Kaltes "Herbstfest" - Händler mit verkaufsoffenem Sonntag "sehr zufrieden"

Das gesamte Fuldaer Stadtgebiet lockte am heutigen Sonntag die Besucher zu einem verkaufsoffenen Sonntag an – was noch als „Herbstfest" geplant war, wurde aber durch den rapiden Temperatursturz und den plötzlichen kurzen „Wintereinbruch" vielmehr zu einem vorweihnachtlichen Geschäftstag. Nicht nur in der barocken Innenstadt, sondern auch in den umliegenden größeren Zentren und Märkten tummelten sich einkaufswillige Besucher in großen Mengen. Freie Parkplätze waren kaum aufzufinden, aber dafür viele Attraktionen, besonders am Universitätsplatz im Herzen der Stadt.

Hier hatten sich auch die Verkaufsstände auf die kühlen Temperaturen eingestellt: Anstatt wie geplant Federweißer auszuschenken, wurde den Umständen entsprechend auf Glühwein umgestiegen. So konnten sich die Sonntagseinkäufer bei Livemusik aufwärmen und ein wenig im Trubel verweilen – dabei fiel ihr Blick bestimmt auf die glanzvoll ausgeleuchtete Weihnachtsdekoration im Schaufenster von DEPOT und ließ schon vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. Auch bei DSBO außerhalb der Innenstadt standen auch heute schon die Weihnachtsartikel hoch im Kurs.      

Udo Müller, Inhaber vom Elektrofachmarkt Müller im Kohlhäuser Feld, sprach von einem "sehr guten Sonntag" - mit den letzten Jahren sei er nicht vergleichbar. "Wir hatten kontinuierlich ein gutes und interessantes Publikum. Der Umsatz stimmt, wir sind zufrieden." Produkt-Favoriten hatten die Kunden nicht, sie haben sich "quer Beet" in allen Abteilungen umgeschaut und viel gekauft.

Zufrieden zeigte sich auch Jürgen Wiegand, Chef von "Wohnen & Sparen". Das Fachgeschäft hatte mit der Aktion "20 Prozent auf alles geworben". Viel los war auch in der "Living Night" und dem neuen Tempur-Studio von Jochen Köhler. Er sprach von "guten Gesprächen und guten Verkäufen" -  und auch er bezeichnete diesen verkaufsoffenen Sonntag als stärksten und besten in diesem Jahr. Kathrin Zuspann vom Schöner-Schenken-Shop "Fräulein Z" berichtete von "vielen netten Kunden", die durchgefroren waren und sich in den Verkaufsräumen aufwärmten. "Es ging sofort los, das Haus war voll, die Umsätze haben gestimmt", bilanzierte Hartmut Abel, Chef von Galeria Kaufhof in Fulda. Besonders rar: Winterbekleidung und Haushaltswaren.

Media Markt-Chef Peter Henkelmann zeigte sich im ON-Gespräch "überwältigt" - 6.000 Kunden seien im neuen Markt gewesen. "Wir haben in allen Bereichen gepunktet - sei es bei Mobilfunk, TV oder Computer." Freie Parkplätze gab es rund um das Fachmarktzentrum "Emaillierwerk" nicht - die Park-Einweiser hatten mit der Koordinierung alle Hände voll zu tun. Henkelmann sprach von einem "schönen, umsatzträchtigen Wochenende" und zeigte sich "froh, dass die Kunden von Anfang an den neueröffneten Markt annehmen".

"Diese Sonntage stärken die Innenstadt und locken immer wieder viele Familien mit Kindern nach Fulda", sagte Franz Köhler vom Tradtionsunternehmen "Bettenhaus Köhler" in der Löherstraße. "Wir haben auch dieses Mal wieder sehr gute Erfahrungen gemacht - es ist einfach ein Zugewinn." Bestärkt wurde die Meinung der zufriedenen Einzelhändler auch vom positiven Fazit des City Marketings. "Die Stimmung war spitze, das Wetter perfekt, die Stadt voll und die Händler zufrieden", so Edi Leib vom Organisations-Team am späten Nachmittag im ON-Gespräch. Und deshalb gibt es sicher im nächsten Jahr wieder einen "Fuldaer Herbst" - dann schon zum vierten Mal. (Christina Leinweber / Christian P. Stadtfeld). +++