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- Fotos: Robert Wienröder

17.07.11 - BREITENBACH

Tag 3 des offiziellen Herzbergfestivals ist gelaufen. Und weiterhin ist die Stimmung unter den rund 12.000 Gästen beim ausverkauften Hippiefestival bestens. Für osthessen-news ist Robert Wienröder live vor Ort und gibt mit seinen Berichten und Bildern einen schönen Einblick in das Leben auf dem riesigen Areal: Asaf Avidan betrat die Bühne allein, ohne seine Mojos. Dem jungen Dylan gleich, nur mit Akustikgitarre und Mundharmonika samt Gestell bewaffnet, betrat er die Bühne, vor ihm die untergehende Sonne. Stimmte den ersten Song an, „Maybe you are“. So sehr sein Auftreten hier am Anfang dem jungen Dylan ähnelte, so sehr erinnerte seine Stimme an die von Janis Joplin. Nach zwei gefühlvoll in höchsten Lagen vorgetragenen Stücken holte er seine Mojos auf die Bühne.

Die dylanesken und joplinesken Züge wurden während der folgenden eineinhalb Stunden, in denen anspruchsvoller Pop-Rock geboten wurde, beibehalten, zur Show wurde die Bühnenshow durch Ansprachen Asaf Avidans ans Publikum und die Vielseitigkeit der Cellistin: Bei einem Lied klopfte sie den Takt mit einem Schlagzeugstick auf eine fast leere Whiskeyflasche, die sie an ihr Mikro hielt. Trotz kurzer Ausflüge in schnulzige Pop-Balladen-Regionen wurde dem Publikum nie langweilig, und Asaf Avidan bedankte sich für die Unterstützung und erzählte, er und seine Band seien schon im Vorjahr am Herzberg vom Publikum begeistert gewesen.

Diesem Sonnenuntergangskonzert folgte eine Nacht, die wesentlich wärmer und angenehmer war als die vorherige. Den Tagesabschluss bildeten ab 00:45 auf der Hauptbühne mal wieder eine Psychedelic-Rock-Band, Vibravoid, und auf der Freakstage La Papa Verde, eine internationale Gruppe um eine mexikanische Stimmungskanone von einem Leadsänger und –gitarristen. Sie verbanden Reggae-, Ska-, und Cumbia-Rhythmen und Party mit politischen Botschaften wie einem Appell an die USA, bei der Beendigung der Drogenkriege zu helfen. Zudem unterbrachen sie ihr Programm, um Viva con Agua, ein Trinkwasserprojekt für Entwicklungsländer, ein Auditorium zu bieten.

Und auch in dieser lauen Nacht starben die Straßen nie aus. Auf der Mental-Stage war bis tief in die Nacht Live-Musik zu hören, an mehreren Orten wurden Straßen-Discos eingerichtet. Der nächste Festival-Tag begann mit den lang ersehnten Erstickungs- und Dehydrierungsanfällen, die eine Folge des strahlenden Sonnenscheins waren. Da passte es ganz gut, dass der Festival-Tag bereits um 11:30 mit Peter Burschs Gitarrenkurs begann. Mehrere hundert Gitarrenschüler versammelten sich samt ihrer Holz-Draht-Instrumente vor der Freakstage, um die Ratschläge des Papstes der deutschen Gitarrenlehrer-Szene in die Tat umzusetzen.

Nach ein paar Stunden Sonnenbad wurde der musikalische Teil des Festival-Tags eindrucksvoll mit dem Auftritt von Mardi Gras.bb eingeläutet. Als Marsch-Kapelle betraten sie das Festival-Gelände durch die Zuschauer-Eingänge, überquerten musizierend die gesamte Festivalwiese, gaben vor der Bühne ein Vor-Konzert, bevor die musikalische Reise mit klassischer Band-Besetzung, Blechbläsern, elektronischen Momenten und asiatischen Elementen, jetzt auf der Bühne, angetreten wurde.

Nachmittags waren dann auf der Freakstage die Lokalmatadoren Purple Rain um Frontmann Philipp Bölter zu hören, die in gewohnter Souveränität mitreißende Eigenkreationen im Stile von Ten Years After oder Deep Purple präsentierten, wobei aber Einflüsse aller Epochen des Rock auszumachen waren. Der Auftritt war insgesamt wieder sehr gelungen, wobei man die im letzten Jahr getestete Orgel vermissen konnte. Während des Auftritts von Purple Rain machte auf dem Festival-Gelände das Gerücht die Runde, beim zeitgleichen Auftritt von Hardin&York auf der Hauptbühne habe sich Helge Schneider als Überraschungsgast eingefunden. Wer das nicht für breites Gelaber hielt, machte sich auf zur Hauptbühne und wurde nicht enttäuscht: Helge Schneider hatte sich seinem Schlagzeuger Pete York angeschlossen – das Festival hatte einen erneuten Höhepunkt erreicht.

Jetzt geht es auf 19:00 Uhr zu, es ist warm, Helge Schneider und Asaf Avidan waren da, die Stimmung ist immer noch super und es liegt angenehmer Grasgeruch in der Luft. Das Festival steigert sich unaufhaltsam. (Robert Wienröder)

Mehr zum Herzbergfestival:

Teil zwei mit VIDEO: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1200533

Teil eins: http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1200476 . +++











Asaf Avidan auf der Bühne...



Der Bassist von Asaf Avidan.


Die Chupacabras...






















Orange kamen...

...ebenfalls zum Herzbergfestival.



Purple Rain...



... und Walter Trout.

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