Frühjahrsputz: 112 Menschen säuberten Umgebung der Stadt - BILDER

Gemeinsam von den Ortsbeiräten, Vereinen, Jugendgruppen und anderen Gruppierungen wird schon seit mehreren Jahren auch in Hessens höchstgelegener Stadt die Aktion „Saubere Landschaft" durchgeführt. Der Termin ist zwar immer etwas später, wie landesweit vorgegeben, denn im Bergstädtchen Ulrichstein liegt normalerweise der Schnee beziehungsweise ist es einige Tage länger kalt, wie zum Beispiel an der Bergstraße oder in der Wetterau. So musste diesmal der Termin gleich zweimal wieder verschoben werden, denn jedes Mal hatte Frau Holle „zugeschlagen" und die Landschaft weiß eingestreut. Am Samstag war es nun wieder so weit: Traditionsgemäß gab die Kyffhäuserkameradschaft Ulrichstein bereits am Vormittag den Startschuss zum Frühjahrsputz in Hessens Bergstädtchen.

Mit Hacke, Schaufel, Besen und Eimer versehen ging es zum Ulrichsteiner Wahrzeichen, dem Schlossberg mit seiner Burgruine, zum Großreinemachen. Besonders widmeten sich die Mitglieder dem Ehrenfriedhof im ehemaligen Burggarten, zwischen den Mauern des inneren und des äußeren Befestigungsrings. Hier sind 132 Opfer des 2. Weltkrieges bestattet. War es in den Jahren zuvor immer reichlich Müll der weggeräumt werden musste, so zeigten sich das halbe Dutzend Helfer diesmal überrascht, dass alles relativ sauber war und es nur wenig aufzuräumen gab. Es waren nur einige kleinere Äste und etwas Laub, das von der Kriegsgräberstätte beseitigt werden musste. Die anderen Vereine der Kernstadt und den Stadtteilen rückten dem Müll ab Mittag zu Leibe. Auf dem Bauhof stand dann ein großer Container der nach Abschluss der Aktion gut gefüllt war.

Bürgermeister Edwin Schneider zeigte sich erfreut über die große Zahl der vielen jugendlichen freiwilligen Helfer. Alleine von den Jugendfeuerwehren und den Jugendgruppen waren etwa 50 Mitglieder im Einsatz.  Großes Unverständnis herrschte teilweise bei den Kindern und Jugendlichen, dass trotz der inzwischen recht großen Mülltonnen der Bürger, noch soviel Unrat und Müll achtlos aber auch vielmals mutwillig und bewusst weggeworfen werde. So war es diesmal wieder ausgesprochen viel Draht aller Art und jede Menge Altreifen sowie Siloplanen und andere Folien in größeren Mengen gefunden.

Etwas rückläufig sind Autobatterien geworden, denn hier muss inzwischen Pfand dafür bezahlt werden. Insgesamt waren im Bereich der Großgemeinde Ulrichstein 112 freiwillige Helfer aus fast zwei Dutzend Vereinen an der Aktion beteiligt. Als kleines Dankeschön gab es abschließend auf dem Bauhof Getränke und für jeden Helfer ein großes Stück warme Fleischwurst. Das Essen, es waren etwa 50 große Ringe Fleischwurst wurde von der Metzgerei Lothar Ortwein gesponsert und von Bürgermeister Edwin Schneider persönlich ausgeteilt. (gr) +++