Archiv
ver.di hessen: „Weihnachten steht vor der Tür - wir auch !"
16.12.13 - Mit Beginn der Nachtschicht hat ver.di die Amazon-Beschäftigten der beiden Verteilzentren von Amazon, FRA1 und FRA3 in Bad Hersfeld wieder zu einem Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft will bei dem Internet-Versandhändler einen Tarifvertrag auf dem Niveau des hessischen Einzel- und Versandhandels durchsetzen.Auch wenn Amazon bemüht ist, neueste Technik in den Verteilzentren einzusetzen und Firmengründer Jeff Bezos kürzlich die Zustellung per Mini-Drohne demonstrierte, so sind es doch noch die Menschen, die dafür sorgen, dass die Ware bereitgestellt wird und die Kunden erreicht.
„Für ihre Leistung wollen die Beschäftigten fair behandelt und bezahlt werden" stellt Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke fest. „Gerade zur Weihnachtszeit ist der Job besonders hart und stressig."Das Weihnachtsgeschäft ist für den Einzel- und Versandhandel die umsatzstärkste Zeit im Jahr. „Zu einem Arbeitskampf gehört es dazu, dann den Druck zu erhöhen, wenn es dem Arbeitgeber weh tut," so der hessische ver.di -Verhandlungsführer Bernhard Schiederig. „Wir gehen allerdings davon aus, dass Amazon mit Streikmaßnahmen gerechnet hat und entsprechend den Warenfluss steuert, sowie zusätzliche Personalkapazität vorhält. Wenn die Streikbeteiligung hoch ist, wird sich das dennoch auswirken."
Ver.di hat im April 2013 mit Streikmaßnahmen in den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld begonnen und schon mehrfach die Belegschaften zum Streik aufgerufen. Amazon hat bisher ablehnend auf die Forderung nach der Anerkennung eines Tarifvertrages Einzel- und Versandhandel reagiert. +++