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Libellen wie der Plattbauch sollen künftig im Grabenbiotop wieder einen guten Lebensraum vorfinden. - Foto: Sibylle Winkel
Besprechung vor Ort: von links nach rechts Hessen-Förster Burg, Diplom Biologin Winkel vom NABU Kreisverband MKK sowie Maßnahmenplaner Röhser und Frau Glöckner, beide ebenfalls Hessen-Forst. - Foto: Matthias Kuprian
27.09.12 - Langenselbold
Neuer Trittstein für den Laubfrosch - Amphibiengraben wird revitalisiert
Ein Grabenbiotop, das sich unweit des Ruhlsees bei Langenselbold befindet, soll revitalisiert und ökologisch aufgewertet werden. Dies war das Ergebnis einer Begehung von amtlichen und ehrenamtlichen Naturschützern im Naturschutz- und FFH-Gebiet (5820-301) „Kinzigaue von Langenselbold" an dem NABU-eigenen Grundstück. Noch sind die schmalen Wasserflächen in dem etwa 0,5 Hektar großen Grundstück durch Weidendickicht zu stark beschattet, erklärt Sibylle Winkel vom NABU-Kreisverband Main-Kinzig. Bald schon sollen sich aber hier wieder seltene Libellen und zahlreiche Amphibien einfinden, so die Biologin. Im Zuge des neuen Maßnahmenplans, der aktuell vom Hessen-Förster Wolfgang Röhser für das FFH-Schutzgebiet erstellt wird, bietet sich die Möglichkeit, die NABU-Parzelle ökologisch aufzuwerten.
Vereinbart wurde eine abschnittsweise Rodung der Weiden im Abstand von mehreren Jahren. Dabei sollen auch die Wasserflächen etwas aufgeweitet werden, um für Amphibien und Libellen noch interessanter zu werden. „Libellenlarven z.B. des Plattbauchs oder der gefährdeten Kleinen Pechlibelle sowie die Kaulquappen von Fröschen und Molchen benötigen viel Sonne, um sich gut entwickeln zu können", erklärt Biologin Winkel vom NABU. „Da aber nicht alle Gehölze auf den Stock gesetzt werden, bleibt auch noch Lebensraum für die Nachtigallen im Gebiet", so die stellvertretende Vorsitzende des NABU-Kreisverbandes. Die anfallende Biomasse bei der Rodung der Weidengebüsche soll möglichst energetisch verwertet werden.
Naturschutzförster Röhser hofft, dass mit der Maßnahme bereits in diesem Jahr begonnen werden kann. Mittelfristig erwarten die Naturschutzexperten, dass die revitalisierten Gewässer zu wichtigen Trittsteinbiotopen für den Laubfrosch werden können.NABU Spendenkonto „Laubfrosch": Raiffeisenbank Main-Kinzig, BLZ: 506 616 39,Konto-Nr.: 3730018Stichwort: LaubfroschNABU Main-Kinzig im Netz: www.NABU-MKK.de +++
Der Laubfrosch soll ein Trittsteinbiotop erhalten. - Foto: Sibylle Winkel
Noch ist der Amphibiengraben am Ruhlsee von Weidendickicht umgeben. - Foto: Sibylle Winkel