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- Fotos: Dietmar Kelkel

STEINAU A. D. STRASSE "Schöne Döppe und Quötschesoppe"

Marjoß feiert 850. Geburtstag mit großer Dorfmeile

06.09.17 - „In Marjoß, doa gidd's schöne Döppe, bann die Marejen Musik hürn, fange se o zo höbbe.“ Das hat das Töpferdorf am vergangenen Wochenende ausgiebig getan und den 850. Geburtstag und die Kirmes gefeiert. Ein Glanzlicht setzte dabei der stehende Zug mit 58 Stände und Attraktionen. Dazu gehörte das „Wallensteins Lager“ vor einer Brandruine, Bogenschießen im Ritterlager oder der Aufstellung einer Schildkröte im römischen Lager.


"Was hat eine Schildkröte mit römischen Soldaten zu tun?", fragte sich so mancher Besucher auf der Dorfmeile. Indem die Soldaten ihre Schilder wie einen Schildkrötenpanzer um sich platzierten, schützten sie sich vor feindlichen Geschossen. Und genau das lernten zwei Dutzend Kinder beim Spielen in der Römerzeit.


Im Töpferdorf Marjoß drehte sich natürlich so einiges um das Töpferhandwerk. Um die Töpferkunst in die Zukunft zu retten hatte die Familie Ommert die alte Töpferei in der Distelbachstraße gekauft und will die historische Werkstatt erhalten. „Möglicherweise ist dort einer der einzigen Holzbrennofen noch vorhanden“, berichtete Hubert Ommert. Auf experimenteller Ebene hat er auch die alten Maschinen in der historischen Tongrube angeworfen, um „das kulturelle Wissen über Ton zu sichern“. Kein Wunder, dass die „Aal Hansjes Döbbewerkstoatt“ die Gäste aus Nah und fern ebenso magisch anzog, wie Alfred Strauchs Döppemuseum mit 180 Exemplaren und einem Ausschnitt aus dem Brennofenbuch seit 1861 oder alte Trachten und Wohnzimmer in Strotts Hof.


Was konnten die Marjoßer sonst noch bieten? Krombirnsoppe, Poffertjes, Quötschesoppe mit Waffeln, Bier vom Büarn und Edelweißer. Bezahlt wurde mit dem Marjosser Taler. Diese Währung konnte bei den zahlreichen Wechselstuben eingetauscht werden. Wer nicht zu Fuß über die Dorfmeile flanieren wollte, auf den wartete ein alter Traktor mit Planwagen. So konnte man komfortabel die alten landwirtschaftlichen Geräte, Motorräder und Traktoren und Falkoniere bestauen und zusehen, wie fachmännisch ein Baumstamm durchgesägt wird.


Apropos Kirmes: Nach dem Festgottesdienst und dem Umzug ins Festzelt hat der Bloo seinen großen Auftritt. Der war leicht in die Jahre gekommen, wie Bloovater Friedhelm Klapp im Kirmesspruch festhielt. „Die jonge Läit honn wos ganz annersch im Koop.“ (Dietmar Kelkel) +++


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