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Bei der Seminararbeit in der Bibliothek des Lyzeums. -

ALSFELD

Schüleraustausch: Gruppe der Albert-Schweitzer-Schule in Kaliningrad

05.11.13 - Internationale Kontakte sind eines der großen Themen der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule. Regelmäßig fahren Gruppen in Länder, mit denen Partnerschaften bestehen, oder die Schule erhält Besuch aus dem Ausland. In diesem Herbst fuhr eine Schülergruppe der Albert-Schweitzer-Schule in Begleitung ihrer Lehrkräfte Aribert Ley und Jean Rossa, der Studentin Lena Kassautzki sowie des stellvertretenden Schulleiters Christian Bolduan nach Kaliningrad (Königsberg), um die schulische Partnerschaft mit dem Lyzeum Internat Kaliningrad zu festigen. Dort warteten nicht nur die Gasteltern auf die Schülerinnen und Schüler, sondern auch ein umfangreiches Programm. Im Rahmen der Fahrt sollte eine Seminararbeit fertiggestellt werden, die das Thema „Schüleraustausch – ein Mittel zur Überwindung des Kalten Krieges?" zum Inhalt hatte.

 Die Schülerinnen und Schüler lernten bei ihren Recherchen die Stadt selbst kennen und informierten sich anhand von Filmmaterial. Auch die Gasteltern wurden gebeten, Interviews zum Thema „Kalter Krieg" zu geben. Neben dieser politischen Arbeit stand auch die Entdeckung eines besonderen Lebensraums auf dem Programm: Die Kurische Nehrung bot Anlass zum Besuch des dortigen Naturkundemuseums, der Vogelwarte, des Tanzenden Waldes und der Epha-Düne. Auch dort gab es Gelegenheit, sich politisch auszutauschen: Mit Professor Wladimir Gilmanov, einem Verfechter von guten deutsch-russischen Beziehungen, diskutierte man über das Thema „Kalter Krieg". Desweiteren sprach die Gruppe mit Dresdner Studenten und interessierten Kaliningrader Bürgern im Deutsch-Russischen Haus darüber, ob der Kalte Krieg auch heute noch aktuell ist – dieser Gesprächsrunde schenkte sogar die örtliche Presse ihre Aufmerksamkeit. Die Auswertung der Interviews mit den Gasteltern zeigte, dass für viele Menschen der Kalte Krieg überwunden ist und dass auch ein Schüleraustausch zu einer Verbesserung der Beziehungen geeignet sei: durch frühzeitiges Interesse und Kennenlernen des Anderen könnten Vorurteile abgebaut werden.

Eine Fahrt auf dieser Reise führte die Gruppe schließlich noch nach Jantarny (Palmnicken), wo sie zunächst das Holocaust-Mahnmal besuchte. Es erinnert an die Schrecken vom 31. Januar 1945, als die SS Tausende Frauen und Kinder unter Maschinengewehrfeuer ins Meer trieb. Bekannt ist Jantarny aber nicht nur für die Schrecken des NS-Regimes, sondern heutzutage vielmehr für den Bernsteinabbau, dem man dort nachgeht. Die Gruppe besuchte die größte Förderstätte für Bernstein weltweit in einem Tagebau vor den Toren von Jantarny. Den Heimweg schließlich lockerte noch ein Besuch der Marienburg, der größten Ordensburg während der Zeit des deutschen Ritterordens, in der Nähe von Danzig auf. Die Woche des Schüleraustauschs brachte viele neue Eindrücke, half diesen Teil der Welt kennenzulernen und trug sicherlich dazu bei, das eine oder andere Vorurteil abzubauen. „Ziel erreicht", lautete somit die einhellige Meinung der Reiseteilnehmer.+++

Gesprächsrunde im Deutsch-Russischen Haus in Kaliningrad.

Vortrag von Professor Gilmanov auf der Kurischen Nehrung.

Vor dem Dom in Kaliningrad.


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