Borussen kassieren Pleite vor eigenem Publikum

17.09.17 - Das war nix: Hessenligist Borussia Fulda kassierte am Samstagnachmittag im heimischen Stadion eine 0:1 (0:0)-Pleite gegen den Tabellennachbarn Rot-Weiß Hadamar. Jann Bangert markierte im zweiten Durchgang das Tor des Tages, nachdem die Hausherren zu Beginn der Partie gleich zweimal den Pfosten trafen. Nach zuletzt zwei Siegen setzte es für den SCB die dritte Niederlage der Saison.

In der ersten Hälfte war es noch ein ansehnliches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die besseren aber hatten die Hausherren, die in der Anfangsphase gleich zweimal den Pfosten trafen. Erst bugsierte Denis Mangafic nach Pomnitz-Vorlage den Ball an den Außenpfosten (4.), dann tänzelte Marcel Mosch durch die Hadamarer Abwehr – und traf ebenfalls nur den Pfosten (6.). „Da müssen wir eigentlich in Führung gehen“, sagte nach dem Spiel SCB-Trainer Thomas Brendel über die verpasste Führung. Die beste Chance der Gäste hingegen vereitelte SCB-Schlussmann Tobias Wolf glänzend.

Die Hausherren verloren nach eigener Ecke den Ball und ließen sich im eigenen Stadion auskontern. Jann Bengert machte sich auf Höhe der Mittellinie auf und davon. Unterwegs hatte Bengert wohl zu viel Zeit zum überlegen und scheiterte am Borussen Schlussmann. Sonst passierte in Hälfte eins nicht viel. Der SCB hatte aber einen Rückschlag zu verkraften: Younes Bahssou musste nach einer halben Stunde verletzt vom Feld, für ihn kam Neuzugang Branimir Velic in die Partie. „Er kommt aus der Gruppenliga und es war schwer für ihn, sich heute in Szene zu setzen“, so Brendel über den unglücklichen Auftritt von Velic.

Halbzeit zwei startete ähnlich wie Durchgang eins: mit einer Großchance der Borussen. Mangafic prüfte aus spitzem Winkel RW-Schlussmann Christopher Strauch, der zweite Versuch von Velic wurde zur Ecke geklärt (46.). Und die Gäste? Die blieben wieder über Konter gefährlich. Leon Burggraf wurde nach Ballverlust der Borussen steil geschickt, sein Versuch aus spitzem Winkel letztlich kein Problem für Wolf (56.). Kurz darauf war Wolf aber machtlos.
Jann Bangert wurde bedient und Hadamars Nummer 13 blieb vor dem Borussen Tor cool – 1:0 für den Gast (58.).

Nachdem die Hausherren kurz nach dem Rückschlag mit wütenden, aber nicht zwingenden Angriffen reagierte, verflachte die Begegnung mit zunehmender Spieldauer. „Fulda hätte in Führung gehen müssen. Wäre das passiert, wäre es für uns ganz schwer geworden“, so Gäste-Trainer Florian Dempewolf und ergänzte: „Aus meiner Sicht ist der Sieg trotzdem nicht unverdient, weil wir in der Defensive sehr sicher standen.“

Denn die Borussen rannten an, sie drückten, aber konnten sich gegen die mit Mann und Maus verteidigenden Gäste keine große Möglichkeit mehr erspielen. „Wir hatten gegen diese Kompaktheit einfach keine Lösung“, musste Brendel gestehen. (Tobias Herrling)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Borussia Fulda: Tobias Wolf – Tobias Henneböle, Leon Pomnitz, Younes Bahssou (28. Branimir Velic), Matija Poredski, Benjamin Fuß, Patrise Gjocai (73. Vedran Jerkovic), Sebastian Alles, Denis Mangafic, Dennis Müller, Marcel Mosch (62. Daniel Kornagel).

Rot-Weiß Hadamar: Christopher Strauch – Patrick Kuczok, Alexander Schraut, Markus Neugebauer (70. Miguel Granja), Mohamed Zouaiui, Robin Böcher, Leon Burggraf, Benjamin Kretschmer, Jann Bangert (77. Tristan Burggraf), Jonas Herdering, Jerome Zey (85. Sascha Merfels).

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Baunatal).

Tor: 0:1 Jann Bangert (58.). +++