Am 10. Juni geht es für die neue Vogelsberger Kreisspitze, mit Dr. Jens Mischak und Patrick Krug so richtig los! - Fotos: Carina Jirsch

REGION VB "Der Vogelsberg hat großes Potenzial"

Tag eins an der Kreisspitze! Jens Mischak und Patrick Krug treten ihr Amt an

10.06.24 - Frischer Wind im Vogelsbergkreis! Am Montagmorgen, 10. Juni, geht es für die brandneue Kreisspitze rund um Landrat Dr. Jens Mischak (CDU) und Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug (SPD) so richtig los. Nachdem die beiden vor fast drei Monaten feierlich in ihr Amt eingeführt wurden, können sie an ihrem ersten offiziellen Tag im Dienst kaum stolzer sein.  

In einem exklusiven Interview haben uns die beiden ehemaligen Richter verraten, was die Arbeit als hauptamtliche Politiker eigentlich so besonders macht. Dabei blickten sie unter anderem auf ihre Anfänge im Beruf zurück und erklärten uns, warum sie trotz unterschiedlicher Parteizugehörigkeit so gut miteinander funktionieren. Sie wirken wie ein eingespieltes Team, doch was steckt wirklich dahinter? 

Landrat Dr. Jens Mischak (CDU) stellte sich jeden Fragen von O|N.

V.l. Hendrik Urbin, Christian Stadtfeld, Patrick Krug, Jens Mischak, Julia Schuchardt, ...

Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug (SPD).

Die Zusammenarbeit zwischen Christdemokraten und Sozialdemokraten im Vogelsberg läuft seit der Kommunalwahl im Jahre 2016 weitgehend problemlos. Unter dem Motto "Herausforderungen verlässlich meistern" haben die beiden Volksparteien bis 2021 die Politik in der Vulkanregion bestimmt und ziehen auch in den kommenden Jahren an einem Koalitionsstrang. Unter Federführung von Jens Mischak (45), der nun nach sieben Jahren als Vize-Landrat die Nachfolge von Manfred Görig (SPD) antritt, sowie Patrick Krug (35) macht sich die Kreisspitze nun auf neue Wege, um sich zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen. Und unbekannt sind sich die beiden definitiv nicht! Mischak und Krug kennen sich aus kommunalpolitischen Zusammenhängen und waren beide sogar im Landgericht Fulda angestellt. Zu jener Zeit übernahm Krug die Proberichterstelle und ist damit in die Fußstapfen von Jens Mischak getreten. Doch warum genau sind die beiden ehemaligen Richter eigentlich Politiker geworden? 

"Es geht darum, konkrete Fortschritte im Kleinen zu erreichen"

O|N-Geschäftsführer Hendrik Urbin.

Jens Mischak, gebürtiger Lauterbacher, erklärt: "Die Entscheidung, Politik hauptberuflich zu machen, hatte ich für mein Leben zunächst nicht eingeplant. Für mich stand erst einmal mein Jura-Studium im Fokus, dann meine Tätigkeit als Richter. Und wenn der Gedanke überhaupt aufkam, in die Politik zu gehen, dann habe ich schon eher in Richtung Wiesbadener Landtag geschielt. Dennoch hat mich immer gereizt, vor Ort etwas bewegen zu können. Aus heutiger Sicht bin ich überzeugt davon, dass ich in Wiesbaden nicht glücklich geworden wäre. Die Entscheidung für den Vogelsberg ist genau die richtige gewesen, denn hier im Vogelsberg hat man die Chance, auch einmal selbst etwas anzustoßen." Bei Krug sieht das ähnlich aus: "Ich konnte mir zwar immer vorstellen, mein Hobby Kommunalpolitik mal zum Beruf zu machen. Aber einen konkreten Plan dafür hatte ich nicht auf dem Zettel, sondern war gerne Richter. Weil für mich die Umstände passen und man aus einer hauptamtlichen Position mehr gestalten kann, habe ich mich jetzt für den beruflichen Wechsel entschieden. Dabei liegt der Reiz an Kommunalpolitik aus meiner Sicht darin, konkreten Fortschritte im Kleinen zu erreichen."

Sabine Galle-Schäfer, Pressesprecherin des Vogelsbergkreises.

Im OSTHESSEN|NEWS-Interview wird deutlich, dass sich die beiden wie blind verstehen. "Jens Mischak würde ich als Vogelsberger im wahrsten Sinne beschreiben. Jemand, der sehr bodenständig und heimatverbunden ist. Jemand, der anpackt, anstatt zu schwätzen. Er ist sehr verlässlich", erklärt der 35-Jährige. "Patrick Krug beschreibe ich als verschwiegen, vertrauensvoll, hoch motiviert und demütig. Er ist heimatverbunden und sehr bodenständig", charakterisiert Mischak. Doch warum genau sind die beiden so ein eingespieltes Team? "Was uns wirklich zusammengeschweißt hat in den letzten Jahren, waren diese vielen Krisensituationen. Sei es die Corona-Krise, der noch andauernde Ukraine-Krieg oder der Gas- und Strommangel hier in Deutschland", so Mischak. Krug ergänzt: "In all den Jahren ist es uns gelungen, wenn wir nicht einer Meinung waren, das intern zu besprechen. Aber nach außen hin immer eine gemeinsame Position zu vertreten."

"Die Region hat großes Potenzial, Menschen eine Heimat mit Zukunft zu bieten"

Redaktionsleiterin Nina Seikel.

Unzählige Quellen und blühende Bergwiesen, offenes Weideland, ausgedehnte Mischwälder und herrliche Fernsichten auf das Landschaftsbild. Der Vogelsberg gilt als kleines aber feines Wanderuniversum und zieht Menschen aus Nah und fern an. "Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist das, was den Vogelsberg so ausmacht", empfindet Krug. Nichtsdestotrotz steht vor allem der ländliche Raum vor großen Herausforderungen und es stellt sich die Frage, wie man diesen in Zukunft attraktiver gestalten kann. "Es geht darum, die Infrastruktur zu erhalten, zukunftsfähiger zu machen und auszubauen, es geht um gute Schulstandorte, soziale Infrastruktur, Nachversorgung, ärztliche Versorgung und Fachkräftemangel." Mischak ergänzt: "Kreiskrankenhaus, Schulen, Straßen - das sind Themen, die uns immer begleiten werden. Dazu kommen aktuelle Bereiche wie etwa die zivile Verteidigung, Bundeswehr, sowie die Frage, wie der Landkreis den zivilen Katastrophenschutz neu denken kann und muss."

"Trotz all den Herausforderungen bin ich der festen Überzeugung, dass die Region großes Potenzial hat, Menschen eine Heimat mit Zukunft zu bieten", erklärt Patrick Krug abschließend im Gespräch. "Es geht darum, das zu nutzen und da haben wir die letzten Jahre auch schon viel erreicht." (Julia Schuchardt) +++


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