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Der neue stellvertretende Vorsitzender der Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode - Fotos: Marius Auth

FULDA Neuer stellvertretender Vorsitzender

Bischof Franz-Josef Bode: "Keine Alternative zur Zusammenarbeit aller Christen"

26.09.17 - Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat am Dienstag den Bischof von Osnabrück, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Mit dem Engagement für die Ökumene und Frauen in Führungspositionen will der 66-Jährige Akzente setzen.

Bischof Bode tritt die Nachfolge von Bischof Norbert Trelle an, der vor einigen Wochen in den Ruhestand getreten ist. Er gehört der Deutschen Bischofskonferenz seit 1991 an. Seit 1995 ist er Bischof von Osnabrück. In der Deutschen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft. In der Fragerunde für die Medien im bischöflichen Priesterseminar beim Dom wurde dem "Neuen" auf den Zahn gefühlt: Von Kardinal Rainer Maria Woelki sei zu hören gewesen, dass es in diesem Jahr kaum Fortschritte bei der Ökumene gegeben habe. Kardinal Marx dagegen habe eine komplett andere Sicht auf die Dinge. Ob ein Riss durch die Bischofskonferenz gehe? "Der Grundwasserspiegel der Ökumene und des Zusammenspiels der Christen hat sich wesentlich verbessert. Auf dieser Grundlage können neue Gespräche geführt werden, was das Ziel der Ökumene ist - denn darüber sind wir uns nicht alle einig.

Was heißt 'versöhnte Verschiedenheit'? Soll es wie die Leuenberger Konkordie sein - oder eher eine sichtbare Einheit, von der wir ausgehen? Die Frage der konfessionsverschiedenen Ehen und der Kommunion muss zu einem guten Ergebnis kommen. Wenn es nach dem Schreiben 'Amoris laetitia' eine Differenzierung bei den Geschiedenen gibt, muss es die eigentlich erst recht in einer konfessionsverschiedenen Ehe geben", so Bode. Es gebe trennende Punkte, die Schritte nach vorne müssten trotzdem gegangen werden: "Es gibt keine Alternative: Christen müssen mehr zusammen agieren in einer atheistisch und agnostisch geprägten Zeit."

In allen Diözesen gebe es momentan Überlegungen, wie die Kirche der Zukunft zu sein habe, gerade angesichts des Priestermangels: "Wir müssen über das Zusammenspiel der Charismen und Kräfte neu nachdenken. Auch muss der Begriff 'Seelsorge' in der Pastoralkommission neu beleuchtet werden: Viele Menschen verstehen heute weder die Begriffe 'Evangelisierung' noch 'Pastoral', aber die meisten wissen sofort, was Seelsorge ist. Denn das erwarten sie von der Kirche", so Bode. Seitdem Papst Franziskus im Amt sei, sei fast alles Seelsorge.

Das bischöfliches Priesterseminar der Diözese Fulda

Die Seminarkapelle


Als Vorsitzender der Frauenkommission sei ihm wichtig, dass Männer und Frauen auch in namhaften Positionen zusammenarbeiten: "Als ich angefangen habe, gab es nur eine Seelsorgeamtsleiterin in Deutschland. Inzwischen sind es mehr als zehn. Wir haben 19 Prozent Frauen in leitenden Positionen der Seelsorge - es ist weiterhin unser Ziel, bis nächstes Jahr auf ein Drittel zu kommen. Es ist begrüßenswert, dass das Verhältnis von Seelsorge und Dogmatik sich verändert hat", so Bode. (mau) +++

 


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