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 „Miteinander leben – voneinander lernen" war das Motto des 6. Deutschen Behindertentages, der heute - wie schon in den Vorjahren - in der Fußgängerzone von Bad Hersfeld stattfand. Auch diesmal gab es wieder ein tolles Programm,  eine bunte Mischung aus Spaß, Information und Aktion für Groß und Klein: Hilfsmittelausstellungen, Kinderanimation, ein Streichelzoo, und vor allem Sport- denn in diesem Jahr war das Schwerpunktthema "Behindertensport".  Beim Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby, Behindertentischtennis, Behindertenbogenschießen war es spannend  zuzuschauen oder seine eigene Sportlichkeit unter Beweis zu stellen. Passend dazu konnten sich die Besucher auf viele Sportler, unterschiedliche Sportarten, Vorführungen und Wettkämpfe freuen.

Schönes Wetter und hochsommerliche Temperaturen bescherte der Wettergott den Organisatoren des 6. Deutschen Behindertentages in der Bad Hersfelder Innenstadt. Überall waren Informationsstände aufgebaut und auf der Bühne auf dem Linggplatz ging die Post ab. Dort ging es Schlag auf Schlag, ein Highlight jagte das andere. Den Anfang machten die „Stolpersteine“, eine Band mit Behinderten Musikern gefolgt von der Tanzgruppe „Flotte Sohle“ von den „Sozialen Förderstätten Bebra“. Nach dem Auftritt der Tanzgruppe „Kunterbunt“ von der „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“, folgte mit dem Auftritt der Sängerin „Li Belle“das nächste Highlight.

Auch Soldaten der Reserve der Kreisgruppe Osthessen im Reservistenverband unterstützten die Aktion für behinderte Menschen. Bereits am Freitag wurden Bühne und Zelte aufgebaut, und am Samstag hieß es Tischgruppen aufstellen, an den Ständen helfen, Fahrdienste leisten und am Abend alles wieder abbauen. Dabei war der Unteroffizier d.R. Wolfgang Schneider sogar in Doppelfunktion tätig: Als Geschäftsführer der Aktion für behinderte Menschen und als Beauftragter für soziale Angelegenheiten der Kreisgruppe Osthessen im Reservistenverband. Schneider verkaufte gemeinsam mit anderen Soldaten der Reserve handwerklich gefertigte Artikel der Bebraer Werkstätten zu Gunsten der Behinderten und verteilte Flyer der Aktion für behinderte Menschen. Mit einer Drehorgel sammelten die Reservisten gemeinsam mit dem Präsidenten der Aktion für behinderte Menschen, Oberst a.D. Jürgen Damm, Spenden für Sicherheitseinrichtungen im Behindertensport. Dabei wurden in der Weinstraße und am Lingplatz 239,44 Euro gesammelt. Das Geld wird am morgigen Montag an den Verein "Hand zum Herz" zur Anschaffung von Defibrillatoren übergeben. 

Winfried Kron, Leiter der Stabsstelle zur Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention, die erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz, Bad Hersfelds Bürgermeister Thomas Fehling, Klinikum Geschäftsführer Martin Ködding und Dr. Andreas Jürgens, erster Beigeordneter des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen sprachen Grußworte und stellten die Wichtigkeit von solchen Veranstaltungen heraus. Alle Gastredner bedankten sich bei den Organistatoren, allen voran Annika Groh-Gollmer und Manfred Wiedemann, welche dabei federführend waren, sehr herzlich für die gelungene Veranstaltung.

Der sich anschließende Rollstuhltanz des RSC Frankfurt begeisterte die Zuschauer genau so wie der nochmalige Auftritt von „Li Belle“. Den absoluten Höhepunkt setzte die Queen-Tributeband „The Queen Kings“ mit ihrem Sänger und Frontmann Mirko Bäumer und einer mitreißenden Show. Absolut authentischer Sound und einer Stimme, welche dem des ehemaligen und am 24.11.1991 an Aids verstorbenen Sängers Freddie Mercury absolut täuschend ähnlich war, lösten wahre Beifallstürme aus. Ob die legendären Songs „We will rock you“, „Killer Queen“ oder „I Want to Break Free, alles hatten die sechs Musiker in ihrem Repertoire.

An verschiedenen Stationen in der Fußgängerzone gab es Behinderten-Bogenschießen, Rollstuhl-Rugby, Rollstuhl-Basketball, eine Hüpfburg, Kinderschminken und noch vieles mehr. Mehr als 25 Teilnehmergruppen aus allen Bereichen der Behinderung stellten ihre Arbeit vor und eine Bimmelbahn brachte die Besucher bequem zu den einzelnen Aktionsflächen, vom Linggplatz zur Breitenstraße und weiter zum Schildepark, wo ein Rollstuhlparcours auf die Besucher wartete.  Mit dem Behindertentag soll versucht werden, ein Zeichen des Miteinanders und der Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Region zu setzen. Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner hatte die Schirmherrschaft übernommen (GM). +++