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29.01.13 - LAUTERBACH

Zuhörer ins Staunen versetzt - Abschlusskonzert des Gospelchorworkshops

Hajo Schöne, seit 15 Jahren der musikalische Leiter des alljährlich am letzten Januarwochenende stattfindenden Maarer Gospelchorwokshops, hatte bei der Anmoderation zu Beginn des beeindruckenden Abschlusskonzerts die Lacher auf seiner Seite, als er bemerkte, dass jeder erfolgreiche Musikproduzent schon einmal in Maar und Nashville gewesen sein muss. Dies seien die beiden Musikmetropolen schlechthin und somit in einem Atemzug zu nennen. Nicht nur mit dieser Floskel sondern mit vielen weiteren humorvollen Einlagen begleitete Schöne ein Konzertereignis, dass nicht zuletzt auch aufgrund des Mitwirkens von David Thomas den Zuhörern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.

David Thomas ist als gefragter Gospel-Sänger in ganz Europa mit seiner vielseitigen und außergewöhnlichen Soul- und Gospel-Stimme unterwegs. Sein Tonrepertoire schien insbesondere bei hohen Tönen schier unbegrenzt, so dass selbst eingefleischte Tenorsänger aus heimischen Chören zugeben mussten, dass man hier einfach nur staunen und genießen durfte. Dabei schien es so, als würde die Stimme von Thomas geradezu ins Mikrofon hineinkriechen, da er anders als alle anderen Solisten das Mikrofon durchaus ein ganzes Stück entfernt von seinem Mund positionierte. So verwundert es nicht, dass Thomas schon gemeinsam mit   Stevie Wonder und Jessi Dixon auftrat und in so bekannten Musicals wie „Starlight Express", „Tabaluga" und „Die 10 Gebote" mitwirkte. Wie mehrere Workshopteilnehmer äußerten, habe Thomas, der am Sonntagmorgen auch als Gesangscoach fungierte und seine Sprösslinge per Handschlag verabschiedete, keinerlei Starallüren gezeigt und sei überaus natürlich und kumpelhaft ans Werk gegangen. Er habe dabei nicht nur den Workshop und das Programm sondern auch die Herzen der Menschen bereichert.

Es waren wieder nahezu 140 Mitwirkende, die aus ganz Deutschland für diesen Workshop anreisten und denen man deutlich die Freude am Gospelgesang anmerkte. Das Alter der Workshopteilnehmer war wie immer breit gefächert; älteste Teilnehmerin war die 74jährige Gertraude Theis aus Lauterbach, während die jüngste Teilnehmerin Luca Wunsch aus Neuhof 16 Jahre alt war. Die weiteste Anreise nahm Hartmut Görlitz aus dem 452 km entfernten Ortenburg bei Passau auf sich.In bewährter Manier wurde Projektleiter Hajo Schöne wieder von seiner Frau Silke, die in erster Linie für die Solistenausbildung verantwortlich zeichnete, und Co-Chorleiter Volker Dotzert, einem studier-ten Musikpädagogen mit Chorleiterausbildung, unterstützt. Qualitativ hochwertig war auch wieder die bewährte Begleitband, die in diesem Jahr um den Bassisten Andreas Manns, der ein Diplomstudium in den Bereichen Jazz und Popularmusik abgeleistet hat, aufgestockt wurde. Keyboarder Andreas Klein, Pfarrer aus der Nähe von Darmstadt ist Pianist von Kindesbeinen an, ist seit  langem befreundet mit dem Musikerehepaar Schöne und von Anfang an beim Gospelworkshop dabei. Auch Schlagzeu-ger Simon Zimbardo, der eine professionelle Ausbildung absolviert hat und schon mit namhaften Künstlern durch Europa, Asien und Amerika tourte, gehört schon lange zum bewährten Team. Für die gelungene Beschallung war auch in diesem Jahr wieder in bewährter Manier Hans-Georg Otterbein aus Wallenrod verantwortlich.  

Der diesjährige Gospelchorworkshop stand unter dem Motto „Love is the message" (auf Deutsch: Die Botschaft ist Liebe). Es handelt sich dabei um den Titel des aktuellen Solo-Albums von David Thomas, der in der zweiten Konzerthälfte das Solo-Mikrofon nicht mehr aus der Hand gab. Vorher hatten die Zuhörer wieder ausgezeichnete Solisten aus der Mitte der Workshopteilnehmer genießen dürfen. Aus der heimischen Region überzeugten zunächst Christoph Stroh (Alsfeld) und Frances Dern (Schlitz) beim Stück „Anker in der Zeit". Eine besondere Ehre wurde dem Massenchor bei der Darbietung des Werks „Ehre deine Musik" zuteil. Fabian Vogt, Pfarrer, Liedermacher, Schriftsteller aus dem Taunus, hat dieses Lied brandaktuell geschrieben. Es wurde bis heute noch nie aufgeführt, vertont oder veröffentlicht. Ha-Jo Schöne wurde als dessen Freund die Ehre zuteil, dieses Stück erstmalig mit dem Maarer Gospelchor einzuüben und aufzuführen. Zum Namen des Stücks wurde der Songschreiber durch den über der Hall of fame of music in Nashville befindlichen Schriftzug  "Honor thy music" inspiriert.  Als Solisten fungierten hierbei Helmut Wahl (Alsfeld), Michael Kaiser (Herbstein) und  Volker Dotzert (Burghaun), der auch bei einem Medley aus 6 Stücken des allersten Gospelchor-workshops 1999 neben den weiteren Solisten Antje Margolf (Alsfeld), Railli Orrava (Willingshausen) einen Solopart übernahm. Letztere, deren Schwester Inga Lang (ebenfalls Workshopteilnehmerin) in Maar wohnt,  hat in Lettland einen Gospelchor geleitet, der weltweit konzertierte.  

Wie in den Vorjahren bestachen Kerstin Seibert (Lauterbach) und Carolin Erb (Fulda) mit äußerst gelungenen Soloeinlagen bei den Titeln „Love’s still changing hearts" und „Victory". Bei der  interessanten, zum Teil mit Rapelementen angereicherten Version des Titels „Lean on me" begeisterten Kirsten Gohlke (Lauterbach), Holger Eurich (Üllershausen) und Jelena Göbel (Schlitz) als Solisten. Mit den zwei selbst komponierten und getexteten Stücken (We lift your names up high, The message is love) drückte dann David Thomas dem Konzert erstmals seinen persönlichen Stempel auf und zog von nun an die Zuhörer ganz in seinen Bann. Nach mehreren Zugaben setzte er mit einem Medley aus „Amen" und „Down by the riverside" einen überzeugenden Schlusspunkt unter ein Konzert, das bei den Besuchern sichtlich nachwirkte.   Zum Ende des Konzerts überreichten die beiden Cheforganisatoren Kerstin Seibert und David Stumpf (Maar), die mit ihrem vielköpfigen Organisationsteam wieder vorbildliche Arbeit geleistet hatten und dafür von Pfarrerin Luise Berroth bsonders geehrte wurden,  Wurstpräsente für die musikalischen Leiter und die wichtigsten Helfer.

Obwohl der Eintritt zum Abschlusskonzert des Gospelchorworkshops frei war, konnte Pfarrerin Luise Berroth mit knapp 1.000 € einen ansehnlichen Spendenbetrag entgegennehmen, der je zur Hälfte für den Neubau des evangelischen Gemeindehauses in Maar und für ein Mädchenhilfsprojekt in Indien verwendet wird. Mit gut 400 Besuchern erreichte man in diesem Jahr nicht ganz die Werte der Vorjahre. Vermutlich war dies zum Teil auch der Wetterprognose mit Regen und Blitzeis geschuldet, jedoch fiel auf, dass die aus Nah und Fern angereisten Besucher deutlich zahlreicher vertreten waren als die im Verhältnis unterrepräsentierten Mitglieder der heimischen Kirchengemeinde Maar/Wernges. +++






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