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Aus diesem Wrack muss ein „Verletzter“ gerettet werden. - Fotos: THW/Christian Sauer

Die Fachgruppe Beleuchtung des THW Neuhof auf der Anfahrt.

30.08.13 - KÜNZELL

Schrott, Scherben und viel Blau – Erneute Alarmübung des THW erfolgreich

Nach Feierabend geht es im Künzeller Gewerbegebiet an der Philipp-Reis-Straße eigentlich etwas ruhiger zu. Das aber änderte sich am Mittwochabend: Zahlreiche Großfahrzeuge des Technischen Hilfswerks (THW) mit Blaulicht und Martinshorn machten sich auf den Weg zum Firmengelände der Karosseriebaufirma Leibold. Dort hatte Juniorchef Florian Johannes, im Ehrenamt Gruppenführer der 1. Bergungsgruppe des THW-Ortsverbandes Fulda, mit etlichen Mitstreitern ein Übungsszenario für eine Alarmübung vorbereitet.

„Wir veranstalten im Technischen Hilfswerk regelmäßig Alarmübungen für unsere taktischen Einheiten, um deren Einsatzbereitschaft und Ausbildungsstand zu prüfen", so Stefan Merten, Geschäftsführer des THW für Osthessen. „Zudem stellen diese praktischen Übungen auch eine nicht zu unterschätzende Motivation für unsere Helferinnen und Helfer dar. Sie können ihr Können in einem realistischen Szenario beweisen."

Diesmal ‚traf’ die Alarmierung die THW-Ortsverbände Neuhof (Landkreis Fulda) und Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis). Von dort wurden die Zugtrupps und die 1. Bergungsgruppen, aus Neuhof zudem die Fachgruppe Beleuchtung, nach Künzell beordert. Auftrag: Unterstützung der Feuerwehr bei der Bergung von Verletzten nach einer Explosion auf dem Firmengelände. Beobachter der Übungsleitung erwarteten die Einsatzkräfte bereits bei der Anfahrt auf dem Gelände ihrer Ortsverbände. „Der erste Helfer war bereits zwei Minuten nach Alarmierung am Ortsverband", stellte der stellvertretende Übungsleiter, Zugführer Marco Fölsing vom THW-Ortsverband Lauterbach, zufrieden fest. So waren die ersten Einsatzkräfte aus Neuhof auch bereits nach weniger als 30 Minuten nach der Alarmierung am Übungsort in Künzell – trotz einer Entfernung von 16 km. „Auch der Ortsverband Steinau an der Straße war sehr zügig vor Ort – trotz einer erheblich weiteren Entfernung", resümierte Übungsleiter Henning Benecke, Zugführer des THW-Ortsverbandes Wächtersbach.

Als Übungsszenario erwartete die Einsatzkräfte THW die fachgerechte Rettung von vier „Verletzten" (dargestellt von Übungspuppen) aus schwierigen Situationen: So musste eine „Person" unter schwerem Atemschutz aus einer Montagegrube und eine weitere unter dem Zwillingsreifen eines durch die Explosion herumgeschleuderten Lkw gerettet werden – und das so schonend, dass weitere Verletzungen vermieden wurden. Zwei weitere „Patienten" erwarteten die Helferinnen und Helfer auf einem Überseecontainer und in einem völlig zerstörten Pkw, der unter einen Sattelauflieger gequetscht war. „Der Pkw wurde von der Firma Leibold fachgerecht für den Einsatz vorbereitet, nachdem wir die Puppe darin platziert haben", so Merten. „Davor hatte das Fahrzeug kaum ein paar Schrammen." Nachdem das Fahrzeug für die Übung präpariert und unter den Sattelauflieger verbracht worden war, ähnelte es eher einem Metallklumpen. „Schrott und Scherben", kommentierte dies ein THW-Helfer, der mit seinen Kameradinnen und Kameraden das Fahrzeug fachgerecht aus der Situation befreite, um den „Insassen" retten zu können.

„Wir konnten eine sehr gute Zusammenarbeit beobachten", so Stefan Merten. „Wieder einmal hat sich auch gezeigt, dass die einheitliche Ausbildung im THW im Einsatzgeschehen erhebliche Vorteile mit sich bringt." Eine kleinere Mängel wurden mit den Zugführern und der Helferschaft in der Nachbesprechung erörtert. „Übungen dienen dazu, Schwachstellen aufzuzeigen, um sie für die Zukunft abstellen zu können", erläutert Merten. „Positiv war, dass viele der Mängel den Einsatzkräften selbst aufgefallen sind und behoben wurden." Gegen 21 Uhr konnte Übungsleiter Henning Benecke die Übung beenden, so dass die Einsatzkräfte nach dem Rückbau der Einsatzstelle ihren wohlverdienten Feierabend antreten konnten. Insgesamt waren 35 THW-Kräfte vor Ort. Acht Beobachterinnen und Beobachter verfolgten das Geschehen und werden ihre Erkenntnisse nun zusammentragen und auswerten.

Ein großer Dank seitens des THW gebührt der Firma Josef Leibold Karosserie- und Fahrzeugbau GmbH in Künzell, die nicht nur das Übungsgelände, sondern auch mehrere Fahrzeuge für die Übung zur Verfügung gestellt hat.+++


Übungsleiter Henning Benecke, Zugführer des THW-Ortsverbandes Wächtersbach.

Übungsleiter Henning Benecke bedankt sich beiden teilnehmenden Helferinnen und Helfern.


Die Atemschutzmaske muss richtig sitzen.

Einsatz des Atemschutztrupps.



Die zusätzliche Kennzeichnung der Führungskräfte erleichtert deren Erkennbarkeit.


Eine Lkw-Achse muss hydraulisch angehoben werden.


Das Übungsgeschehen wird von zahlreichen Beobachtern bewertet.

Einsatzbesprechung in der Führungsstelle.


Übungsleiter Henning Benecke und Daniel Märtens, Zugführer des THW-Ortsverbandes Neuhof.

Ein „Verletzter“ wird abtransportiert.


Kritischer Blick der Übungsbeobachter (v. li.: Florian Johannes, Gruppenführer 1. Bergungsgruppe, OV Fulda - Ortrud Blatt, Ortsbeauftragte für Wächtersbach, ehem. Gruppenführerin Fachgruppe Sprengen - Marco Fölsing, Zugführer OV Lauterbach - Lothar Möller, Bürosachbearbeiter Einsatz/Ausbildung der Geschäftsstelle Gelnhausen)

Abschlussbesprechung der Übungsleitung.


Mannschaftslastwagen (MLW IV) des THW-Ortsverbandes Neuhof.

Der Einsatz der Atemschutzgeräteträger wird vorbereitet.


Abschlussbesprechung mit allen Helferinnen und Helfern.

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