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- Fotos: Fellwechsel GmbH

REGION Felle nachhaltig nutzen

Pelze von heimischen Raubsäugern - "Fellwechsel" ist Pilotprojekt des Jagdverbands

27.10.17 - Fellwechsel heißt das neue Pilotprojekt des Deutschen Jagdverbandes (DJV) und des Landesjagdvereins Baden-Württemberg, welches Pelze aus heimischer Jagd von geschossenen Raubsäugern wie Füchsen, Mardern oder Waschbären nachhaltig nutzen möchte. Mit dabei: Der Jagdverein Diana Hünfeld, der seine Mitglieder und die weitere Jägerschaft aus der Region auf das Projekt aufmerksam machen möchte und bereits zwei Sammelstellen im Altkreis Hünfeld errichtet hat.

Zum Schutz anderer Arten, beispielsweise den Bodenbrütern wie Kiebitz, Reb-oder Birkhuhn und auch anderen Tieren wie den Feldhasen, werden Raubsäuger bejagt. Eine unkontrollierte Verbreitung von Fuchs, Marder und Co. hätte allerdings auch negative Auswirkungen auf das menschliche Dasein. Deutschlandweit werden jährlich rund 500.000 Rotfüchse erlegt und seit Anfang der 1990er Jahre steigen die Jagdstrecken von faunenfremden Arten wie Marderhund und Waschbär. Obwohl Kürschner gerne mehr Pelze aus der heimischen Jagd verarbeiten möchten, werden die Bälge momentan meist einfach weggeworfen.

Antipelzkampagnen haben der Verwertung von Fellen stark geschadet. Den Pelz aber als natürliche Ressource zu nutzen, anstatt die Natur mit Chemie-Fasern zu belasten, kann eine sinnvolle Alternative und eine Wertschätzung der erlegten Geschöpfe darstellen.


Aus diesem Grund hat das DJV-Präsidium, das alle 15 Landesjagdverbände vertritt, entschieden, die Nutzung von Bälgen aus der Jagd aktiv zu fördern. Die extra dafür gegründete Fellwechsel GmbH nimmt Füchse, Marderhunde, Waschbären, Stein- und Baummarder, Iltis, Mink, Nutria und Bisam an und kümmert sich um die Weiterverarbeitung der Pelze. Für die Ablieferung erhalten Jäger eine Vergütung.

Jedes angelieferte Tier mit verwertbarem Fell wird individuell markiert, die vergebene ID-Nummer verbliebt am gegerbten beziehungsweise getrockneten Fell. Das ermöglicht auch den weiterverarbeitenden Betrieben wie den Kürschnern, die Herkunft der Felle aus der nachhaltigen, heimischen Jagd zu dokumentieren. Das vom Zentralverband des Kürschner-Handwerks vergebene Logo „WePrefur“ an lizensierte Betriebe basiert auf der Verarbeitung von Fellen mit eindeutigem Nachweis zur Herkunft aus der heimischen Jagd (www.weprefur.de).


Der Jagdverein Diana Hünfeld hat Sammelstellen errichtet und bittet nun darum, frisch erlegte Raubjäger abzugeben. Weitere Details zum Ablauf erhalten Jäger beim Jagdverein Diana Hünfeld, [email protected], http://www.jv-diana.de oder direkt bei der Fellwechsel GmbH http://www.fellwechsel.org. (mr) +++


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