Im neu eröffneten inklusiven Bewegungspark am Aschenberg geht's jetzt rund - Fotos: Erik Spiegel

FULDA Von Stadt und Hochschule projektiert

Langer Vorlauf: Inklusiver Bewegungspark kann endlich bespielt werden!

28.09.24 - "Nach mindestens sieben Jahren Diskussionszeit und Beratungs-, Planungs- und Umsetzungszeit, Zeit mit Motivation und Frustration, mit Erfolg und Rückschlägen, vielen, vielen Sitzungen und mindestens zehnmal so vielen E-Mails, haben wir nun ein Leuchtturmprojekt für Inklusion und Begegnung, Sport und Bewegung für alle Menschen im Stadtteil Aschenberg und Umgebung umgesetzt", erklärten Lea Widmer, Vorsitzende des Beirates der Menschen mit Behinderungen und ihre Stellvertreterin Elvira Storch am Freitagnachmittag im Park hinter dem Aschenbergplatz.

Viele Akteure haben das "Leuchtturmprojekt" gemeinsam geplant und umgesetzt ...

Bei der offiziellen Eröffnung am Freitag

Das Projekt hatte sich tatsächlich lange hingezogen. Nachdem im Juli vergangenen Jahres bereits der erste Bauabschnitt des Inklusiven Bewegungsparks am Fuldaer Aschenberg fertiggestellt und zur Benutzung freigegeben worden war, konnte jetzt auch die offizielle Eröffnung gefeiert werden.

Die Geräte sind offensichtlich einladend

Rechts Stefan Mölleney

Das Angebot soll die Menschen zusammenführen und Hemmschwellen des Kontakts überwinden. Auf diese Weise kann der Vereinzelung und Vereinsamung von Menschen mit und ohne Behinderung entgegengewirkt werden. Neben dem Begegnungscharakter beim gemeinsamen Sporttreiben soll das Projekt für alle zur Gesundheitsförderung beitragen. Viele Zielgruppen verfügen in der Regel nicht über so große Einkommen oder sind nicht mobil genug, um sich die Mitgliedschaft in einem Fitness-Center oder ähnlichem leisten zu können. Mit dem Bewegungsparcours im Freien ist nun ein echt inklusives Angebot entstanden, denn die Nutzung kostet nichts und der Parcours lässt sich gut in den Alltag integrieren lässt, weil der Standort wohnortnah ist.

Roman Melamed von der jüdischen Gemeinde, der selbst ganz in der Nähe wohnt, rezitierte ...

Pfarrerin Laura Baumgart von der Evangelischen Versöhnungskirche-Matthäuskirche ...

Der Leiter des Amts für Jugend und Familie, Stefan Mölleney, Bürgermeister Dag Wehner als Sozialdezernent, Stadtbaurat Daniel Schreiner, der Hessische Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Andreas Winkel, Dr. Jan Ries von der Hochschule Fulda und Winfried Kron, Referatsleiter im hessischen Sozialministerium erläuterten vor Ort die umfangreichen Planungen und Vorüberlegungen, um die elf Geräte wirklich barrierefrei benutzen zu können.

Hintergrund: Inklusiver Bewegungspark am Aschenberg

Links Stadtbaurat Daniel Schreiner

Der stellvertretende Sportkreisvorsitzende Andreas Scheibelhut und Winfried Kron ...

Seit 2017 plante die Stadt Fulda am Aschenberg zwischen dem Aschenbergplatz und dem Hochbehälter in Richtung Bonifatiusschule einen inklusiven Bewegungspark. Ausgangspunkt war bereits 2016 der Beschluss der städtischen Gremien, sich beim Land Hessen als Modellregion Inklusion zu bewerben. Zur Bewerbung gehörte unter anderem das Projekt "Fulda in Bewegung – Generationsübergreifende inklusive Gesundheitsförderung für alle".

Nach dem seniorengerechten und weitgehend barrierearmen Bewegungspark in der Fuldaaue, der 2014 entstanden ist, war und ist es die Absicht der Stadt, mit weiteren Bewegungsangeboten auch in die Stadtteile zu gehen. Dabei fiel unter Beteiligung des Beirats der Menschen mit Behinderungen (BMB) die Wahl auf den Aschenberg – allein schon deshalb, weil es der bevölkerungsreichste Stadtteil Fuldas ist.

Lea Widmer

Bürgermeister und Sozialdezernent Dag Wehner (re)

In einem intensiven Prozess unter Beteiligung bzw. Befragung unterschiedlicher Zielgruppen des Bewegungsparks und in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Expertise der Hochschule Fulda, mit dem Stadtteil-Arbeitskreis und dem Gerätehersteller Playparc wurden für das neue Angebot am Aschenberg nicht nur zum Teil neue Spielgeräte geplant und ein Konzept erstellt, sondern gemeinsam mit dem BMB auch Ideen entwickelt, wie ein wirklich inklusiver, das heißt barrierefreier Bewegungspark entstehen kann, der alle Zielgruppen anspricht: ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, weniger sportliche Menschen, Menschen mit geistiger und oder körperlicher Behinderung, Junge und Alte. Die Hochschule Fulda (über das Projekt RinkA und den Hochschulsport) war unter anderem beteiligt an der Bedarfsanalyse, der sportwissenschaftliche Beratung, der Umgestaltung der Gerätestationen für die Eignung für Menschen mit Beeinträchtigungen, die Übungsauswahl für die Stationstafeln sowie in die Planung des Fotoshootings für Übungsabbildungen und -videos.

Bei der Gestaltung des Bewegungsparks ging es nicht nur um barrierefreie bzw. -arme Geräte, sondern auch um die barrierefreie Zuwegung sowie um barrierefreie/-arme Anleitungen. Im Zuge dessen wurden wurde auch der Weg von der nächstgelegenen Bushaltestelle (Aschenbergplatz) durch Blindenleitsystem, Entfernen von Treppenstufen und Stolperfallen etc. umgestaltet.

Das Land Hessen fördert den Inklusiven Bewegungspark als ein landesweites Leuchtturmprojekt zum Thema Inklusion unter anderem im Rahmen des Förderprogramms "Förderung sozialer Gemeinschaftseinrichtungen".(pm/ci)+++


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