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25.05.11 - Unterbreizbach
Verdienstkreuz für Dorothea Nennstiel - "Verdienste für Sozialdemokratie"
„In Anerkennung der um Volk und Staat erworbenen besonderen Verdienste verleihe ich Frau Dorothea Nennstiel aus Unterbreizbach das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.“ So steht es auf der von Bundespräsident Christian Wulff bereits am 20. September 2010 unterzeichneten Verleihungsurkunde. Nun drei Tage nach ihrem 80. Geburtstag konnte Dorothea Nennstiel (FOTO) diese Urkunde aus den Händen von Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) entgegennehmen, wie der SPD-Kreisverband mitteilte. Ich habe mich immer wegen der Sache und vor allem für meine Mitmenschen engagiert. Dank und Anerkennung habe ich nicht dabei gesucht, aber es ist sehr schön, dass nicht alles in Vergessenheit geraten ist“ so die Geehrte in ihrer bescheidenen Art.
Dabei wurden ihr als Tochter eines engagierten Landarztes viele Steine in den Weg gelegt. Wollte sie doch ihrem Vater nacheifern und Medizin studieren. Aber das damalige stalinistische Regime ließ dies aus ideologischen Gründen nicht zu. Die junge Krankenschwester nahm daraufhin ein Germanistikstudium auf und arbeitete viele Jahre als Lehrerin. Später unterstützte sie ihren Mann, der in Unterbreizbach und Umgebung als Landarzt praktizierte, in dessen Praxis.
Die vielen ehrenamtlichen Engagements in der Kinder- und Jugendbetreuung und auf kulturellem Gebiet, machten Dorothea Nennstiel über die Grenzen ihres Heimatortes hinaus bekannt und beliebt, berichtet der SPD-Kreisverband. So sei es fast selbstverständlich gewesn, dass sie sich nach der Wende nun auch noch kommunalpolitisch erfolgreich betätigte. Die Sozialdemokratie im südlichen Wartburgkreis verdanke Dorothea Nennstiel nicht nur ihre Wiedergründung, sondern auch eine erfolgreiche Kommunalpolitik in Gemeinderat und Kreistag. "Dorothea Nennstiel ist somit für uns Sozialdemokraten einfach ein Beispiel, wie man mit Familie und Beruf dennoch erfolgreich gesellschaftliches Engagement einbringen kann", berichtet die SPD. Der Kreisverband hoffe, dass er noch lange auf ihren Rat zurückgreifen kann. +++