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Immer noch deutlich zu erkennen: die Spuren im Gras, wo das Auto von der Fahrbahn abkam - Fotos: Martin Angelstein

19.05.12 - PETERSBERG

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Geschwärzte Steine, ein geschmolzenes Schild, verbrannte Erde und Teile eines Autos - dazwischen ein Grablicht, dessen Flamme im Windsog vorbeifahrender Autos flackert. Nur wenig also erinnert an das tödliche Drama am gestrigen Himmelfahrtstag, als ein Fahrzeug zwischen Horwieden und Petersberg (Kreis Fulda) von der Straße abkam und gegen den steinernen Sockel einer Brücke der Rhön-Autobahn A7 mit hohem Tempo prallte. Glaubte die Feuerwehr zunächst an nur zwei Insassen, von denen ein 14-Jähriger von Ersthelfern noch schwer verletzt gerettet werden konnte, so stand am späten Abend fest, dass vier Personen im verunglückten Fahrzeug saßen - und drei davon kamen nicht rechtzeitig heraus, waren eingeklemmt und starben in den Flammen.

Einer, der zu den Ersthelfern gehörte, war der Feuerwehr-Kreisbrandmeister Uwe Heinel. Er hatte noch versucht, mit einem 6-Kilo-Pulverlöscher die Flammen zu ersticken. "Ich habe einen Fahrzeugbrand noch nie so heftig erlebt, nach zwei MInuten war es nur noch ein Feuerball" schildete Heinel sein Erlebnis gegenüber "ON". Und seine Gefühle am brennenden Auto beschrieb er heute so: "Wir wollen Leben retten, aber da war ich ohnmächtig, helfen war nicht möglich, es war wie eine Niederlage".

Auch am gestrigen Freitag ist der tragische Unfall das Gesprächsthema in der Region. Immer mehr Details auch seitens des Unfallhergangs werden bekannt. Die Polizei in Fulda hat bestätigt, dass es sich bei den Insassen um eine vierköpfige Familie aus der Stadt Fulda handelte. Von den zwei Erwachsenen und zwei Kindern/Jugendlichen überlebte nur der 14-jährige Sohn den Unfall. Deren Identität sei "zu 80 Prozent geklärt", wobei aber noch nicht feststehe, wer gefahren habe, sagte Polizeisprecher Schäfer gegenüber "osthessen-news". Die gesundheitliche Situation des Jugendlichen sei "medizinisch stabil", aber eine Vernehmung für mehr Informationen sei noch nicht möglich.

Das ausgebrannte Auto mit den Toten wurde am späten Donnerstagabend auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von einem Bergungsunternehmen in einen Container gehoben und zu dessen Niederlassung am Stadtrand von Fulda gebracht. Die Fuldaer Feuerwehr hatte am Freitagnachmittag in Anwesenheit von Polizei, Gutachter und Staatsanwalt die traurige Aufgabe, das Trümmerauto aufzuschneiden und die Toten zu bergen.

Nach Angaben der Polizei wird es eine gerichtsmedizinische Obduktion geben. Zu klären sei, wie die drei Personen ums Leben kamen - durch den Unfall oder das Feuer - und auch, um deren Identität zweifelsfrei festzustellen.

Warum der Unfall passierte - noch gibt es darauf keine Antwort. Klar ist, dass etwa 50 Meter vor der Brücke der Wagen nach rechts von der Fahrbahn kam, einen Grünstreifen "durchpflügte", dann gegen das Brückenfundament prallte und sich überschlug. Laut Polizei geschah dort ein Unfall zum ersten Mal, aber "da muss kein Unfall passieren". (ma).  +++


"Hier muss kein Unfall passieren" sagt die Polizei. Spuren einer menschlichen Tragödie...

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