotechnik Bergstraße stellte mit Hilfe unterschiedlichster Hilfsmittel (z. B. mit pyrotechnischen Effekten) möglichst realistische Schadenslagen dar, die von Einsatzkräften der K+S Brandschützer und des Rettungsdienstes abgearbeitet werden mussten.

Werksleiter Christoph Wehner bedankte sich am Ende des Tages bei den teilnehmenden Mitgliedern der Feuerwehren: „Die Übungen, die Sie heute durchexerziert haben und die alle unfallfrei durchgeführt worden sind, haben – durchaus in ihrer realistischen Dramatik – auch Außenstehenden, einen guten Eindruck von Ihrer nicht ungefährlichen und wichtigen Arbeit gegeben.“ Sein Werksleiterkollege Kurt Lindhof ergänzt, dass K+S auf die gut ausgebildeten Wehren zurecht stolz sein kann. Jederzeit sei auf sie Verlass, was Ereignisse in der Vergangenheit gezeigt und bewiesen haben.

Der Chef des Pyrotechnik Teams Bergstraße Matthias Frank....

...und seine Mannschaft ließen es ordentlich krachen

Das Beobachterteam machte sich fleißig Notizen

Über die K+S Werkfeuerwehren

Sollstärke, Ausbildung und Ausrüstung einer Werk- oder Betriebsfeuerwehr sowie deren Organisationsform – haupt- oder nebenberuflich – sind abhängig von der Art und Größe des Betriebes und dessen möglichem Gefährdungspotenzial. Die traditionellen Arbeiten der Werk- und Betriebsfeuerwehren sind Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung. Zu den weiteren Pflichten gehören der vorbeugende Brandschutz, die Wartung von Atemschutzeinrichtungen sowie die Bereitstellung von Brandsicherheitswachen bei feuergefährlichen Arbeiten. Die Tätigkeiten der Werkfeuerwehren von K+S sind durch die Brandschutz- und Hilfeleistungsgesetze der einzelnen Bundesländer geregelt. Dazu zählen auch Vereinbarungen über gegenseitige Hilfeleistungen mit den Kommunen als Träger der freiwilligen Feuerwehren.

Die Anzahl der Mitglieder in den Werk- und Betriebsfeuerwehren der K+S Gruppe (in Deutschland) beläuft sich auf 307. Die Werkfeuerwehr Werra hat zusammen 122 Mitglieder. In dieser Zahl sind auch die 14 Mitglieder der auf die Standorte Unterbreizbach und Wintershall verteilten Höhenrettergruppe enthalten.

Werksleiter Roland Keidel im Gespräch mit Matthias Frank

Explodierende Gasflaschen flogen durch die Luft


Das Werk Werra

Das Verbundwerk Werra der K+S KALI GmbH mit seinen Standorten Hattorf und Wintershall in Hessen und Unterbreizbach und Merkers in Thüringen ist der größte Standort der K+S KALI GmbH. Im Kaliwerk Werra werden neben Düngemitteln auch Vorprodukte für vielfältige technische und industrielle Anwendungen sowie für die Pharma-, Lebensmittel- und Futtermittelindustrie hergestellt. Das Werk Werra beschäftigt rund 4.400 Menschen, darunter 300 Auszubildende. Damit ist es ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb im Städtedreieck zwischen Bad Hersfeld, Bad Salzungen und Eisenach. Mehr unter: www.kali-gmbh.com/werra (PM/Gerhard Manns) +++

Das Dekontaminationszelt wird aufgebaut

Menschenrettung mit der Hubrettungsbühne (B42)

Für die Bergung der Gefahrstoffbehälter wurde auch ein Stapler eingesetzt


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