Die Fachexperten des Kontinenzsymposiums v.l.n.r. : Dipl. Psy. Werner Cassel, Prof, Dr. Gerhard Zöller, Prof. Dr. Andreas Wiedemann, Priv. Doz. Dr. Winfried Vahlensieck, Dr. Alexander Piotrowski, Dr. Christian Plötz, Dr. Kai Fischer - Foto: Klinikum Bad Hersfeld

BAD HERSFELD Kontinenz- und Beckenbodensymposium

Klinikum Bad Hersfeld legt Grundstein für innovative Versorgungseinrichtung

19.06.24 - Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kontinenz Gesellschaft fand heute das erfolgreiche Kontinenz- und Beckenbodensymposium im Kreistagssitzungssaal des Landratsamtes Hersfeld-Rotenburg statt. Die Veranstaltung, die im Rahmen der Welt-Kontinenzwoche abgehalten wurde, zog zahlreiche Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen an und setzte den Grundstein für ein neues Kontinenz- und Beckenbodenzentrum in der Region.

Das Symposium begann um 9:00 Uhr mit einer Begrüßung durch Landrat Torsten Warnecke und dem Ärztlichen Direktor des Klinikums, Prof. Dr. med. Peter Issing. Im Anschluss stellten Dr. med. Christian Plötz, Dr. med. Kai Fischer und Dr. med. Alexander Piotrowski das geplante Kontinenzzentrum vor, das eine umfassende und ganzheitliche Versorgung für Patienten mit Blasen- und Darminkontinenz bieten wird.

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, 1. Vorsitzender der Deutschen Kontinenzgesellschaft, sprach über die Herausforderungen der Inkontinenz und betonte die Bedeutung spezialisierter Einrichtungen. In Deutschland sind schätzungsweise 9 Millionen Menschen von Harninkontinenz betroffen, während etwa 1,5 bis 2 Millionen Menschen mit chronischer Stuhlinkontinenz leben. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen den dringenden Bedarf an umfassender Unterstützung und spezialisierten Behandlungszentren.

Die Experten aus Urologie, Gynäkologie, Proktologie und weiteren Fachrichtungen präsentierten im Rahmen des Symposiums ein breites Spektrum an Themen, darunter semi-live Operationen und innovative Versorgungsmethoden mittels Apps. Dr. med. Kai Fischer und Dr. med. Alexander Piotrowski gaben Einblicke in die Kontinenzversorgung in der Gynäkologie und Urologie, während Dr. med. Christian Plötz die Proktologie abdeckte.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Ein besonderer Fokus lag auf der interdisziplinären Zusammenarbeit, die es ermöglicht, maßgeschneiderte Behandlungspläne zu entwickeln und somit die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern. "Es ist von größter Bedeutung, dass wir nicht nur medizinische Exzellenz, sondern auch Einfühlungsvermögen und Verständnis für die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten zeigen", betonte Dr. Piotrowski.

Weitere Vorträge beschäftigten sich mit speziellen Themen wie der Enuresis und Harninkontinenz bei Kindern (Prof. Dr. med. Gerhard Zöller), dem Interstitiellen Cystitis/Bladder Pain Syndrome (PD Dr. med. Winfried Vahlensieck) und dem Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und nächtlichem Harndrang (Dipl.-Psych. Werner Cassel).

Das geplante Kontinenzzentrum in der Region Hersfeld-Rotenburg wird nicht nur als akkreditierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft fungieren, sondern strebt auch eine Zertifizierung als interdisziplinäres Kontinenz- und Beckenbodenzentrum an. "Unser Ziel ist es, eine Einrichtung zu schaffen, in der sich Betroffene exzellent bereut und gut aufgehoben fühlen können", so Dr. med. Alexander Piotrowski.

Das Symposium stellte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Realisierung dieses Zentrums dar und bot den Teilnehmern wertvolle Einblicke und Weiterbildungsmöglichkeiten. (pm) +++


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