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03.09.09 - BAD ORB

Bürgermeister Wolfgang STORCK (47) kandidiert nicht mehr für Wiederwahl

Der amtierende Bürgermeister der Kurstadt Bad Orb (Main-Kinzig-Kreis), Wolfgang Storck, wird bei der nächsten Bürgermeister-Direktwahl am 08. November nicht mehr antreten. Dies gab er heute Nachmittag gegenüber Medienvertreter im Rathaus bekannt. Der 47-Jährige war zwei Wahlperioden lang Rathauschef des Kurorts mit knapp 10.000 Einwohnern im Main-Kinzig-Kreis. Bei der Pressekonferenz begründete der CDU-Politiker den Schritt zudem mit nicht näher genannten "familiären Gründen" und seiner "Überzeugung, in politischen Ämtern müsse es auch Wechsel geben".

Mit seiner Ankündigung, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen, zieht 'Storck möglicherweise auch die persönlichen Konsequenzen aus den inzwischen jahrelange Querelen um den stagnierenden und defizitären Kurbetrieb sowie um Konzepte für eine "Kurstadt der Zukunft". Er wollte auch für ein mögliches "Finanzfiasko beim Thermebau" nicht veranwortlich sein, meinte Storck, weil er in dem derzeit entstehenden millionenteuren Bau der "Toskana-Therme" eher den Anfang eines finanziellen Ruins von Bad Orb sieht.

Nach Meinung von Storck war es falsch, dass die Stadt die Kosten von 22 Millionen Euro für die neue Therme übernehme. Allein in diesem Jahr muss Bad Orb nach seinen Angaben 4,2 Millionen Euro neue Schulden machen, wobei 75 Prozent auf die Kurgesellschaft entfielen. Die Stadt ächtze unter Schulden, die sie aus eigener Kraft wohl nicht mehr tilgen könne. Künftig soll die Stadt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von rund 760000 Euro zahlen.

Die Bad Orber Parteien hatten Storck in der Vergangenheit schon mehrfach kritisiert. Ralf Baumgarten (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender der Kurgesellschaft, forderte sogar den Rücktritt des Rathauschefs. Er verweist auf die einzigartige Chance, die die Toskana-Therme der Kurstadt bietet: "Wir bekommen ein nagelneues und exklusives Bad. Damit ist unsere Zukunft gerettet. Da kann sich der Bürgermeister doch nicht mit solchen Argumenten hinstellen und das ablehnen."

Auch bei Landrat Pipa (SPD) findet das Toskana-Projekt allgemeine Zustimmung, denn er erhofft sich davon einen wirtschaftlichen Aufschwung und damit ein "positives Investitionsklima" für die Kurstadt. +++

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