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- Fotos: Martin Engel

FULDA Zwölf Jahre am "Puls der Zeit"

Er ist absoluter Kult und feiert 12. Geburtstag: Happy Birthday S-Club Fulda

14.09.17 - "Es ist der Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht", reflektieren Clemens Neidert und Jens-Ole Bolik die vergangenen Jahre. Ja, die Zeit vergeht wie im Flug. Auf die Betreiber des S-Clubs Fulda wartet am Wochenende ein großes Event, denn der ehemalige Starclub feiert seinen zwölften Geburtstag. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS hat das Duo in Erinnerungen geschwelgt und auch einen Blick in die Zukunft geworfen.

Fotos: Walter M. Rammler

Die zwei Betreiber kennen sich inzwischen seit vielen Jahren. Bolik hat schon in früher Jugend Luft im Clubbusiness geschnuppert und war unter anderem als DJ im Kulturzentrum Kreuz aktiv. 2002 hat er gemeinsam mit dem Gastronom Jens Diegelmann die Sonne am Peterstor eröffnet. In direkter Nachbarschaft zu Clemens Neidert, der damals ein Klamottengeschäft betrieb. "Bei mir gab es mehr so Clubwear", erzählt der 50-Jährige. Und so lernte sich das heutige Duo kennen und startete gemeinsam in die Szene. "Wir haben einige Torso-Partys veranstaltet. "Überall wo man Partys machen konnte, haben wir auch welche gemacht", erzählt Bolik. Im Gespräch mit den S-Club-Betreibern merkte man schnell: Sie haben sich zwar nicht unbedingt gesucht, aber trotzdem gefunden: "Wir ergänzen uns einfach gut. Clemens ist der Stratege und ich die Gastro-Rampensau", sagt Bolik.

Im September 2005 startete die Ära "S-Club Fulda". Nachdem die Location in der Rangstraße zwei Jahre leer stand, hatte sich das Duo dieser angenommen. Für kurze Zeit war der Starclub, ein Varieté, dort beheimatet. Für die damalige Zeitung "FDate" haben die Experten nach der Schließung eine besondere Location für eine Eröffnungsparty gesucht und für ein Wochenende Leben in die Räumlichkeiten gebracht. "Das war ein Riesen-Erfolg und wir haben erkannt, dass sich die Location ideal für Partys eignet", erklärt Bolik.

Bilder aus alten Tagen Fotos: privat

"Hier sah es früher aus wie in einem Circus. Es war alles sehr bunt", denkt der gelernte Bankkaufmann Neidert zurück. Aus diesem Grund haben die erfahrenen Veranstalter Clubfeeling in die Rangstraße gebracht. Neben neuen Theken gab es unter anderem auch einen frischen Anstrich. "Wir haben alles sehr minimalistisch gehalten, damit der Club wandelbar ist", so der 46-jährige Bolik. Und jeder, der schon einmal im S-Club war, weiß, dass es mehr auch nicht braucht, denn die Location spricht ganz für sich. "Die offene Gestaltung und die Bühne ist für Künstler konzipiert. Das ist eine Spielwiese und alle, die hier reinkommen sind begeistert", so Neidert.

"Wir haben freitags schon immer ein bisschen herumexperimentiert", erklärt Bolik. Doch Varieté und kulturelle Veranstaltungen seien aufgrund des mangelnden Interesses nicht lukrativ gewesen. Wie der 46-Jährige betont, haben sie immer ein wechselndes und fesches Programm für die S-Club-Besucher bereitgehalten. Nach all den Jahren seien inzwischen schon Bekanntheiten wie die Disco Boys, Tom Novy, WestBam, Boss Hoss und Thorsten Havener in der Rangstraße gewesen.

"Die Generation hat sich verändert", weiß auch Neidert. Die Weggehmentalität sei nicht mehr wie zu ihrer Jugend. Inzwischen öffnet der S-Club nicht mehr jeden Freitag und regelmäßig erst ab Mitternacht die Pforten. "Früher mussten wir weggehen, um einen Partner kennen zu lernen", so Bolik. Heutzutage seien Videospiele und das Internet zur Szene geworden und bezeichnend für die Generation. "Die typische Kneipenszene gibt es nicht mehr", sagt Neidert. Es gäbe immer mehr Kleinclubs. "Die Leute werden in den Kneipen und der Innenstadt gehalten." Das sei aber nicht unbedingt schlecht: "Je mehr gute Angebote es gibt, desto mehr bleiben die Leute auch in Fulda. Wir haben uns den Gegebenheiten angepasst", fügt Bolik hinzu. Hier in Fulda gehe jeder Kneipeninhaber und Gastronom respektvoll miteinander um. "Wir sind total eingespielt und nehmen Rücksicht aufeinander", so Bolik.

Schon damals schlugen sich zahlreiche Fuldaer die Nächte um den Kopf

Der S-Club in der Rangstraße ist nicht mehr wegzudenken. "Hier fühlen sich viele wie zu Hause." Um allen etwas Passendes bieten zu können, gibt es seit einiger Zeit auch den Weissen Salon für die ältere Generation. "Der Durchschnitt hier ist Ende 30 und am Eingang sehen wir immer leuchtende Augen, wenn die Leute nach dem Ausweis gefragt werden", sagt Neidert lachend. "Seit zwei Jahren gehen wir den nächsten Schritt und arbeiten mit mehreren Fremdveranstaltern", sagt Bolik. So komme stetig frischer Wind in den Kultclub. "Wir versuchen einfach, immer am Puls der Zeit zu sein. Früher haben wir die Sprache der Gäste gesprochen. Jetzt arbeiten wir mit jüngeren Leuten zusammen und haben ein super Team. Wir gehen einen Schritt weiter und geben nach und nach ein paar Aufgaben ab", so Neidert.

Die zwei Clubinhaber sind auf die zwölf Jahre mächtig stolz, denn es sei keine Selbstverständlichkeit, sich so lange in diesem Business sich zu halten. "Wir sind schnell darin, Trends zu erkennen und auch Trends zu setzen", sagt Bolik: "Wir wissen was Fulda braucht." Und auch nach so einer langen Zeit sind Neidert und Bolik noch mittendrin: "Wir sind total motiviert. Der Job macht weiter Spaß und deswegen stehen wir auch den nächsten Jahren entspannt gegenüber", sagt der 50-Jährige. "Wir sind stolz auf jedes Jahr, was dazukommt", so Bolik.

Und der Geburtstag soll gebührend gefeiert werden. Am Freitag findet die Birthday Party mit Mashup-Germany statt und auch am Samstag wird mit dem Weissen Salon kräftig weiter gefeiert. Weitere Informationen finden Sie HIER. (Julissa Bär) +++


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