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Proben für Ernstfall: 200 Kräfte bei Feuerwehr-Großübung im Sägewerk Pfeifer
18.09.17 - 200 Feuerwehrleute, 50 Einsatzfahrzeuge, zehn Landwirte: Auf dem 55-Hektar großen Gelände des Sägewerk Pfeifer in Lauterbach war am Samstagnachmittag einiges los. Grund dafür: Die Feuerwehren aus dem Kreis übten für den Ernstfall. Initiiert wurde die Großübung von der Feuerwehr Lauterbach, diese bekam Unterstützung von den Feuerwehren aus Grebenhain, Homberg, Lautertal, Mücke, Schlitz, Schwalmtal, Ulrichstein, Wartenberg und aus Gelnhausen.
Das Übungsziel war von Anfang an klar: 10.000 Liter Wasser pro Minute für die Brandbekämpfung an den angenommenen Unglücksort heranzuführen und abzugeben. Denn die Wehren stellen bei solch großen Einsätzen immer wieder fest, dass das Wasser nach zwei Stunden knapp wird. "Es geht bei dieser Übung heute nicht darum, das Objekt zu löschen, sondern um so viel Wasser wie möglich in kürzester Zeit heranzuführen", erklärt Tony Michelis von der Feuerwehr Lauterbach im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Pünktlich um 14 Uhr rollten die ersten Einsatzfahrzeuge beim Sägewerk an. Einige Straßen innerhalb des Geländes waren für den Feuerwehrverkehr tabu, da der Betrieb normal weiterlaufen sollte. So verteilten sich die 50 Einsatzfahrzeuge auf dem weitlaufigen Gelände und begannen mit den Arbeiten, die Tanklöschfahrzeuge wurden an den Gerätehäusern in Wallenrod und Maar im Industriegebiet Steinmühle und bei der Firma Vergölst in Lauterbach betankt.
Die Vorbereitungen für die Großübung hab bereits im Juli begonnen. "So eine Übung geht nicht einfach so von der Hand. Erst einmal muss mit den Betreibern und Teilnehmern alles abgestimmt werden." Wer ist für was zuständig, welche Wehr wird an welchem Ort eingesetzt - all diese Fragen mussten bereits vor Beginn der offiziellen Übung abgesprochen werden. Auch die Lauterbacher Stadtwerke wurden informiert - außerdem waren auch Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes bei der Großübung vor Ort. Mit einer Abschlussbesprechung in der Lauterbacher Feuerwache ging die Übung zu Ende. Dort wurden im Anschluss Anerkennungsprämien und Brandschutzehrenzeichen überreicht. (ld) +++