Sagen und Legenden beim Lichterfest auf dem Schlossberg - "Else vom Bilstein"

Einen sehr guten Zuspruch verzeichnete der Verein zur Erhaltung der Burgruine am Wochenende beim Lichterfest auf dem Schlossberg. Über 200 Personen erfreuten sich am Samstagabend auf dem Ulrichsteiner Hausberg an den Klängen des Evangelischen Posaunenchors Ulrichstein/Stumpertenrod, am Gesang der Chorgemeinschaft, des Chor der Landfrauen, des Männergesangvereins Bobenhausen und des Jubiläumschor Helpershain. „Lassen Sie sich in die Vergangenheit entführen und nehmen Sie teil an einem Gespräch von zwei Soldaten der Burgwache, die sich über Sagen und Legenden aus unserer Heimat, dem schönen Vogelsberg, zwischen den einzelnen Darbietungen der mitwirkenden Gruppen, unterhalten“, so Pfarrer Manfred, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Burgruine, in seiner Begrüßung.

Er selbst war einer der beiden Wachsoldaten und sein Gesprächspartner Bürgermeister Edwin Schneider. Beide unterhielten sich in historischen Uniformen über das Ulrichsteiner Schlossfräulein, mit dem Kindern früher immer gedroht wurde, wenn sie nicht artig waren und die „Else vom Bilstein“, die einen Reiter samt Ross vom Bilstein in die Tiefe stürzen ließ, weil er sie vorher nicht mitgenommen hatte. Zur Sprache kam auch der Hirtenjunge Ulrich Mull, der einer Schlange das Leben rettete und dadurch Reichtümer erhielt, die er zum Bau der Burg verwendete und diese „Mullstaa“ nannte. Die Namensgebung der Riedesel und die „Feurigen Männer“, Lichter auf dem Schlossberg, waren weitere Gesprächpunkte. Bei Letzterem handelte es sich um Geister von Menschen, die ungerechterweise Grenzsteine zu nächtlicher Zeit verrückt haben.  Musikalisch eröffnet hatten die Evangelischen Posaunenchöre Ulrichstein und Stumpertenrod unter Leitung von Ullrich Leidner und Hans Appel die Veranstaltung mit dem Stück „Rigaudon“. Sie setzten mit „Abend wird es wieder“ auch den Schlusspunkt des Lichterfestes. Dazwischen waren sie mit „Pipi Langstrumpf“ und „What a wonderful world“ zu hören.

Die Chorgemeinschaft Ulrichstein unter Leitung von Werner Betz brachte die Lieder „Musik ist wie die Sonne“, Heimatlied“, „Der Mond hält seine Wacht“ und „Kein schöner Land“ zu hören. „Die Rose“, „Die lustigen Brüder“ und „Abendfrieden brachte der Männergesangverein Bobenhausen unter Leitung von Otto Peter zu Gehör und der Chor der Landfrauen unter Leitung von Werner Betz erfreute die Besucher mit „In mir klingt ein Lied“, „Wie ist doch der Abend so traulich“ und „Hoch auf dem Berg da oben“. Der Jubiläumschor Helpershain präsentierte die Lieder „Ich bin ein Weinstock, „Anker in der Zeit“, „Ihr seid Töchter und Söhne des Lichts“, „Lieder zwischen Himmel und Erde“ sowie „Sei behütet“. Dirigent war Horst Georg. Ein Höhepunkt des Lichterfestes war die Tombola mit äußerst interessanten Preisen. Neben einem Original Ölgemälde und zwei Fotobildern gab es drei Gutscheine für ein Essen mit Ulrichsteiner Persönlichkeiten. Als Gewinner wurden von Linus Jost gezogen: Petra Hansel erhielt das Ölgemälde von Bärbel Glosauer.

Sie hatte auch das Glück auf ihrer Seite, denn mit ihrem zweiten Los gewann sie ein Essen mit Vorstandsmitglied Olaf Noeske vom Burgverein, gesponsert vom Ristorante „Ätna“, Das vom Landgasthof Groh gesponserte Essen mit Bürgermeister Edwin Schneider ging an die Vorsitzende der Ulrichsteiner Landfrauen Karin Krämer. Über ein vom Bistro „Lichtblick“ gesponsertes Essen darf sich Christine Hamburger freuen und die von Heinrich Bauer gestifteten Fotobilder „Schlossberg“ und „Breilecker“ erhielten Werner Funk und Manfred Feineis. Über 200 Teelichter und 35 Fackeln wurden nach einem wunderschönen Sonnenuntergang entzündet und tauchten den Schlossberg in ein romantisches Lichtermeer. (gr) +++