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30.04.09 - ALSFELD

HMS-Holz schließt Standort - Grund: "ausufernder Verdrängungswettbewerb"

Die HMS-HOLZ Gruppe schließt ihren Standort in Alsfeld. Wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilt, habe man sich nach der Analyse des ersten Quartalsabschlusses 2009 und der Beurteilung der aktuellen Krisensituation in der gesamten Branche zu diesem Schritt entschlossen. "In Anbetracht der erheblichen Überkapazitäten auf den Schnittholzmärkten, des dadurch bedingten Preisverfalles und Nachfragerückganges von Schnittholz sowie der sich hieraus ergebenden unbefriedigenden Ertragslage, haben sich die Gesellschafter des Familienunternehmens dazu entschlossen, den Standort Alsfeld als einen von drei Sägeund Hobelwerksstandorten der HMS-HOLZ Gruppe in Deutschland zum Herbst des Jahres 2009 zu schließen", heißt es in dem Pressetext. Davon sollen 14 Mitarbeiter betroffen sein. Die HMS-Holz Gruppe hat ihr Stammhaus in Kleinwallstadt (Bayern) und betreibt ein Werk in Alsfeld sowie eins in Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern).

Ziel sei, durch diesen Schritt die Produktionskapazitäten an den beiden anderen deutschen Standorte zu konzentrieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Für den Standort Alsfeld sei jahrelang ein marktfähiges Rundholzeinschnittsvolumen angestrebt worden. Für größere Investitionen sei eine nachhaltige Versorgungszusage von Forstseite Bedingung gewesen - eine solche Zusage sei jedoch nicht erfolgt.

"Die hingegen politisch und von Forstseite gewollte Neuinvestition eines Mitbewerbers in ein Großsägewerk in Lauterbach mit einer geplanten Rundholzeinschnittskapazität von circa 1 Million Festmeter pro Jahr führt zu einem ausufernden Verdrängungswettbewerb sowohl in Bezug auf die Rundholzbeschaffung wie auf den Vertrieb", heißt es in der Pressemitteilung (ON berichtete mehrfach über das neue Sägewerk der Pfeifer-Gruppe in Lauterbach, unter anderem über den Baubeginn: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1146306 ). An diesem unausweichlichen Wettbewerb, bei dem es viele Verlierer und - wenn überhaupt - nur wenige Gewinner geben werde, wolle und müsse sich die HMS-HOLZ Gruppe nicht beteiligen.

"Die Konzentration auf die beiden Produktionsstandorte Kleinwallstadt und Hagenow soll zudem die Leistungsfähigkeit der Unternehmensgruppe erhöhen und es dieser besser ermöglichen, angestrebte Unternehmensziele auch in einer äußerst schwierigen Situation wie der aktuellen zu erreichen", schreibt HMS-Holz. Durch die hohe organisatorische und technische Flexibilität des Unternehmens sei sichergestellt, die guten, langjährigen Kundenbeziehungen weiter aufrechtzuerhalten. In einem Brief an Rohstofflieferanten, welcher der Redaktion vorliegt, betont das Unternehmen, bestehende Verträge einhalten zu wollen und vereinbarte Vertragsmengen auch weiterhin zu übernehmen. Neue Verträge sollen für das Werk Alsfeld jedoch nicht mehr geschlossen werden.

HINTERGRUND: HMS-Holz

Das Unternehmen wurde im Jahr 1899 von Heinrich Martin Seuffert in Kleinwallstadt am Main (Bayern) gegründet. Heute wird HMS-HOLZ nach Unternehmensangaben mit drei Säge- und Hobelwerksstandorten sowie einem Holzfachmarkt in Deutschland geführt. Mit mehr als 120 Mitarbeitern werden aus heimischem Nadelrundholz Schnittholz und Hobelwaren für den Bau, die Gartengestaltung, Verpackungen und anderes hergestellt. +++

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