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23.12.09 - Bad Neustadt

Gut besucht trotz Eiseskälte: Adventssingen in der Christuskirche

Eine wunderbare Idee, Kirchenchöre und Besucher gemeinsam ein Konzert bestreiten zu lassen. Dank der engagierten Führung des Dekanatskantorenehepaares Karin und Thomas Riegler gerät das gemeinsame Adventssingen alljährlich zum Höhepunkt kirchenmusikalischer Angebote. Mit festlichen Liedern und Chorälen zum Mitsingen und einfach nur zum Zuhören lud die evangelische Christuskirche ein. Die Dekanatskantoren Karin und Thomas Riegler hatten nicht etwa nur die allgemein in der Vorweihnachtszeit gepriesene Besinnlichkeit angestrebt, die Freude am eigenen Tun und in der Gemeinschaft sowie die Vorfreude auf die verheißene Botschaft erfüllten das Kirchenschiff.

Bildunterschrift: Karin und Thomas Riegler luden zum Adventssingen in die Christuskirche ein und alle machten mit: Kantorei, Dekanatsjugendchor und die gesamte Kirchengemeinde. Foto: Gerlinde Partl.

„Herzlich willkommen“ und „Schön, dass Sie alle da sind“ freute sich Kantorin Karin Riegler über die zahlreichen Kirchenbesucher. Als ob der Altarraum mit der auch zahlenmäßig üppig besetzten evangelischen Kantorei nicht alleine schon voll genug wäre, hatte das Kantorenehepaar auch heuer wieder den längst renommierten Dekanatsjugendchor „Kreuz und Quer“ mobilisiert. Die Bankreihen der Kirche zeigten sich gut gefüllt. Nur ein dünner hoher, aber noch ungeschmückter Christbaum verwies auf das bevorstehende Fest der Liebe. Alle vier Kerzen am Adventskranz flackerten. Sie sollten wärmen in der Vorfreude auf den, der da kommen wird und das Licht des Himmels in die Herzen der Menschen bringt.

Die Menge wartete zunächst still aber gespannt. Trotz Eiseskälte und heftigem Schneetreiben hatten sich die Menschen nicht abhalten lassen. Karin Riegler lud die Kirchengemeinde von Anbeginn zum Mitsingen ein. Denn Musik könne helfen, den wahren Sinn des Weihnachtsfestes zu erfassen. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ von der Kirchengemeinde gesungen geriet zum schönen Auftakt und zwar in allen fünf Strophen. „Liebe Gemeinde, traut euch, singt mit“ – das ließen sich die Christen nicht zweimal sagen. Der Orgel heller Zimbelstern machte schlicht Laune. „Gelobt sei, der da kommt im Nahmen des Herren.“ – Der vierstimmige Kanon klappte prima. „Das ist der Traum eines jeden Kantors, wenn eine ganze Kirche zusammen singt und es dann auch noch richtig gut klingt“, erklärte Karin Riegler offensichtlich hochzufrieden. Persönlich hielt sie die eingestreuten Lesungen. Vom Jesuskind erzählte sie, das so klein und doch so mächtig ist, und davon, dass jeder Mensche geliebt und gewollt sei auf dieser Erde. Gemeinsam ertönten Lieder wie „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Fast schien es ein bisschen, als würde die Kirchengemeinde der Kantorei den Rang ablaufen wollen, die mit den Liedsätzen „Wie soll ich dich empfangen“ und „In dulci jubilo“ ebenso zu gefallen wussten wie in weiteren Liedern, in denen sich das Publikum in den Kirchenbänken „erholen“ durften bis zu ihrem nächsten Einsatz. Denn selbst mitsingen können und das Konzert mitgestalten, war für viele offenbar Anreiz gewesen zum Kommen. Sichtlich froh vermutete die Kantorin verborgene Talente im Kirchenschiff, die sie ganz gut für die evangelischen Chöre brauchen könne.

Es sollte nicht einfach nur eines dieser derzeit allüberall zu hörenden Vorweihnachtskonzerte zum stillen Zuhören werden, das Kantoren-Ehepaar band ganz bewusst die Kirchenbesucher mit ein. Weil ja alle gemeinsam auf die Ankunft des Herrn warteten und sich auf die bevorstehenden Weihnachtstage freuten. Längst einen Namen gemacht hat sich der Dekanatsjugendchor „Kreuz und quer“, der neben traditionellen Gospels ein Latin-Christmas-Medley begleitet von einer Latin-Combo mit Saxophon, Percussion und Klavier bot. Deren Leiter, Thomas Riegler, überraschte mit adventlichen Impressionen an der Hey-Orgel.

Beim „Magnificat“, einem wohlbekanntes Taizé-Lied, offenbart sich der Lobgesang Mariens, als sie sich bewusst wurde, Gottes Sohn unterm Herzen zu tragen. Die Engelsschar jauchzte mit den menschlichen Stimmen im Halleluja über dem Licht, das ein kleines Kind in die Welt brachte. „Lauschet, höret in der Stille, bajuschki, baju“ ist ein wunderbar warmes Weihnachtslied russischer Kosaken. „Heimlich wie im Wiegenliede, wächst in uns der Weihnachtsfriede“ schließt es in der vierten Strophe. Das allbekannte „Tochter Zion, freue dich, jauchze laut, Jerusalem“ ist das vielleicht schönste Adventslied. „Hosianna, Davids Sohn, sei gesegnet deinem Volk und sei gegrüßet, König mild“, das wiederum alle zusammen erklingen ließen. Zum abschließenden Höhepunkt umrundeten Kantorei und Jugendchor die Kirchengemeinde, um sie von allen Seiten mit dem Friedenswunsch „Da pacem domine“ von Melchior Franck beschallend hinaus in die Nacht des vierten Advents zu verabschieden. (ger) +++

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