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Riesen-Besucherandrang im Amtsgericht - Prozess muss verschoben werden
02.07.20 - Pünktlich um 9 Uhr sollte am Donnerstagmorgen eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Fulda stattfinden. Angeklagt ist ein 51-Jähriger, dem zur Last gelegt wird, am 14.04.2019 Widerstand gegenüber zwei Polizeibeamten geleistet, diese beleidigt und eine Körperverletzung begangen zu haben. Er soll die wegen einer Ruhestörung herbeigerufenen Beamten beschimpft, sich einem ihm gegenüber ausgesprochenen Platzverweis widersetzt und einen der beiden Polizeibeamten durch einen Schlag verletzt haben.
Der ohnehin schon kleine Gerichtsaal im Amtsgericht war heute Morgen dem Ansturm der zahlreichen Zuschauer nicht gewachsen. Wegen der Coronabedingten Abstandsregeln waren nur vier Zuschauerplätze vorhanden, die den Pressevertretern vorbehalten waren. Richter Johannes Winter hatte mit einem solchen Interesse nicht gerechnet und konstatierte angesichts der vielen vor der Tür wartenden Zuschauer, dass so dem öffentlichen Interesse nicht nachgekommen werden könne. Nach Rücksprache mit den Prozessbeteiligten beschloss er, die Verhandlung auf einen neuen Termin und in einen größeren Raum zu verlegen. Der Verteidiger kündigte außerdem an, noch zusätzliche 30 Zeugen benennen zu wollen, so dass ein Verhandlungstag für deren Vernehmung nicht ausreichen werde. Vermutlich kann der Prozess erst im September oder gar im Dezember stattfinden.(Carla Ihle-Becker)+++