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06.07.12 - Hanau
„Anerkennung auf allerhöchstem Niveau" - Museum Großauheim preiswürdig
Eine außerordentliche Anerkennung für die Neukonzeption und ihre Umsetzung hat das Großauheimer Museum für Kunst und Industriegeschichte erhalten: die in den Jahren 2010 und 2011 umgebauten und erweiterten Räume mit ihren eindrucksvollen Exponaten wurden für den "Hessischen Museumspreis 2012" nominiert. Die Entscheidung trifft eine hochkarätige Fachjury, die zuvor die nominierten Museen besucht. Vor diesem Hintergrund konnten Klaus-Dieter Stork, Leiter des Fachbereichs Kultur, und Beate Hofmann von der Abteilung Museen sowie Museumsleiter a. D. Richard Schaffer-Hartmann dieser Tage eine hochkarätige Delegation begrüßen, der neben dem Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Dr. Thomas Wurzel, und dem Präsidenten des Deutschen Museumsbundes und Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig Dr. Volker Rodekamp auch Professor Dr. Bernhard Graf, Direktor des Instituts für Museumsforschung Berlin, Professor Dr. Matthias Puhle, Direktor des Kulturhistorischen Museums Madgeburg und Vorsitzender des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt, Dr. Werner Kirchhoff, Fulda für den Hessischen Museumsverband, Dr. Katja Schneider, Direktorin Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt sowie Dr. Thomas Schwark, den Direktor des Historischen Museums Hannover und Vorstand des Historischen Vereins für Niedersachsen gehörten.
Der Museumspreis wird alle zwei Jahre von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Museumsverband (HMV) und dem Museumsverband Thüringen (MVT) den Museumspreis der Sparkassen-Kulturstiftung ausgelobt. Der Preis richtet sich an alle öffentlichen Museen in Hessen und Thüringen in kommunaler oder privater Trägerschaft. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Sparkassen-Kulturstiftung beispielhafte Leistungen auf dem Gebiet des Museumswesens in Hessen und Thüringen. Der Preis wird für eine besonders gelungene Umsetzung eines Museumskonzeptes vergeben und soll die Träger von Museen ermutigen, ihr Engagement fortzusetzen, und die Museen selbst motivieren, kompetent und ideenreich ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Stiftung hat darüber hinaus einen Betrag von 5.000 Euro für einen Förderpreis bereitgestellt, den die Jury für eine vorbildliche Einzelleistung eines Museums vergeben kann. Für eine erfolgreiche Bewerbung sind ein klar umrissenes Sammlungsprofil, eine attraktive Art der Präsentation sowie die Form zielorientierter Vermittlung ausschlaggebend.
Das Museum Großauheim, das seit 1983 im ehemaligen Elektrizitätswerk und Badehaus aus dem Jahr 1906 untergebracht ist, hatte sich nach Abschluss der baulichen und konzeptionellen Überarbeitung für den Museumspreis 2012 beworben. Dass man es in die letzte Runde geschafft hat und sich der Fachjury bei deren Besuch präsentieren durfte, bewertet Oberbürgermeister Claus Kaminsky bereits als großen Erfolg und verweist darauf, dass es in 2010 immerhin beinahe 40 Bewerbungen gegeben habe. "Legt man eine ähnliche Größenordnung zugrunde, haben wir uns mit dem Besuch der Jury quasi schon fürs Viertelfinale qualifiziert." Selbst wenn sich jetzt größere Häuser am Ende doch durchsetzen könnten, so der Hanauer OB, dürfe man sich in der Brüder-Grimm-Stadt über die Nominierung für die Auswahlrunde freuen. "Das ist für die Hanauer Museumsarbeit eine Anerkennung auf allerhöchstem Niveau."+++
